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Wanderlust statt Alltagsfrust – ein Werktagsausflug an den Spitzingsee

Herbstzeit ist Wanderzeit, und wenn die Sonne von einem blitzblauen Himmel leuchtet, macht es gleich doppelt so viel Freude. Die Wanderung zur Oberen Maxlraineralm im Spitzingseegebiet ist auch für untrainierte Bergfreunde zu bewältigen und gewährt traumhafte Ausblicke, ein großartiges Alpenpanorama und uriges Hüttenflair.

 

 

Wer mit dem Auto anreist, parkt am besten am kostenpflichtigen Wanderparkplatz neben der Dorfkirche in Spitzingsee. Von dort sind es nur ein paar Meter zur Schranke neben der Gaststätte „Alte Wurzhütte“. Nach dem Passieren der Schranke zweigt nach ein paar Metern eine geteerte Forststraße nach links Richtung Rotwand und Taubenstein ab. Bereits nach ein paar Metern bergauf hat man einen guten Blick hinab ins Tal auf die pittoresken Valepper Almen und die beliebte Albert-Link-Hütte. Nach ca. 30 Minuten erreicht man die Untere Maxlraineralm, die nicht bewirtschaftet ist.

Unmittelbar danach biegt nach rechts ein Weg zur Oberen Maxlraineralm ab. Die schmale Schotterstraße schlängelt sich durch lichten Hochwald und offenbart zwischen den Bäumen immer wieder grandiose Aussichten auf die umliegenden Berggipfel und Almwiesen. Der ausgebaute Weg endet an der Talstation eines kleinen Skilifts unterhalb des mächtigen Taubenstein-Gipfels. Ab hier sind Trittsicherheit und festes Schuhwerk gefordert! Neben dem steilen Wiesenhang führt ein unbefestigter Pfad über Wurzelwerk und verstreute Felsbrocken durch den schattigen Bergwald bis knapp unterhalb der Hütte.

Die Obere Maxlraineralm ist ganzjährig geöffnet und bietet ihren Gästen ein gemütliches Ambiente mit großer Sonnenterrasse und allerlei kulinarischen Schmankerln. Wer länger bleiben möchte, kann sich eines der gemütlichen Gastzimmer im Dachgeschoss reservieren.

Auf rund 1.500 Metern Höhe präsentiert sich ein Ausblick, der in den Oberbayerischen Alpen seinesgleichen sucht: Wie Perlen auf einer Schnur reihen sich die Alpengipfel aneinander, und an klaren Tagen reicht die Sicht Richtung Süden bis zum Gipfel des Ortler in Südtirol und Richtung Westen bis zur Zugspitze.

Wer nach der rund eineinhalbstündigen Wanderung noch nicht genug hat, kann von der Maxlraineralm aus noch zahlreiche weitere Touren ins Rotwandgebiet oder auch zum Gipfel des Taubensteins unternehmen.

Allen anderen empfiehlt sich die Talfahrt mit der nostalgischen Taubenstein-Kabinenbahn, deren Bergstation von der Alm aus in etwa zehn Gehminuten zu erreichen ist.

 

 

Obere Maxlraineralm

Matthias Schmidlin

Obere Maxlraineralm 1

83727 Spitzingsee

matthias_schmidlin@yahoo.com

Mobil: 0172/600 30 29

Tel.: 08026/7382

www.obere-maxlraineralm.de

 

Wandertipps im Netz:

https://www.hoehenrausch.de › huetten › obere-maxlraineralm

https://planetoutdoor.de/touren/wandern/obere-maxlraineralm

 

 

Katharina Fitz

Wohnhaft in Warngau, geboren in Tegernsee, aber dem Schliersee herzlich zugetan. Zweifache Mama und als freiberufliche Redakteurin, Sprecherin und Schauspielerin viel unterwegs. Steckenpferde: Kunst und Kultur, Natur (vor allem Bäume) und Schuhe!

 

 

 

Die besten Unterkunftshütten in den Schlierseer Bergen

Entgegen den Erwartungen war unsere neunköpfige Gruppe an einigen Tagesetappen völlig allein unterwegs. Heute war wieder ein besonders schöner Tag – die Atmosphäre in der einfachen, heimeligen Gaststube ist großartig. Unsere Wiener Schnitzel sind riesig, die dazugehörigen Bratkartoffeln vorzüglich, und auch der Wein ist fantastisch. Morgen wird die einwöchige Durchquerung der Bayerischen Voralpen leider schon zu Ende sein. Es ist bereits unsere sechste Übernachtung in einer Unterkunftshütte in den Bergen.

Alpine Unterkunftshäuser haben eine lange Tradition. Bereits mit Beginn der touristischen Erschließung der Alpen ab etwa 1850 entstanden die ersten alpinen Schutzhütten. Es waren anfangs sehr kleine und besonders spartanisch eingerichtete Unterkünfte für Selbstversorger, die damals den sehr wenigen, meist wohlhabenden Alpinisten als Stützpunkte für ihre Gipfelziele dienten. Heute verfügen nahezu alle Alpenregionen über ein dichtes Netz von Schutzhütten und Unterkunftshäusern in allen denkbaren Höhenlagen und für alle möglichen Komfortansprüche. Neben den unzähligen bewirtschafteten Unterkunftshäusern offerieren die Alpenvereine auch sogenannte Selbstversorgerhütten ohne Bewirtschaftung. Die Preise für Übernachtungen auf Unterkunftshäusern der Alpenvereine sind sehr unterschiedlich. Mitglieder des Alpenvereins zahlen erheblich weniger (meist die Hälfte des normalen Preises), und auch die Lage bzw. ihre Erreichbarkeit und Ausstattung hinsichtlich Komfort (z. B. Duschen, Verfügbarkeit von Zweibettzimmern usw.) sind wichtige Faktoren.

So bieten auch die Schlierseer Berge eine Vielzahl an Bergwanderungen oder sonstigen Aktivitäten im Outdoor-Bereich. Grundsätzlich sind sie alle problemlos als Tagestour durchführbar. Doch viel mehr lohnen sich mehrtägige Unternehmungen mit Übernachtungen am Berg oder Ferienaufenthalte für die ganze Familie oder andere Gruppen. Sie vermitteln insbesondere Kindern und Jugendlichen Abenteuercharakter und Spaß. Sonnenauf- und -untergänge am Rotwandgipfel 150 Höhenmeter oberhalb vom Rotwandhaus, zünftige Winterabende für Skitourengeher im Taubensteinhaus, urgemütliche Stammtischrunden nach einer Mountainbike-Tour im Bodenschneidhaus oder in der urgemütlichen Gaststube der Erzherzog-Johann-Klause ‒ die Unterkunftshütten in der Umgebung von Schliersee und deren Wirtsleute machen es möglich.

Bewirtschaftete Unterkunftshäuser des Deutschen Alpenvereins (DAV) in den Schlierseer Bergen

  • Albert-Link-Hütte (1053 m), Valepper Straße 8, 83727 Schliersee-Spitzingsee, Tel.: 08026/71264, montags Ruhetag, ganzjährig geöffnet, außer im April und von Nov. bis kurz vor Weihnachten, info@albert-link-huette.de, http://www.albert-link-huette.de
  • Blecksteinhaus (1022 m), Am Bleckstein Nr. 1, 83727 Schliersee-Spitzingsee, Tel.: 08026/71204, dienstags Ruhetag, im Mai oder Juni und im Nov. geschlossen, blecksteinhaus@t-online.de., http://www.blecksteinhaus.de
  • Bodenschneidhaus (1365 m), Tel.: 08026/4692, ganzjährig geöffnet außer im Winter, montags Ruhetag, sonst wochentags von 10.00 bis 17.00 Uhr und samstags, sonntags und an Feiertagen von 10.00–20.00 Uhr geöffnet, im April geschlossen, wieser@yahoo.de, http://www.bodenschneidhaus-schliersee.de
  • DAV-Haus Spitzingsee (1124 m), Stümpflingweg 1, 83726 Schliersee, bewirtschaftete Hütte und Hütte für Selbstversorger der DAV-Sektion München und Oberland, Tel.: 08026/9253362, info@dav-haus-spitzingsee.de, http://www.dav-haus-spitzingsee.de
  • Rotwandhaus (1737 m), Spitzingsee Nr. 3, 83727 Schliersee, Tel.: 08026/7683, ganzjährig geöffnet, außer von Anf. Nov. bis Mitte Dez., http://www.rotwandhaus.de
  • Schönfeldhütte (1410 m), Tel.: 08026/7496, außer im April und von Nov. bis kurz vor Weihnachten, info@albert-link-huette.de, http://www.schoenfeldhüette.de
  • Taubensteinhaus (1565 m), Taubenstein Nr. 1, 83727 Schliersee, Tel.: 08026/7070, ganzjährig geöffnet, außer im April sowie im Nov. und Dez., info@taubensteinhaus.de, http://www.taubensteinhaus.de

 

Unterkunftshäuser ohne Bewirtschaftung (Selbstversorgerhütten) des Deutschen Alpenvereins

Private Unterkunftshäuser mit Bewirtschaftung und Übernachtungsmöglichkeit

 

Eckehard Radehose

Eckehard Radehose In Schliersee zuhause, extrem berg- und reisesüchtig seit seinem 6. Lebensjahr. Dipl. Kartograph, Journalist und langjähriger Trekking- und Expeditionsleiter mit Vorliebe für besonders hohe Gipfelziele. An die 2.500 Gipfelbesteigungen weltweit und weit über 1.000 Skitouren. Mein bevorzugter Ort: Gipfel der Baumgartenschneid bei Sonnenuntergang mit einem Glas Rotwein.