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Ulli´s Schlierseer Rosenblütensirup

Duftender Sirup von der Königin der Blumen: der Rose …

 

 

Im Juni beginnen in den Gärten die Rosen zu blühen und uns mit ihrem betörenden Duft zu verzaubern. Bis in den September hinein dürfen wir uns an ihrer Schönheit erfreuen. Kletterrosen bieten einen unvergleichlichen Anblick dank der prachtvollen Blütenkaskaden, die wirken, als würden sie vom blauen Himmel auf den Boden regnen. Strauchrosen, deren schwerer Duft die Luft schwängert …

 

Rosen begleiten die Menschen seit vielen Jahrhunderten. Sie sollen einst die Terrassen der Hängenden Gärten der Semiramis, eines der sieben Weltwunder, geschmückt haben. Bereits 500 v. Chr. füllten Rosen die kaiserlichen Gärten in Peking. Und im Mittelalter wurden Rosen als Heilpflanzen in den Klostergärten der Benediktinerabteien angepflanzt.

 

Es gibt über 30.000 Rosensorten, die verschiedenen Rosenklassen wie den Wildrosen, Gartenrosen, alten Rosen, modernen Rosen, Strauchrosen, Beetrosen und Kletterrosen zugeordnet werden können.

 

Auch Johann Wolfgang von Goethe verewigte die Rose in seinem „Faust, Der Tragödie zweiter Teil“:

 

„Rosen, ihr blendenden,

Balsam versendenden!

Flatternde, schwebende,

heimlich belebende,

zweigleinbeflügelte,

knospenentsiegelte,

eilet zu blühn!“

 

Heute möchte ich dir mein Rezept von einem geschmackvollen Rosenblütensirup vorstellen. Die süße Essenz verfeinert Desserts, Obstsalate und Getränke. Sie verhilft einem eisgekühlten Prosecco zu einem ganz besonderen Geschmack und macht den Eisbecher zu einem Gaumenerlebnis.

 

Zur Herstellung ist es wichtig, ausschließlich Blüten von ungespritzten Rosen zu verwenden, die du am besten in Gärten und nicht beim Blumenhändler findest. Achte weiterhin darauf, Duftrosen, wie beispielsweise die Rose de Resht, zu verwenden. Um eine schöne Farbe des Sirups zu erhalten, ist außerdem eine gewisse Farbstabilität der Blütenblätter hilfreich. Lass dich einfach von deiner Nase leiten, welche dich sicher zu Rosen mit einem intensiven, guten Duft führen wird.

 

Zutaten:

5 – 6 Handvoll Rosenblütenblätter

1 l Wasser

1 kg Zucker

1 unbehandelte Zitrone

20 g Zitronensäure

 

Als Erstes gilt es die Blüten auszuschneiden. Hierbei wird der weiße, oder grünliche Blütenansatz entfernt, da dieser Bitterstoffe enthält, die nicht im Sirup landen sollten.

Dann werden die Blütenblätter unter fließendem Wasser abgespült, um Staub und kleine Käferchen zu entfernen. Der Sirup wird übrigens geschmacksintensiver, wenn du zwei bis drei Rosensorten mischt.

Die gesäuberten Blütenblätter gebe ich in eine hitzebeständige Schüssel.

Nun wird das Wasser zusammen mit dem Zucker unter ständigem Rühren so lange aufgekocht, bis die Flüssigkeit klar ist.

Lass sie etwas abkühlen, bis sie nicht mehr kochend ist, und gieße sie erst dann über die Rosenblüten, damit das ätherische Öl der Rosen sein Aroma vollständig entfalten kann.

Nachdem das Gemisch etwas abgekühlt ist, reibe ich die Schale einer unbehandelten Zitrone hinein und rühre sie unter.

Dann deckst du das Gefäß mit der Rosenblütenmischung ab und lässt es zwei bis drei Tage bei Zimmertemperatur stehen. Je länger die Rosenblüten einwirken und je mehr rote Blütenblätter in der Mischung enthalten sind, desto intensiver wird das Geschmacks- und Farbergebnis.

Nach der Einwirkzeit wird der Ansatz durch ein Mull- oder Baumwolltuch gefiltert. Mit dem Tuch lege ich ein Sieb aus und gieße die Flüssigkeit samt den Rosenblüten hinein. Die Blütenblätter darfst du beim Abseihen leicht auspressen.

Nun wird der Sud zusammen mit der Zitronensäure nochmal unter Rühren zum Kochen gebracht.

Und schon ist dein Rosenblütensirup fertig und du kannst ihn in heiß ausgespülte Flaschen abfüllen.

 

 

Der Sirup sollte an einem dunklen, kühlen Platz gelagert werden. Im Kühlschrank ist er mehrere Monate haltbar.

In einer schönen Flasche, verziert mit einem Etikett, ist der Rosenblütensirup ein schönes Geschenk aus der eigenen Küche.

 

Viel Freude bei der Zubereitung!

 

 

Ulrike Mc Carthy

Geborene Münchnerin und seit vielen Jahren begeisterte „Wahl-Schlierseerin“ Personaldiagnostikerin, Trainerin, Seminarleiterin, Hypno- und Gesprächstherapeutin, Hofbetreuerin im altbayerischen Dorf und vor allem Hobby-Fotografin.

 

 

 

Kräuter-Geschenke hübsch verpackt

Langsam beginnt die Zeit, wieder über Weihnachtsgeschenke nachzudenken, und vielleicht haben Sie Lust, selbst etwas zu gestalten. Mit selbst gemachten Geschenken kann man dem Beschenkten eine ganz individuelle Freude bereiten. In diesem Sinne habe ich mich entschlossen, an einem Workshop der Volkshochschule Schliersee teilzunehmen. Hier geht es um Geschenke aus Garten, Wald und Flur sowie deren geschmackvolle Verpackung.

Die wunderbare Veronika Bernlochner gibt uns alle möglichen Tipps mit auf den Weg:

  • Zum Beispiel schlägt sie vor, die Kräuter für ein Kräutersalz mit einer Kaffeemühle zu mahlen statt im Mörser zu zerkleinern. Das spart Kraft und Zeit. Außerdem sollte man zur Mischung Steinsalz verwenden. Das ist gesünder, weil es unbehandelt ist.
  • Selbst gemischtes Badesalz kann man in Organzasackerl abfüllen. Das sieht hübsch aus und ist zudem zweckmäßig, weil sich dadurch die Kräuter oder Blütenblätter nicht in der Badewanne verteilen und deren Reinigung erschweren.
  • Ferner lassen sich Blumentöpfe oder Untersetzer hervorragend für die Verpackung der Geschenke nutzen, indem man sie mit Moos, Rinde und/oder einer Schleife verziert.
  • Für die Herstellung eines Kräuteröls eignen sich Olivenöl, Weizenkeimöl, Hanföl, Leinöl, Rapsöl – je nach Geschmack.
  • Öl verfestigt mit Bienenwachs wird zu einer Creme.

Wir fertigen heute einen Kräuteressig, einen Kräutertee „Bauerngarten“ und ein Duftsackerl an. Dann verzieren wir die einzelnen Geschenke mit Schleifen und Etiketten, um sie anschließend in einem Blumentopf zu arrangieren. Diesen haben wir mit Moos ausgelegt, einer Schleife verziert und einige kleine Tannenzweige sowie eine getrocknete Orangenschale zwischen die Geschenke gesteckt. Das Ganze hat 1,5 Stunden gedauert, und ich finde, es ist eine sehr nette Idee.

Die Kräuter und Blüten kann man entweder das ganze Jahr über sammeln und trocknen oder in der Herbaria vor Ort bzw. online kaufen.

Ein einfaches und sehr schönes Rezept zum Selbermachen: Rosenzucker

Nehmen Sie 10 g Rosenblüten von stark duftenden Rosen, zermahlen Sie die Blüten und vermischen Sie diese mit 250 g weißem Zucker. Dann nur noch in dekorative Gläser füllen – und schon haben Sie ein nettes Mitbringsel. Rosenzucker kann man sehr gut für Tee und Gebäck nutzen, z. B. Mürbteig in Rosenzucker wälzen.

 

Volkshochschule Schliersee e. V.
Telefon: 08026/71503
E-Mail: vhs@schliersee.de

 

Ulrike Mc Carthy

Geborene Münchnerin und seit vielen Jahren begeisterte „Wahl-Schlierseerin“ Personaldiagnostikerin, Trainerin, Seminarleiterin, Hypno- und Gesprächstherapeutin, Hofbetreuerin im altbayerischen Dorf und vor allem Hobby-Fotografin.