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Buchtipps: Schliersee fürs Sofa – Slyrus – Severin Hofers abenteuerliche Reisen

Ja, wir haben in Schliersee einen Berggeist! Und ja, man kann ihn sogar tatsächlich sehen! Leider lässt er sich nur zur Winterzeit entdecken, wenn die Hänge bereits verschneit sind. Links vom Spitzingsattel blickt dann das Gesicht von Slyrus, unserem Berggeist, so, als würde er uns beschützen wollen, über den Ort Schliersee.

Auf das seltsame Naturschauspiel wurde der Autor, Bernhard Hoffmann, Ende 2012 von seinem Freund Buale aufmerksam gemacht. Dieser zeigte ihm ein Foto, welches von der Perfallstraße aus aufgenommen wurde und das Gesicht des Berggeistes zeigt. „Was für ein toller Zufall“, nennt es Herr Hoffmann, dem sofort Ideen für einen Roman durch den Kopf geisterten. Durch das Bild inspiriert, entstand dann die Buchreihe

  • Slyrus – Der Berggeist –
  • Slyrus – Die Gebirgsmonster –
  • Slyrus – Feuer im Berg – Herausgabedatum: 20.03.2017

Den Namen „Slyrus“ erhielt unser Berggeist von dem Physiotherapeuten Severin Hofer, dem Protagonisten der Bücher. Der Name erinnert an den Ort „Sliersee“ bzw. „Slyrsee“, wie Schliersee vor vielen Jahrhunderten noch genannt wurde.

Nachdem Bernhard Hoffmann bereits einige Bücher und CDs zu den Themen Meditation und Pendeln veröffentlicht hatte, begann er 2013 mit dem Schreiben dieser Fantasy-Reihe. Herr Hoffmann führte bis vor einigen Jahren seine eigene Apotheke, bis er dann in Rente ging. In seinen Büchern „steckt viel Eigenes drin“, wie er mir anvertraut. Sie enthalten spirituelle Riten, wie z. B. eine geführte Meditationsreise. Auch mystische Tierwesen, Helfertiere, wie sie Bernhard Hoffmann nennt, begleiten Severin Hofer auf seinen Reisen. Und natürlich sind Wichtel und Zwerge als Freunde und Helfer immer mit dabei. Die Fantasy-Reihe richtet sich an jung gebliebene Erwachsene, die einen Sinn für Märchen, Legenden und Sagen haben. Aber auch den Enkelkindern von Herrn Hoffmann haben die Bücher sehr gut gefallen, wie er mir erzählt. In den Büchern finden sich nähere und weitere Örtlichkeiten rund um den Schliersee wieder. Außerdem lässt Bernhard Hoffmann viele Weisheiten und eigene Erfahrungen einfließen. „Nicht, weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer. Wohin du auch gehst, geh mit deinem ganzen Herzen.“ Am Ende dieser chinesischen Weisheit stupste ihn der Drache liebevoll mit der Schnauze an und verschwand (Slyrus, Band 2 – Die Gebirgsmonster). Es geht in den drei Bänden auch um Selbstfindung, die Reise zu sich selbst, seine Fähigkeiten und Stärken zu erkennen und Wege zu erlernen, um diese zu aktivieren. Severin Hofer wird immer wieder an seine Grenzen geführt und muss über sich selbst hinauswachsen. Seine Reise bringt ihn im ersten Band bis nach China, wo Meister Zhong Shi zu ihm sagt: „Junger Mann, du magst ungewöhnliche Anlagen besitzen, sonst wärst du kein Drachenreiter. Du hast schon einiges gelernt, aber dir fehlt sowohl der Zugang zu deiner wahren Stärke wie die Praxis, die Kräfte zu steuern“ (Slyrus, Band 1 – Der Berggeist). Die Bücher lesen sich flüssig, und es ist ein Leichtes, in die Märchenwelt abzutauchen und die Erlebnisse des Severin Hofer zu teilen. Der Berggeist Slyrus begleitet Severin wie ein Mentor und unterstützt ihn darin, seine Aufgaben zu bewältigen.

Sogar eine eigene Wichtelsprache hat Herr Hoffmann erfunden. „Bitterschön“, flehte der kleine Mann erneut, „es ist sich enorm eiliger und es geht sich um unseriges Volk ums Leben und ums Todsein. Nur du als edliger Drachenverreiter und Freundlicher vom Berggeist kannst uns verhelfen!“ (Slyrus, Band 1 – Der Berggeist).

Im ersten Band lernt Severin den Berggeist und seine tierischen Helfer kennen. Seine Reise führt ihn bis ins Land der Mitte. Es ist eine Visionenreise, auf der Severin sein wahres Selbst finden soll.

Im zweiten Band wird er von den Wichteln zur Hilfe in den heimatlichen Bergen gerufen. Hier geht es um Spionage, Geheimdienste, eine Rebellion der Zwerge sowie ein geheimes Forschungslabor.

Im dritten Band reist Severin bis in die Toskana. Auch in diesem Band spielt der Geheimdienst eine Rolle, genauso wie die Rettung eines Zwergenvolkes und ein ominöses Drogenlabor. Er muss außerdem lernen, sich wieder aus einer selbst verschuldeten Misere zu befreien. So will es der Berggeist. Auch im aktuellen Band geht es unter anderem darum, auf sich selbst und seine Stärken zu vertrauen und seine Entwicklungsfelder zu kennen sowie bewusst damit umzugehen.

Der Autor greift in allen drei Bänden auch gesellschaftskritische und aktuelle Themen auf und schafft es, die Realität mit mystischen Märchenfiguren zu vereinen. Da die Romanfigur Severin Hofer einen Hang zu gutem Essen hat, kommt auch dieses nicht zu kurz. Im Anhang findet der Leser in allen drei Bänden diverse Rezepte von Brezenknödeln über Topfennockerln bis hin zu Rhabarber-Reisauflauf etc.

Herr Hoffmann produziert die Fantasy-Reihe im Eigenverlag (Synergicum Verlag). Die Bücher sind sowohl in der Gästeinformation als auch in der Bücheroase Schliersee sowie in weiteren Buchhandlungen im Landkreis ausgestellt. Die Bücher kosten 10,80 Euro und sind in sämtlichen Buchläden im Landkreis als auch unter www.slyrus.de erhältlich.

 

 

Bernhard Hoffmann
Synergicum Verlag
Naturfreundestr.4a
83734 Hausham
Telefon: +49 (0) 8026 58158
behaus@t-online.de
http://www.synergicum.de

 

Markt Schliersee
Gästeinformation Schliersee
Perfallstr. 4
83727 Schliersee
Telefon: +49 (0)8026 6065 – 0
tourismus@schliersee.de
http://www.schliersee.de

 

 

[tourim-redakteur]

 

 

Der sagenumwobene Schatz auf Burg Hohenwaldeck

Der Volksmund erzählt die Legende, dass die frühen Waldecker in Schliersee auf Burg Hohenwaldeck Schätze aufbewahrt hatten und unzählige Schatzsucher schon versuchten, dort einen Schatz zu finden.

In dem Büchlein „Sagen und Legenden um Miesbach und Holzkirchen“ schreibt Gisela Schinzel-Penth (S. 164), dass bisher lediglich ein „gotischer Dolch“ gefunden wurde und dass dieser im Miesbacher Heimatmuseum aufbewahrt werden würde.

Neugierig geworden, beschließe ich, mich auf die Suche nach dem sagenumwobenen Dolch ins Miesbacher Heimatmuseum zu begeben. Leider ist das Museum im Moment wegen Umzugsplänen für unbestimmte Zeit geschlossen, und so freue ich mich umso mehr, als der Museumsmitarbeiter der Stadt Miesbach ‒ Alexander Langheiter – es mir trotz der Umstände gerne ermöglicht, dieses Relikt aus historischer Zeit einzusehen.

Gespannt blicke ich schließlich in eine Glasvitrine, und zu meiner Verwirrung liegen da gleich drei alte Dolche, aber welcher davon ist nun der von der Burg? „Der in der Mitte, das müsste er sein, ja, ich meine, der ist es“, erklärt mir Alexander Langheiter.

Um Gewissheit zu bekommen, werfen wir einen Blick in das Inventarverzeichnis des Museums, und zu unserer Überraschung stellen wir verdutzt fest: Für alle drei Dolche wurde schon früher weder ein Fundort noch der Finder vermerkt!

Das Rätsel um die Legende vom gotischen Dolch von der Burgruine Hohenwaldeck mit der Inventarnummer 816 ist Folgendes: Ist diese Legende durch mündliche Überlieferungen und Fantasien von Museumsbesuchern im Volksmund entstanden, gingen die genauen Umstände und Beweise in den Mühlen der Zeiten verloren, oder ist Alexander Langheiter noch einer der wenigen, die es noch von seinen Vorgängern wissen?

Jedenfalls möchte ich mich an dieser Stelle herzlich bei der Stadt Miesbach, die den sagenumwobenen gotischen Dolch von Hohenwaldeck hoffentlich weiterhin für die Nachwelt aufbewahren wird, dafür bedanken, dass ich dieses außergewöhnliche Ausstellungsstück hier exklusiv für unsere Leser abbilden darf. Ich jedenfalls glaube fest daran, er ist es.

Aber gibt es nun einen Schatz auf der Burgruine Hohenwaldeck?

Wieder einmal sitze ich hoch über Schliersee auf der Bank vor der Burgruine Hohenwaldeck, und urplötzlich wird mir ‒ im Geiste verbunden mit den damaligen Herren der Burg ‒ klar, wie gleich wir sterblichen Menschen doch alle sind. Waren es damals die Waldecker Ritter, die hier gesessen, so ist es heute der einfache Wanderer, welcher Herr ist über den Schatz der Burg Hohenwaldeck, den Schatz direkt vor Augen, den jeder finden kann. Der große Schatz des eigenen Lebens und des Erleben-Dürfens. Der wahre Schatz ‒ es ist die grandiose Aussicht von hier oben auf die unbeschreiblich schöne Schöpfung eines großen Unbekannten, der uns so nah ist und doch so fern.

Vielleicht finden sich in den Wirren der Welten und in den Zufällen des Lebens doch noch irgendwann Beweise für einen irdischen Schatz auf der Burgruine Hohenwaldeck. Gleichwohl entzückt mich der Gedanke, er würde nie gefunden, denn das Geheimnisvollste im Leben ist und bleibt doch ‒ „die Suche nach dem noch Unentdeckten“.

Und wenn sie nicht gestorben sind,
dann leben sie noch heute,
und spüren „für einen Moment das Glück Schliersee“.

Museumsverein Miesbach e. V.
http://www.museumsverein-miesbach.de/index.html

 

[tourim-redakteur]