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Schliersee im Kleinen

Wer zu uns an den Schliersee kommt, ist zunächst mal von der unglaublichen Schönheit der Berge und des Sees fasziniert und eingefangen. Die Landschaft schlägt einen in ihren Bann. Geht man in die Berge, begegnen einem mit etwas Glück Gämsen und Murmeltiere – und sogar den Steinadler sieht man nicht so selten.

 

 

Man kann jedoch mit viel einfacheren Mitteln ganz erstaunliche Tiere am Schliersee beobachten: Einfach mal stehen bleiben und aus der Nähe eine Pflanze betrachten!

Stellt euch vor eine schöne Doldenblüte oder beäugt mal einen Brombeerbusch etwas genauer und ihr werdet „wilde“ Tiere im Überfluss entdecken!

Setzt euch auf eine Bank am See und beobachtet die Libellen, die ganz oft auf ihrer Jagd immer wieder dieselben Routen abfliegen.

Schaut mal ins Wasser, wo sich gerade die Jungfische im Uferbereich tummeln, und selbst an einem Brennnesselbusch ist manchmal richtig viel los.

Ihr werdet feststellen, wie sich im Inneren ein Gefühl der Ruhe und Entschleunigung breitmacht, wenn man sich einfach mal fünf Minuten gönnt, unsere kleinen Bewohner des Sees ins Auge zu fassen.

 

Will man die kleinen Insekten fotografieren, reicht manchmal sogar die Handy-Kamera,

aber ihr werdet sehen, dass einige Gesellen auch sehr, sehr hektisch unterwegs sind, da braucht es etwas spezielleres Equipment.

Ich bin mit einer spiegellosen Vollformatkamera unterwegs und verwende entweder ein 100-mm-Makro-Objektiv oder sogar mein 600er-Teleobjektiv, da kann ich aus zwei Metern Entfernung noch detailreiche Nahaufnahmen machen.

Ich verwende eine mittlere Blende 8 und Verschlusszeiten von mindestens 1/250 Sek. (wenn sie still dasitzen), bei den Libellen im Flug werden die Bewegungen erst ab 1/2000 Sek. ohne Bewegungsunschärfe abgebildet.

Wichtig ist, sich den kleinen Seebewohnern ruhig und ohne hektische Bewegungen zu nähern, dann kommt man meistens ziemlich nah heran.

 

 

Nehmt euch die Zeit und ihr werdet sehen, dass bei uns am Schliersee auch die Welt im Kleinen noch intakt ist!

 

 

 

Jens Pohl

Jens Pohl ist selbstständiger Tierarzt in der Kleintierpraxis Hausham. In seiner Freizeit ist er viel mit seinen beiden Foxred-Labradoren PeeWee und Arnie in der heimischen Natur unterwegs, die Kamera ist immer dabei. Er ist Mitglied im Tennisclub Schliersee, im Fischereiverein Schliersee und in der Skizunft Neuhaus. Viele seiner Bilder sind auf seinem Blog SEHSTÄRKE bei Facebook zu sehen.