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Bäume pflanzen für Klimaschutz: Pflanz-Event mit der Grundschule Schliersee am Spitzingsee

Am 18. Juli 2023 wurde am Spitzingsee gepflanzt. Das Rechenzentrum „EMC Home of Data“ aus München hat zusammen mit anderen Racks4Roots-Partnerunternehmen, der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e. V. und in Absprache mit dem Forstbetrieb Schliersee in einem zugewiesenen Schutzgebiet am Spitzingsee ein Pflanz-Event durchgeführt.

 

 

Racks4Roots ist ein Projekt der gemeinnützigen GmbH „The Response“. Jede Aktion, die wir digital tätigen, ist nur durch den energieintensiven Betrieb von Servern in Rechenzentren möglich. „Geben wir unserer Umwelt etwas zurück und lassen unser digitales Wachstum auch im Wald sichtbar werden“, wünschen sich die Projektpartner.  Im vergangenen Jahr wurden von Racks4Roots rund 10.000 Bäume gepflanzt. Heuer sollen es 100.000 Bäume werden. „Das ist ein sehr hochgestecktes Ziel, aber wir hoffen, dass wir es erreichen“, sagt Katja Kornmeier von EMC Home of Data. Sie selbst unterstützen Racks4Roots jedes Jahr mit einem Baum für jedes Serverrack, das ihre Kunden am Campus MUC I betreiben.

 

Schliersee stiftet Setzlinge für Kinder

Unser Bürgermeister Franz Schnitzenbaumer hat den fleißigen Helfern im Juli einen Besuch abgestattet. „Ich habe mich über diese Pflanzaktion sehr gefreut. Dies zeigt, dass auch Unternehmen sich ihrer Verantwortung gegenüber der Umwelt bewusst sind und Sinnvolles für CO2-Reduktion machen können“, sagt Franz Schnitzenbaumer. Instabiler Bergwald, der oft aus Fichten besteht, wird so beispielsweise mit der Weißtanne fit für die Zukunft gemacht. Beim nächsten Pflanz-Event am 14. September 2023 sind die dritten Klassen der Grundschule Schliersee mit dabei. „Jedes Kind darf einen Baum pflanzen“, freut sich Franz Schnitzenbaumer. Die Setzlinge für die Schülerinnen und Schüler bezahlt die Gemeinde Schliersee. Es werden über 60 kleine Bäumchen von den Kindern gepflanzt. Aber nicht nur die Grundschule pflanzt an diesem Tag Bäume, auch Partner von Racks4Roots kommen wieder an den Spitzingsee zum Pflanzen.

 

Welche Bäume werden gepflanzt?

„Die Weißtanne ist eine absolute Spezialistin. Die heimische Baumart vermag es noch bei geringsten Lichteinfällen im Schatten auszuharren und dort mehrere Jahrzehnte lang auf ihre Gelegenheit zu warten. Mit Fichte und Buche ist sie im Bergmischwald vergesellschaftet, was nicht heißt, dass sie für den Rest Bayerns nicht geeignet ist. Sie wurzelt tiefer und intensiver als die Fichte und ist somit stärker gewappnet gegenüber den Gefahren, die von Trockenheit, Borkenkäfer und Sturm ausgehen. Auch schwere Böden werden von ihr durchwurzelt, dies macht die Fichte im Gegenzug nicht. Die Tanne kann zu einem mächtigen Baum heranwachsen. Höhen von bis zu 60 Metern sind möglich. Lange wurde sie vernachlässigt, heute gilt sie als Hoffnungsträgerin. Sie wird in ihrer Jugend besonders gerne von Rehen verbissen, daher ist ein Schutz der jungen Bäume unumgänglich. Hier helfen Schafswolle und Zäune. Ihre Schattentoleranz macht es möglich mit ihr schon jetzt in geschlossenen Wäldern, denen eine düstere Zukunft prognostiziert wird, mit einer neuen Waldgeneration die Nachhaltigkeit nicht aus dem Blick zu verlieren.“  Schutzgemeinschaft Wald e. V.

 

 

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Das immerwährende Grün

Es gibt sie klein, mittelgroß, groß und sehr groß, schmal und schlank gewachsen oder mit ausladenden, dicht benadelten Zweigen, bunt und üppig geschmückt oder nur mit einfarbigen weißen oder gelben Lichtern verziert, für drinnen und draußen, unecht – zum Teil mit Kunstschnee und Glitter – und echt – harzig duftend. Manche sind gerade gewachsene Fichtenbäume, die meisten aber sind Tannen, die extra für diesen Zweck angebaut wurden: Blau- oder Nordmanntanne, Nobilis- oder Weißtanne, Sibirische oder Koreatanne – die Rede ist von den Christbäumen.

Das Aufstellen der Christbäume geht auf alte heidnische Bräuche zurück. Die immergrünen Zweige sollten böse Geister während der dunklen, kalten Jahreszeit davon abhalten, in die Häuser zu kommen.

Vor 500 Jahren wurde der Christbaum für die evangelische Kirche zum Symbol von Weihnachten – im Gegensatz zur Krippe bei den Katholiken. Erst spät kam das Aufstellen von Christbäumen auch in der katholischen Kirche als Weihnachtsbrauch an.

Heutzutage ist es in den meisten Familien Brauch, den Christbaum am Tag vor Heiligabend oder erst direkt am Heiligen Abend zu schmücken.

Die Bandbreite des Verziermaterials ist vielfältig: Kugeln und Christbaumschmuck in den verschiedensten Ausformungen, selbst gebastelt oder gekauft, aus Schokolade und Zuckerguss, Holz, Glas, Ton und Salzteig, Nüssen oder Porzellan, Engel, Strohsterne, Lametta, echte Kerzen oder elektrische Lichtergirlanden, mit Sternwerfern, Baumspitzen oder Perlschnüre.

Oft werden die Bäume von den Erwachsenen geschmückt, und die Kinder, die am 24.12. den ganzen Tag schon gespannt und aufgeregt aufs Christkind warten, dürfen erst zur Bescherung am Abend den festlich erleuchteten und schön geschmückten Baum sehen.

 

Christbäume werden in Schliersee von der Freiwilligen Feuerwehr Schliersee am 3. Adventswochenende (16.+17.12.) jeweils von 9:00 Uhr bis 16:00 Uhr verkauft.
Wo: Feuerwehrhaus, Bahnhofstr. 13, 83727 Schliersee – solange der Vorrat reicht.

Und am Freitag, den 22.12., bieten die Bayerischen Staatsforsten „Christbaum zum Selberschlagen“ an. Mit dem Förster Alfons Rauch geht es in den Wald. Treffpunkt ist um 14:00 Uhr am Parkplatz von St. Martin/Westenhofen. Zu dieser witterungsabhängigen Veranstaltung ist unbedingt eine telefonische Voranmeldung nötig, die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Tel.: 08026-7330 oder 0171-5395847.

Wir wünschen allen einen schönen Advent sowie eine große Vorfreude auf Weihnachten und den geschmückten, hell erleuchteten Christbaum.

 

 

Ursula Höllerl

Mitarbeiterin in der Gäste-Information Schliersee, aufgewachsen in Neuhaus und Miesbach. Mein Motto: "Ein Tag am Berg ist wie eine Woche Urlaub – egal ob im Sommer zum Wandern oder im Winter beim Schneewandern, Skifahren und Rodeln."

 

 

 

Die Lebenshilfe pflanzt junge Bäume auf dem Schliersberg

„Die Lebenshilfe Miesbach wurde als Vereinigung von Eltern, Angehörigen und Freunden von geistig und mehrfach behinderten Menschen 1969 als gemeinnütziger Verein in Schliersee/Neuhaus gegründet.“

„Einmal im Jahr führt die Firma workday eine Art „Giving-Back-Aktion“ durch. Dieses Jahr besteht die Aktion aus einem gemeinsamen Aufforsten von workday mit Kindern aus dem Kinderhort der Lebenshilfe sowie Erwachsenen mit Behinderung“, erfahre ich von Horst Jenicek, dem Gründer der Erlebniswerkstatt WILDPFADE. Im Privatforst von Josef Maier aus Schliersee auf dem Schliersberg werden 150 Weißtannen, 150 Douglasien, 75 europäische Lärchen und 40 Rotbuchen gesetzt. Der Revierförster Peter Lechner (Forstrevier Schliersee) ist dabei und hat im Vorfeld darauf geachtet, dass die Pflanzen für eine Höhe von etwa 900 m ü. M. geeignet sind und der sogenannten montanen Stufe entsprechen.

Die Firma workday aus München hatte sich an Horst Jenicek mit dem Ansinnen gewandt, ein soziales Projekt durchführen zu wollen. So wurde ein Naturprojekt von WILDPFADE daraus. Horst nahm die Organisation in die Hand und brachte workday, den Landwirt Herrn Maier und Herrn Lechner zusammen. Auf diesem Weg entstand die gemeinsame Aktion, welche sich um Nachhaltigkeit in der Natur bemüht und bereits schon einmal mit Erfolg stattfand. Workday sponsert nicht nur sämtliche Pflanzen, die Mitarbeiter unterstützen die Aufforstung tatkräftig durch eigenen Einsatz und nehmen die Menschen der Lebenshilfe dabei im wahrsten Sinne des Wortes an die Hand. Es ist wundervoll, mitzuerleben, wie einfühlsam sie mit den Kindern und Erwachsenen umgehen.

Der Förster hatte vorab die Gebiete links und rechts des Schotterweges markiert, innerhalb derer im Abstand von ca. 2 m die Pflanzen gesetzt werden sollen. Bereits von Weitem hört man das Lachen der Menschen, welche fleißig den Spaten schwingen, die vierjährigen Pflanzen eingraben und mit einem Bambusstab mit gelbem Band markieren. Besonders die Erwachsenen des „FC Fit“ der Lebenshilfe sind mit großer Freude dabei. Einzelne überwinden ihre Ängste, vom Weg ab ins Unterholz zu gehen, und werden dabei von den Mitarbeitern von workday und dem Revierförster geführt und angeleitet. Es ist rührend, zu sehen, wie sehr sich diese durch eine Behinderung eingeschränkten Menschen an kleinen Dingen erfreuen können. Kathie beispielsweise bleibt immer wieder stehen und erkundet die Landschaft. Sie reibt Kräuter zwischen ihren Händen und atmet deren Duft ein. Zum Abschied umarmt sie ihre neuen Freunde, die sie heute kennengelernt hat. Und auch die anderen Menschen der Lebenshilfe sprühen über vor Lebensfreude und freuen sich an „ihren“ Bäumchen. Zum Tagesabschluss werden gemeinsam Würstel gegrillt, und der idyllische Blick auf den Schliersee rundet den Tag noch wunderschön ab.

 

 

WILDPFADE
Horst Jenicek
Tratberg 19
83734 Hausham

Telefon: 08026 9288945

E-Mail: info@wildpfade.eu
Internet: http://wildpfade.eu/

 

 

 

Ulrike Mc Carthy

Geborene Münchnerin und seit vielen Jahren begeisterte „Wahl-Schlierseerin“ Personaldiagnostikerin, Trainerin, Seminarleiterin, Hypno- und Gesprächstherapeutin, Hofbetreuerin im altbayerischen Dorf und vor allem Hobby-Fotografin.