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Vollsperre am Bahnübergang in Neuhaus

Du bist übers Leitzachtal in Richtung Schliersee gefahren? Leider kommst du momentan am Bahnübergang in Neuhaus nicht mehr weiter. Vom 27. September bis 09. Oktober 2021 (Verlängerung möglich!) ist der Bahnübergang am Bahnhof Fischhausen-Neuhaus gesperrt.

Du willst wissen, wo du jetzt parken kannst?

 

 

 

#1 Bahnhof Neuhaus https://goo.gl/maps/SBDEZ7j9k6nvZuP9A

Direkt am Bahnhof gibt es ein paar kostenpflichtige Parkplätze. Bezahlung am Automaten oder mit der Parkster-App: Parken in Schliersee: Bequem mit Deinem Handy | Parkster. Das Parken mit der Schlierseer Gästekarte ist kostenfrei (Ticketziehen nicht vergessen!). Die P&R-Parkplätze sind Bahngästen vorbehalten.

Eine Stunde gebührenfrei!

Bis zwei Stunden 2 Euro

Bis drei Stunden 3 Euro

Bis vier Stunden 4 Euro

Ab vier Stunden Tagesticket für 10 Euro pro Tag

(8‒20:00 Uhr)

 

Stand: September 2021

 

#2 Wanderparkplatz Dürnbach https://goo.gl/maps/QU55QqwjpMEe3qP29

Das Parkticket bekommst du am Parkautomaten oder du bezahlst bequem mit der Parkster-App. Das Parken mit der Schlierseer Gästekarte ist kostenfrei. Hier am Wanderparkplatz ist der Startpunkt zu vielen Wanderungen bei uns in Schliersee. Aber du kannst auch in rund 20 Minuten zum See laufen. Wenn du Lust auf einen digitalen Reiseführer hast ‒ die „Leonhardi Runde“ der Schliersee-App ist ein Teil deines Weges an den See. www.story2go.info

Eine Stunde gebührenfrei!

Bis zwei Stunden 1 Euro

Bis drei Stunden 1,50 Euro

Bis vier Stunden 2 Euro

Ab vier Stunden Tagesticket für 6 Euro für einen Tag (weiterer Tag 3 Euro)

(0:00‒24:00 Uhr)

 

Stand: September 2021

 

#3 Parkplatz „Bannwald“ (an der Auffahrt zum Spitzingsee) https://goo.gl/maps/3GtjmMfmy7XEsTEi9

Auch hier kannst du zwischen Parkautomaten und der Parkster-App wählen. Das Parken mit der Schlierseer Gästekarte ist kostenfrei. Wenn du Lust auf einen Spaziergang hast, empfehle ich dir den Filzen-Rundweg (ausgeschildert). Frische Luft aus dem Moor| Schlierseer Filzen-Rundweg – Schliersee Magazin Wenn du von hier zum Markus Wasmeier Freilichtmuseum gehen möchtest, ist die beste Möglichkeit über den Dr.-Brodführer-Weg (etwa 30 Minuten). Der Weg zweigt vom Filzen-Rundweg ab. Vorsicht beim Überqueren der Bundesstraße.

Eine Stunde gebührenfrei!

Bis zwei Stunden 1 Euro

Bis drei Stunden 1,50 Euro

Bis vier Stunden 2 Euro

Ab vier Stunden Tagesticket für 6 Euro für einen Tag (weiterer Tag 3 Euro)

(0:00‒24:00 Uhr)

 

Stand: September 2021

 

#4 Spitzingsee

Natürlich kannst du deine Pläne auch ändern und die Gelegenheit nutzen, zum Spitzingsee zu fahren. Rund um den Spitzingsee gibt es mehrere kostenpflichtige Parkplätze.

 

 

 

# Du kommst während der Vollsperrung mit der BRB und möchtest zum Spitzingsee?

Während der Vollsperrung am Bahnübergang Neuhaus vom 27. September bis 09. Oktober 2021 müssen alle Fahrgäste der BRB, die den Anschluss mit der RVO zum Spitzingsee nutzen möchten, in Fischbachau/Hammer umsteigen. Die Haltestellen in Fischhausen/Neuhaus und Josefstal werden in dieser Zeit vom „Spitzingsee-Bus“ nicht angefahren.

 

# Du kommst während der Vollsperrung mit der BRB und möchtest zum Markus Wasmeier Freilichtmuseum?

Du kannst wie gewohnt in Fischhausen-Neuhaus aussteigen und mit einem kleinen Umweg durch die Unterführung zum Markus Wasmeier Freilichtmuseum gehen.

 

# Du kommst während der Vollsperrung mit dem Auto und möchtest zum Markus Wasmeier Freilichtmuseum?

Die Zufahrt zum Markus Wasmeier Freilichtmuseum aus Richtung Schliersee ist auch während der Vollsperrung frei.

 

 

Meine Bitte: Sei fair und halte dich an die Regeln. Parke nicht auf Rettungswegen, in Park- oder Halteverboten oder in Einfahrten. Wenn Straßen für Anlieger ausgewiesen sind, dann darfst du sie nicht benutzen. Diese schmalen Straßen sind nicht für den Durchgangsverkehr geeignet. Vielen Dank!

Parken in Schliersee: Bequem mit Deinem Handy | Parkster

 

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Almauftrieb vom Anderlbauernhof in Fischhausen auf die Untere First im Spitzingseegebiet

Heute Morgen klingelt mein Wecker früh. „Um 5 Uhr ist der Kaffee fertig, und dann geht es los!“, steht in der Nachricht von Hartl Markhauser vom Anderlbauernhof. Die Eisheiligen sind gerade vorbei, die Wiesen sogar oben am Spitzing sattgrün ‒ Zeit, die Tiere auf die Alm zu bringen. Von der Weide in Fischhausen werden die Kälber durch Neuhaus die Spitzingstraße hinauf getrieben und vom Sattel weiter zur Unteren Firstalm.

 

 

Für Hartl, aber auch für seine Sennerin Irmi, die mit ihrer Familie den Sommer über oben auf der Alm lebt und die Tiere versorgt, ist der Almauftrieb ein besonderer Tag im Jahr. Nach einem langen Winter geht es jetzt wieder hinauf. Für Irmi ist es der zweite Almsommer. Spontan war sie vor drei Jahren eingesprungen, nachdem eine Sennerin ausgefallen war. Jetzt freut sich die ganze Familie auf einen weiteren Almsommer.

 

Endlich wieder Kuhglocken auf der Weide

Manchmal bin ich mir nicht sicher, wer wen treibt. Die Kälber legen ein enormes Tempo vor. „Die wollen unbedingt rauf auf die Alm, weil es dort so schön ist“, lacht Hartl. Da es noch sehr früh ist, sind kaum Autos unterwegs. Nur das Läuten der Glocken durchbricht die Stille. Etwa zehn Kilometer und etwas mehr als 500 Höhenmeter müssen zurückgelegt werden – von Mensch und Tier. Ausgestattet mit Stöcken, leiten die Helfer die Kälber in die richtige Richtung. Geschickt springen die Kinder dem Almvieh hinterher, wenn eines ausbüchsen will. Nach knapp zwei Stunden kommen wir oben an. Die Kälber kommen zuerst für zwei Wochen zum Eingewöhnen in eine eingezäunte Weide. Dann dürfen sie zusammen mit dem Milchvieh vom Nachbarbauern die große, weite Weide entdecken. Alle sind froh, die Kälber sicher auf ihre Almwiese gebracht zu haben. Die Sennerin Irmi und Hartl laden alle Helfer noch zu einer Brotzeit in die Alm ein. Von der Terrasse können wir die ersten Wanderer beobachten. Es ist Wanderwetter, und alle zieht es in die Berge. Ich bin ehrlich gesagt ein bisschen müde und freue mich auf einen Nachmittag auf dem Balkon in meiner Hängematte.

 

 

Tipp: Urlaub auf dem Bauernhof | Ein Urlaub auf dem Anderlbauernhof ist etwas ganz Besonderes. Hier lernst du das unverfälschte Bauernhofleben kennen. Große Traktoren, landwirtschaftliche Geräte, ein Ausflug zur Alm oder der tägliche Umgang mit den Tieren. Du kannst sogar im Stall dabei sein und mithelfen. Bitte informiere dich vor der Buchung über eventuelle Einschränkungen durch die Corona-Pandemie.

https://anderlbauer-am-see.de/

 

Danke, Agnes und Hartl Markhauser, für die Verpflegung und den Einblick in eure Arbeit als Almbauern.

 

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Die Josefstaler Wasserfälle: Winterwanderung im Josefstal

Wenn du Lust auf eine erholsame und leichte Wanderung im Winter hast, kannst du dich, so wie ich es getan habe, auf den Weg zu den Josefstaler Wasserfällen machen. Der Besuch dort bietet mehrere einzigartige Stationen, welche jedes Mal abhängig von Tages- und Jahreszeit auf neue Art und Weise die Faszination der Natur zeigen. Ich bin nach der Arbeit noch dort hingefahren ‒ du  kannst also auch nach Lust und Laune aufbrechen, wann du gerade Zeit hast.

 

 

Die Anfahrt

Ganz vorneweg: Wenn du mit dem Auto kommen möchtest, darfst du nur auf gekennzeichneten Flächen parken, aber du hast auch die Möglichkeit, mit dem Zug oder dem Bus zu fahren. Daher empfehle ich dir, wenn du mit dem Auto kommst, eher an einem ruhigen Nachmittag die Wanderung anzutreten. Die Josefstaler Wasserfälle befinden sich in Neuhaus, am Ende vom Josefstal. Von dort, wo ich geparkt habe, waren es nur einige Minuten bis zum Wegweiser.

 

Die Wanderung

Entlang des Hachlbachs gehe ich durch den wundervollen Wald den Wasserfällen entgegen. Fast komme ich mir vor wie in einem Zauberwald, die Gegend lädt zum Träumen ein. Es dauert nicht lange, da erreiche ich den ersten und  größten der Wasserfälle. Ich bin erstaunt über das laute Rauschen und die gewaltigen Wassermassen, die den zwölf Meter hohen Felsen hinunterstürzen. Nach einer kleinen Pause gehe ich weiter den Weg, der mich oberhalb der Wasserfälle entlangführt. Ich komme aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, als ich die vielen weiteren Kaskaden sehe. Relativ am Ende entdecke ich noch einen recht eindrucksvollen Wasserfall, zu dem ich ein kleines Stück hinabsteige. Direkt davor setze ich mich eine Weile hin und spüre ab und an ein paar Tropfen, die mir durch den kühlen Bergwind ins Gesichts geweht werden. Vielleicht findest auch du diese Stelle und verweilst dort einen Augenblick.

 

Das Ziel

Nach einem etwas steileren Abschnitt bin ich auf einer Freifläche oben angekommen. Idyllisch plätschert der Bach vor der beeindruckenden Bergkulisse entlang. Wenn du dort ebenfalls angelangt bist, hast du viele Möglichkeiten. Entweder gehst du den gleichen Weg wieder zurück, oder du wanderst über eine Brücke noch zur Stockeralm. Diese ist zwar unbewirtschaftet, aber dennoch ein schönes Ziel. Von dort aus kannst du über die Spitzingstraße einen Rundweg machen oder ‒ wenn du eine längere Wanderung unternehmen möchtest ‒ auch Richtung Spitzingsattel und Brecherspitz gehen. Da es bald dunkel wird, spaziere ich wieder zurück und trete erfrischt meinen Heimweg an.

 

 

Meine Tipps

Ich rate dir, selber Essen und Trinken mitzunehmen, im Winter zum Beispiel einen warmen Tee. Außerdem ist es optimal, feste Schuhe zu tragen, da der Weg zu Beginn recht vereist und rutschig ist. Zudem ist eine Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu empfehlenes ist umweltschonend und außerdem praktischer.

 

Mein Fazit

Egal, ob du viel oder wenig Zeit zur Verfügung hast: Diese Wanderung kann zeitlich beliebig geplant werden. Auch denn du eine Familie mit kleineren Kindern hast oder im Rentenalter bist, ist diese Route perfekt. Unabhängig von Zeit und Alter: Mit dieser Winterwanderung kannst du nichts falsch machen!

 

 

Anna Menhart

Heimatliebende und gebürtige Schlierseerin, angehende MFA, Hobby-Fotografin und am liebsten auf’m Berg, um sich jedes mal aufs Neue für die Heimat zu begeistern.

 

 

 

Wintersport für Anfänger

Jetzt haben wir ihn, den Schnee, und zwar reichlich! Zu Recht können wir sagen, dass wir derzeit hier in Schliersee im Winterwunderland leben. Die weiße Pracht lädt zu allen möglichen Aktivitäten im Freien ein, und deshalb erhalten Sie hier einen Überblick ‒ als Hilfe und Anregung für alle, die noch keinen Wintersport betreiben, jetzt aber damit anfangen möchten, können, müssen …

 

Winterwandern und Fackelwanderungen:

Ziehen Sie sich warme Schuhe mit einer guten Profilsohle und eine atmungsaktive Winterjacke an. Falls Sie Stöcke haben, nehmen Sie diese mit. und schon kann’s losgehen. Schliersee bietet Ihnen eine ganze Anzahl abwechslungsreicher Winterwanderwege an. Als nicht so bekannte Beispiele sind hier die Kirchbichl-Runde und der Dr.Brodführer-Weg mit Filzenrunde (jeweils ca. 3,5 km) genannt.

http://www.schliersee.de/winter/schliersee-erleben/erlebenswert/

Bei einer abendlichen Winterwanderung mit Fackeln entlang des Westufers des Schliersees können Sie die wunderschöne winterliche Landschaft in einer ganz anderen Atmosphäre auf sich wirken lassen. Folgende Termine sieht die Gäste-Information Schliersee hierfür vor: 31.01.2019 und 28.02.2019.

Eine kulinarische Erweiterung erleben Sie bei den Schmankerl-Fackelwanderungen: Die Wanderung in die Valepp/Spitzingsee führt Sie an zwei Stationen durch ein Drei-Gänge-Menü. Termine für 2019 (jeweils donnerstags): 17.01., 14.02. und 14.03.

 

Schneeschuhwandern:

Die Gäste-Information Schliersee veranstaltet Schneeschuhwanderungen für Einsteiger: Mit Schneeschuhen können Sie selbst auf Strecken wandern, die sonst im Winter nicht zugänglich sind. Die Route für die Schneeschuhwanderung wählt der Wanderführer je nach Schneelage aus. Die Termine sind: 23.01., 06.02., 20.02., 07.03. und 21.03.2019. Schneeschuhe und Stöcke können gegen eine Gebühr ausgeliehen werden.

 

Ebenso bietet das Bergmadl Julia Zilken geführte Schneeschuhtouren an und verleiht auch Schneeschuhe: https://www.zilken.de/schneeschuh-wanderungen/.

 

Ein weiterer Anbieter von Schneeschuhwanderungen ist Wildpfade https://wildpfade.eu/. Das umfangreiche Programm bietet unter anderem eine Schneeschuh-Mondscheinrunde, Iglubau und Fährtenlesen an.

 

erLeben Lernen – Schneeschuh-Verleih:

Das erLeben – Lernen – Team verleiht den „Mercedes“ unter den Schneschuhen:

TUBBS VRT flex 22/24

erLeben Lernen, Gbr, Rotwandstr. 7a, 83727 Schliersee, tel.08026/925841

erleben-lernen(at)t-online.de und www.erleben-lernen-aktiv.de

 

Skilanglauf:

Haben Sie im neuen Jahr auch einen guten Vorsatz gefasst und sich gesagt: 2019 wird mehr Sport gemacht?! Dann probieren Sie es gleich am besten mit Skilanglauf klassisch. Bei diesem Kurs, der von der Gäste-Information Schliersee veranstaltet wird, haben Sie die Gelegenheit, bei Gerd Müller, der den Silbermedaillen-Gewinner Peter Schlickenrieder trainierte, die Technik des klassischen Skilanglaufs zu erlernen. Termine im Januar: 24. und 31., im Februar: 7., 21. und 28.2. Langlaufski und -stöcke können gegen eine Gebühr ausgeliehen werden.

 

Bei allen von der Gäste-Information Schliersee veranstalteten Winteraktivprogrammen (Schneeschuhwanderung, Skilanglauf, Fackel- und Schmankerl-Fackelwanderung) ist eine Anmeldung erforderlich: Tel. 08026/60650 oder E-Mail an tourismus@schliersee.de. Die Programme sind für Gäste mit der Schlierseer Gästekarte kostenfrei, sonst belaufen sie sich auf 5 Euro. Eine Ausnahme bildet die Schmankerl-Fackelwanderung, die sich auf 25 Euro beläuft (ohne Getränke; bei Anmeldung zu bezahlen).

 

Rodeln:

Auf http://www.schliersee.de/winter/schliersee-erleben/wintersport/ haben wir für Sie die drei sehr beliebten Rodelbahnen „Alte Spitzingstraße“, „Untere First“ und „Obere First“ im Detail beschrieben. Bei den beiden Firstalmen können Sie sich einen Rodel für 5 Euro ausleihen, bei der „Alten Spitzingstraße“ müssen Sie Ihren eigenen Rodel die ca. 2 km bergauf hinter sich her ziehen. Dafür ist die Schlittenfahrt bergab umso schöner!

 

Schlittschuhlaufen und Eisstockschießen:

Das in den Jahren von 1946‒1948 errichtete Oberlandstadion liegt am Fuße des Freudenberges in Schliersee und ist ein reines Natureisstadion ohne Kälteanlage. Das Stadion wird für den Trainings- und Freundschaftsspielbetrieb sowie für den öffentlichen Eislauf und Eisstockschießen genutzt.

Öffentlicher Eislauf ist, natürlich witterungsabhängig, täglich von 14:0017:00 Uhr.

Abendlauf Dienstag und Freitag von 19:0021:30 Uhr.

Schlittschuhe in gängigen Größen können für 3 Euro ausgeliehen werden. Selbstverständlich kann das Eis auch durch fremde Vereine und Hobbymannschaften gemietet werden.

https://www.eisstadion-schliersee.de/

 

Seit diesem Winter steht mitten im Biergarten vom Ratskeller Schliersee eine Eisstockbahn: „Unsere neue Eisstockbahn mitten in unserem Biergarten sorgt ab sofort täglich bis Ende März 2019 von 15:00‒21:00 Uhr für Eisstock-Gaudi pur! Und das alles unabhängig von Wetter und Temperatur dank dem perfekten Eisstockbelag LIKE ICE aus Spezial-Kunststoff.“ Die Eisstockbahn kann stundenweise für 30,00 Euro pro Stunde gemietet werden. Die dafür vorgesehenen Eisstöcke stehen gegen eine Leihgebühr von 3,00 Euro pro Eisstock zur Verfügung. Insgesamt gibt es 8 Eisstöcke.

Reservierungen telefonisch unter 08026/9205800 oder per E-Mail an office@ratskeller-schliersee.de.

 

Auch am Spitzingsee steht direkt neben dem Arabella Alpenhotel eine Eisstockbahn. Für 5 Euro pro Eisstock kann man eine Stunde lang die Bahn für ein ausgelassenes Spiel nutzen.

 

Bitte beachten Sie: Die Seen Schliersee und Spitzingsee werden  n i e  zum Begehen oder Befahren von der Marktgemeinde Schliersee freigegeben. Das Begehen und/oder das Befahren der Seen geschehen stets auf eigenes Risiko und eigene Gefahr.

 

Zu guter Letzt: Skifahren

Der perfekte Hang fürs Anfängerskifahren befindet sich im Ortsteil Neuhaus und ist der schon zu meiner Kindheit beliebte Pfannilift-Hang mit einer gut gepflegten und schneesicheren Nord-Ost-Skipiste. Fernab vom Pistenstress macht das Skilaufen hier richtig Spaß. Hausgäste vom Gästehaus Maier-Schmotz haben am Skilift freie Fahrt. Der Pfannilift ist ausgestattet mit einem ca. 300 m langen T-Schlepp-Lift und ist ideal geeignet für Genuss-Fahrer, Anfänger und Kinder. Hier geht es noch nicht allzu rasant zu, und deshalb können besonders Skianfänger in Ruhe die Technik und Sicherheit auf Skiern üben und sich an das zunächst ungewohnte Gefühl gewöhnen.

https://www.maier-schmotz.de/skilift.php

 

Das weithin bekannte Skigebiet am Spitzingsee mit Stümpfling und Sutten bietet für jeden etwas: Vom Anfänger bis zum Könner mit den schwarzen Pisten am Roßkopf und der Grünseeabfahrt fühlen sich alle Ski- und Snowboardfahrer bestens aufgehoben und genießen gut präparierte Pisten und schnelle Aufstiegshilfen, unter anderem mit den drei Sesselbahnen.

https://www.alpenbahnen-spitzingsee.de/winter/

 

 

Bei folgenden Skischulen können Sie Kurse buchen; alle Schulen bieten die Kurse mit und ohne Ausrüstung an.

 

Ski- & Snowboard-Schule, Verleih & Service Martina Loch (direkt am 4er-Sessel-Lift der Stümpflingbahn)

Lyraweg 6, 83727 Spitzingsee, Tel.: 08026/920908,

info@snowcamp-martina-loch.de, www.snowcamp-martina-loch.de

 

Beni’s Skischule und Verleih, Spitzingstr. 4, 83727 Schliersee/Spitzingsee,

Tel.: 08026/71224, info@skischule-beni.de, www.skischule-beni.de  

 

Aktiv Skischule Spitzingsee am Kurvenlift, 83727 Schliersee/Spitzingsee, Tel.: 08026/7662, info@skischule-spitzingsee.de, https://www.skischule-spitzingsee.de/

 

Weiteren Ski-, Langlaufski- und Snowboardverleih, z. T. auch Schneeschuh- und Rodelverleih, sowie Skiaufbereitungsservice am Spitzingsee bieten:

 

Intersport Berauer, Rathausstr. 17 und Rosskopfweg 1, 83727 Schliersee, Tel.: 08026/60690, berauer.schliersee@intersport.de, www.intersport-berauer.de

 

Ingo’s Skiverleih Spitzingsee, Seeweg 1, 83727 Schliersee/Spitzingsee, Tel.: 08026/7721, info@skiverleih-spitzingsee.de, www.skiverleih-spitzingsee.de

 

Alle Informationen zum Wintersport in Schliersee finden Sie unter

http://www.schliersee.de/winter/schliersee-erleben/wintersport/

 

Wir wünschen allen Kindern und Enkelkindern, Jugendlichen und Familien, Eltern und Großeltern, Einzelreisenden und Gruppen einen schönen schnee- und erlebnisreichen Winter mit viel Spaß und großartigen Schneeaktivitäten!

 

 

Ursula Höllerl

Mitarbeiterin in der Gäste-Information Schliersee, aufgewachsen in Neuhaus und Miesbach. Mein Motto: "Ein Tag am Berg ist wie eine Woche Urlaub – egal ob im Sommer zum Wandern oder im Winter beim Schneewandern, Skifahren und Rodeln."

 

 

 

Schneefeld-Vorsorgesprengarbeiten an der Spitzingstraße ‒ ich durfte dabei sein …

Am 12. Februar 2018 fand in diesem Winter die fünfte Schneefeld-Vorsorgesprengung im Zuständigkeitsbereich der Lawinenkommission Schliersee statt.

Um kurz vor 18:00 Uhr habe ich die Zusage erhalten, dass ich an der Vorsorgesprengung als „stiller“ Zuschauer teilnehmen und auch ein paar Fotos machen dürfe. Um kurz nach halb sieben sollte ich mich an dem vereinbarten Treffpunkt einfinden. Das hieß für mich, schnell nach Hause zu fahren, mich warm einzupacken, die Kamera zu schultern, und dann ging’s los. Wie aufregend! Ich hatte gar nicht damit gerechnet, wirklich dabei sein zu dürfen.

Mein Ansprechpartner ist Walter Alkofer, der langjährige ehrenamtliche Leiter der Lawinenkommission Schliersee. In drei Jahren ist er seit 50 Jahren mit dabei, erzählt mir der rüstige 75-Jährige. Er ist immer noch mehrfach in der Woche in unseren Bergen unterwegs, um die Schneedecke zu analysieren und Lageberichte nach München an den Lawinenwarndienst zu melden. 2011 wurde seine Leistung ausgezeichnet, indem er das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen bekam.

„Eine Lawinenkommission ist ein Beratungsgremium für die Sicherheitsbehörde (Gemeinde, Landratsamt). Sie besteht aus ortskundigen und bergerfahrenen Fachleuten, die bei Bedarf zusammentreten, um die aktuelle Wetter-, Schneedecken- und Lawinensituation zu beurteilen und daraus entsprechende Empfehlungen für Lawinensicherungsmaßnahmen (z. B. Sperrungen von Straßen und Skiabfahrten oder künstliche Lawinenauslösungen) abzuleiten. Auch die Aufhebung von Sperrungen wegen Lawinengefahr beruht auf einer Lagebeurteilung durch die örtliche Lawinenkommission.“

https://www.lawinenwarndienst-bayern.de/organisation/lawinenkommissionen/

Die Lawinenkommission Schliersee hat insgesamt 13 Mitglieder, davon zwei Sprengberechtigte. Aufgabe ist es, den öffentlichen Straßenbereich sowie den gesicherten Pistenbereich und den gesicherten Skiraum (bis zwei Meter Entfernung von der Piste) vor Lawinen zu schützen.

Sicherheitsrechtliche Anordnungen, wie z. B. Sperrungen, werden von der Gemeinde veranlasst.

Der Sprengberechtigte wiederum trägt die Verantwortung im Sinne von § 19 Sprengstoffgesetz (SprengG). Er muss sich einen Überblick darüber verschaffen, was genau gesprengt werden soll, die notwendige Menge an Sprengstoff berechnen und den Ablauf der Arbeiten überwachen. Außerdem muss er sich um die Sicherheit kümmern für Sprenghelfer und alle sonstigen Personen, die mit der Verarbeitung oder Herstellung von explosionsgefährlichen Sprengmitteln zu tun haben und damit umgehen.

 

Gesprengt wird heute mithilfe der Lawinensprengbahn, die wie ein Skilift funktioniert und in der Schweiz gebaut wurde. Als Sprengstoff wird LADIN verwendet. LADIN ist ein speziell für Anforderungen von Schneefeldsprengungen entwickelter Sprengstoff. LADIN enthält neben Ammoniumnitrit nur pflanzliche Bestandteile und einen geringen Anteil von Mineralöl. Der sogenannte Ladungsabwerfer kann vier Sprengladungen à 4,5 kg tragen. Die Sprengungen werden mechanisch über ein Funkgerät ausgelöst.

Heute ist es besonders spannend, weil Andreas Lechner im Rahmen seiner Ausbildung zum Sprengberechtigten im Auftrag des Marktes Schliersee zum ersten Mal die Sprengladungen vorbereitet, mithilfe von Manfred Eckmair anbringt und schließlich auch per Funk die Sprengung auslöst. Die beiden Sprengberechtigten  Herr Eckmair und Herr Harald Gräbner erläutern ihm jeden Handgriff ausführlich, und er arbeitet äußerst konzentriert. Ich bin fasziniert von der Ruhe, welche die drei Männer ausstrahlen. Besonders bei der Anbringung der Sprengzünder an die Pulverzündschnur ist Vorsicht angebracht. Alle nicht direkt Beteiligten müssen einen Sicherheitsabstand von mindestens fünf Metern einhalten. Da wird‘s mir direkt ein bisschen mulmig ‒ und mir wird der Ernst der Situation bewusst!

Nachdem die Zünder angebracht und die Sprengladungen bereit sind, werden sie am Ladungsabwerfer befestigt.

Und dann geht‘s auch schon los: Der Ladungsabwerfer fährt mit den vier Sprengladungen in die dunkle Nacht hinaus. Wir gehen auf die Straße hinunter und sind zwischen 500 und 800 Meter vom jeweiligen Gefahrenbereich der vier Sprengungen entfernt. Nachdem die Halteleine des ersten Sprengsatzes mechanisch gelöst wird, fällt der Sprengsatz an der Zündleine herunter. Wichtig ist, dass er drei bis fünf Meter über dem Schneebrett detoniert, das dann durch die Druckwelle gelöst wird.

Herr Gräbner schaut auf die Uhr, und nach etwa 2,5 Minuten sieht man den Lichtblitz der gezündeten Sprengladung. Erst ein paar Sekunden später ist die Detonation zu hören. Bei der vierten Sprengung sieht man den gezackten Kamm des Hagenberges für einen Sekundenbruchteil im schwarzen Nachthimmel aufleuchten.

Und dann ist die Sprengung auch schon vorbei. Nun wird noch die Spitzingstraße abgefahren, ob irgendwo Teile der ausgelösten Lawinen die Straße versperren. Das ist heute Abend jedoch nicht der Fall.

 

Was für ein spannendes Spektakel abseits von öffentlichen Zuschauern! Eine tolle Leistung unserer Lawinenkommission Schliersee und der Sprengberechtigten! Hut ab vor diesen ehrenamtlichen Helfern ‒ fernab von jedem Medienrummel!

Große Unterstützung beim Verfassen des Artikels habe ich von Herrn Eckmair erhalten. Er ist seit 33 Jahren Sprengberechtigter bei der Gemeinde Schliersee, hat unzählige Lawinensprengungen im Spitzingseegebiet betreut, auch aus Hubschraubern, und gehört seit 37 Jahren der Lawinenkommission Schliersee an. Als stellvertretender Obmann hat er im Juni 2013 das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste als Sprengmeister und die Tätigkeiten im Lawinenwarndienst erhalten.

 

 

Mit so vielen Mitgliedern der Lawinenkommission Schliersee, die bereits für ihre Leistungen höchste Auszeichnungen erhalten haben, dürfen Sie sich im hiesigen Zuständigkeitsgebiet in sicheren Händen fühlen!

 

https://www.lawinenwarndienst-bayern.de/

 

 

Ulrike Mc Carthy

Geborene Münchnerin und seit vielen Jahren begeisterte „Wahl-Schlierseerin“ Personaldiagnostikerin, Trainerin, Seminarleiterin, Hypno- und Gesprächstherapeutin, Hofbetreuerin im altbayerischen Dorf und vor allem Hobby-Fotografin.

 

 

 

Kinder, wir fahren an den Schliersee!

Die bayerischen Sommerferien sind in vollem Gange. Wenn es heiß ist, freuen sich Kinder über einen Besuch im Schwimmbad oder über einen Badetag am See. Doch was kann man eigentlich am Schliersee unternehmen, wenn die Temperaturen nicht badetauglich sind?

Josefsthaler Wasserfälle

Am Ende der Straße, die zum Schlierseer Ortsteil Josefsthal führt, zweigt ein kleiner Pfad zu den Josefsthaler Wasserfällen ab. Nach etwa zehn Minuten Fußweg erreichen die Wanderer den Hachlbach. Der Weg führt den kleinen Bach flussaufwärts entlang durch den schattigen Wald, bis an seinem Ende ein großer Wasserfall auftaucht. Rund zwölf Meter ergießt sich das Wasser über einen Felssturz in die Tiefe. Wenn die Sonne durch das Laubwerk der Bäume leuchtet, glitzern die Wassertropfen wie tausend funkelnde Edelsteine. Besonders Wagemutige nehmen auch gerne mal eine spontane Dusche unter dem Wasserfall – ein Vergnügen, das nur an sehr heißen Tagen zu empfehlen ist, denn das Wasser ist eisig kalt. Für Kinder ist es auf jeden Fall ein ungefährliches Abenteuer, über die Flusssteine zu balancieren oder im Hachlbach unterhalb der Kaskade zu planschen.

Ein kurzer steiler Aufstieg führt seitwärts zum zweiten, etwas kleineren Wasserfall, der sich in eine kleine Gumpe ergießt. Oberhalb liegt die sonnige Picknickwiese der Stockeralm. Der Hachlbach verläuft hier als friedlicher und flacher Wiesenbach. Hier ist der ideale Ort, um es sich auf Decken mit einer Brotzeit gemütlich zu machen. Auch kleinere Kinder können hier gefahrlos herumtoben, während die Eltern sich eine Verschnaufpause gönnen.

Vom Picknickplatz aus gibt es verschiedene Möglichkeiten zu weiteren Wanderungen. Einige Wege führen bis hinauf zum Spitzingsattel oder weiter zur Brecherspitz. Folgt man dem Wegweiser „Rundweg Josefsthaler Wasserfälle“, geleitet einen der Weg ein Stück der alten Spitzingstraße und einem Teil des „Bockerlbahnweges“ hinab, bis man nach gut einer Stunde wieder am Ausgangspunkt angelangt ist ‒ eine leichte Wanderung, die keine besondere Wanderausrüstung verlangt. Ein paar Wechselsocken für die Kleinen sollte man vielleicht dabeihaben, falls ein Fußbad im Hachlbach doch allzu verlockend war!

 

Spielplatz an der Vitalwelt

Im Spielplatz-Himmel fühlen sich Kinder auf dem Spielplatz an der Vitalwelt direkt am Seeufer. Hier werden fast alle Kinderträume erfüllt. Nicht umsonst trägt er das Prädikat „schönster Spielplatz Oberbayerns“. Eine Besonderheit sind die Wasserspielgeräte am kleinen Bach. Ihre Kletterkünste können die Kleinen auf einem Multifunktions-Spieleturm ausprobieren. Eine Seilrutsche, eine Drehscheibe, ein Tampenschwinger, ein Drehbandlbaum, ein Stelzenparcours und verschiedene Schaukeln sorgen für Gaudi und Bewegung. Die meisten Geräte sind aus Holz und daher besonders kinderfreundlich. Auf der Kleinkinderanlage kann man nach Herzenslust Sandburgen bauen. Die Erwachsenen können derweil auf den zahlreichen Bänken und Sitzplätze, die rund um die Anlage aufgestellt wurden, ihren Nachwuchs entspannt im Auge behalten. Erfrischungen und kleine Snacks bietet der Kiosk nebenan, und wenn die Blase drückt, sind die kostenlosen Sanitäranlagen in der Vitalwelt nicht weit.

 

Tretbootfahren

160 Kalorien strampelt sich ein Erwachsener in einer halben Stunde Tretbootfahren ab, sagt zumindest das Internet. Kalorien hin oder her – eine Tretbootfahrt auf dem Schliersee ist ein sehr lustiges Familienvergnügen, das man auch an kühleren Tagen ausprobieren kann. Vom Bootsverleih am Milchhäusl aus – der 82-jährige Bootsverleiher Nik Gumberger ist übrigens ein echtes Schlierseer Unikum – kostet beispielsweise eine Stunde mit dem Tretboot zwölf Euro, unabhängig von der Teilnehmerzahl. Der Wellengang auf dem Schliersee ist meist nicht allzu stark, deshalb ist das Treten nicht sehr anstrengend und für etwas ältere Kinder problemlos machbar. Fährt man zur Insel Wörth hinüber, kann man mit dem Tretboot dort sogar am Ufer anlegen. An sonnigen Sommertagen kann man vom Tretboot aus einen Sprung ins kühle Nass wagen. Über eine kleine Leiter am Heck des Bootes kann man danach ohne Mühe wieder an Deck klettern.

Egal, für welches Vergnügen man sich entscheidet – der Schliersee ist immer eine Reise wert, auch – oder vor allem! – mit Kindern.

 

Josefsthaler Wasserfälle
Josefsthaler Straße
83727 Schliersee

 

Spielplatz an der Vitalwelt
83727 Schliersee

 

Bootsverleih am Milchhäusl
Kurweg 4
83727 Schliersee

 

Weitere Infos unter www.schliersee.de

 

 

Katharina Fitz

Wohnhaft in Warngau, geboren in Tegernsee, aber dem Schliersee herzlich zugetan. Zweifache Mama und als freiberufliche Redakteurin, Sprecherin und Schauspielerin viel unterwegs. Steckenpferde: Kunst und Kultur, Natur (vor allem Bäume) und Schuhe!

 

 

 

Walter Alkofer – fast 5 Jahrzehnte Einsatz für die Lawinenkommission Schliersee

Oft hatte ich zuvor seinen Namen gehört oder gelesen, heute darf ich ihn endlich persönlich kennenlernen: Walter Alkofer, der 74-jährige Schlierseer, sitzt neben mir am Tisch und erzählt von seinem erlebnisreichen Leben und seiner langjährigen Tätigkeit als ehrenamtlicher Leiter der Lawinenkommission Schliersee. Walter Alkofer erklärt mir zunächst die Aufgaben der Lawinenkommission. Sie sei ein ortskundiges und besonders bergerfahrenes Expertenteam, welches den jeweiligen bayerischen Gemeinden und Landratsämtern in Bezug auf Sicherung der lokalen Verkehrswege vor Lawinenabgängen beratend zur Seite steht und ggf. Sperrungen von Straßen und sonstigen öffentlichen Verkehrswegen empfiehlt. Hört sich sehr interessant an.

Als gebürtiger Niederbayer kommt er als junger Polizeibeamter in den Landkreis Miesbach und wird wenig später „Sachbearbeiter und Beauftragter für gebietsbezogene Bergunfälle“. Als Ehemann und Vater von drei Söhnen und mit erheblich eingeschränkter Freizeit für seine Bergleidenschaft wirkt er 23 Jahre als Verkehrserzieher für Kinder und Jugendliche im Landkreis. Nicht selten untersucht er – oftmals sogar in seiner Freizeit ‒ Schulwege auf ihre Verkehrssicherheit, gibt den Kommunen Empfehlungen zur Verbesserung derselben und veranstaltet auch entsprechende Fortbildungen für Erwachsene.

Bei einem Motorradausflug zum Spitzingsee kommt er im August 1969 nach dem Absturz eines jungen Bergwanderers an der Brecherspitz durch Zufall als Erster zum Unfallopfer. Spontan, ohne angemessenes Schuhwerk und sonstige Bergausrüstung leistet er im sehr steilen Absturzgelände des Brechspitzkars erste Hilfe und benachrichtigt umgehend die Schlierseer Bergwacht, die wenig später nur noch eine Totenbergung durchführen kann. Die Schlierseer Bergretter überreden Walter, Mitglied in ihrer Bergwachtbereitschaft zu werden. Ein Jahr später gehört er zur Lawinenkommission Schliersee, die bereits 1966, also drei Jahre zuvor, gegründet wurde ‒ sicherlich als Folge der furchtbaren Lawinenkatastrophe im Mai 1965 am Schneefernerhaus unterhalb der Zugspitze, bei der damals zehn Menschen starben und 21 unter meterhohen Schneemassen schwer verletzt wurden. Im Jahr 1967 wird in München der Lawinenwarndienst Bayern gegründet, der bis zum heutigen Tag während der Wintersaison täglich sehr detaillierte Informationen über die aktuelle Lawinensituation veröffentlicht (http://www.lawinenwarndienst-bayern.de).

Walter Alkofer wirkt jetzt etwas nachdenklich; er erzählt mir von Problemen, die verordnete Straßensperrungen aufgrund akuter Lawinengefahr nach sich ziehen. Im Besonderen sind hier die Sperrungen der Spitzingstraße zu erwähnen. Auf die Menschen und speziell die Gastronomie des Schlierseer Ortsteils Spitzingsee stießen sie damals auf gar kein oder nur sehr wenig Verständnis. So muss Alkofer nicht selten auch vor seiner Ernennung zum Obmann der Lawinenkommission Schliersee ‒ quasi vertretend für andere ‒ gegenüber der Marktgemeinde diese ziemlich unbeliebte Empfehlung aussprechen, die ihm oft viel Kritik, Ablehnung oder gar Anfeindungen einbringt. Alkofer: „Straßensperrungen sind bis zum heutigen Tag sehr unpopulär und daher problematisch.“ Anfang der 1980er-Jahre kommt endlich die angeforderte stabile Schrankensicherung zur Spitzingstraße, die erhebliche Proteste der Anwohner im Ortsteil Spitzingsee nach sich zieht.

Während der vielen Jahre als Obmann der Kommission wird die Sicherung der Verkehrswege kontinuierlich verbessert. Mittlerweile verfügt die Straße hinauf zum Spitzingsee über mehrere Sprengvorrichtungen, die als die modernsten Lawinensprenganlagen Bayerns gelten. In manchen speziellen Veröffentlichungen werden sie sogar als die fortschrittlichsten Europas bezeichnet, sodass lawinenbedingte Sperrungen dieser Straße in aller Regel der Vergangenheit angehören. Neben der regelmäßigen Beobachtung der Schnee- und Wettersituation, neben Geländebegehungen, dem Graben von Schneeprofilen zur Überprüfung des Schneedeckenaufbaus und sonstigen notwendigen Arbeiten draußen gibt Walter Alkofer auch Lawinenkurse in Theorie und Praxis. Sein Arbeitsgebiet ist ziemlich groß: Neben der erwähnten Spitzingstraße liegen neben weiteren Verkehrswegen wie z. B. der Trautweinweg hinauf zur Oberen Firstalm und auch die Straße entlang der Valepp bis zur Gemeindegrenze Rottach-Egern sowie das gesamte Schlierseer Pistengebiet einschließlich Roßkopf und Grünseeabfahrt in der Zuständigkeit der Lawinenkommission Schliersee.

Seine langjährigen Erfahrungen in den Bereichen „Lawinenschutz und Schutzwaldsanierungsmaßnahmen“ vermittelt er gelegentlich auch an Geografiestudenten für ihre bevorstehenden Studienabschlüsse. Fast ein wenig stolz erklärt er, dass die Münchner Zentrale des Lawinenwarndienstes für Versuche und Tests von innovativen Verbesserungen ihn bzw. seine winterlichen Schlierseer Berge bevorzugt. Auch für die Gäste-Information Schliersee ist er einige Jahre bis zum Herbst 2010 als Wanderführer im Einsatz.

Mit etwas Wehmut beobachtet er gegenwärtig nicht nur den extremen Skitourenboom und die Entwicklung des winterlichen Tourengehens allgemein, sondern auch das Verhalten der dazugehörigen Protagonisten. „Mir scheint, als sei der notwendige Respekt vor den Gefahren der winterlichen Natur den Menschen ein wenig verloren gegangen. Sie schalten Pulsuhr und GPS ein, danach den Ohrhörer ihres Handys, und dann geht‘s schnellstmöglich in Richtung Gipfel.“ Alkofer weiter: „Auch in unserer dreizehnköpfigen Lawinenkommission Schliersee wird es allmählich etwas schwieriger. Nur noch wenige haben bei dieser ehrenamtlichen Tätigkeit genügend Zeit und auch die Fitness, regelmäßig zum Check ins Gelände zu gehen. Eigentlich ist dieses Ehrenamt nur für rüstige Rentner/Pensionäre oder Angestellte/Beamte des öffentlichen Dienstes geeignet.“

Kurz vor Weihnachten, im Dezember 2011, erhält Walter Alkofer als Leiter der Lawinenkommission Schliersee im Innenministerium der Bayerischen Staatskanzlei das „Bundesverdienstkreuz am Bande“ – eine besondere Auszeichnung des Bundespräsidenten. Ich denke, der Schlierseer Walter Alkofer hat sich diese großartige Auszeichnung ganz besonders verdient!

 

Eckehard Radehose

Eckehard Radehose In Schliersee zuhause, extrem berg- und reisesüchtig seit seinem 6. Lebensjahr. Dipl. Kartograph, Journalist und langjähriger Trekking- und Expeditionsleiter mit Vorliebe für besonders hohe Gipfelziele. An die 2.500 Gipfelbesteigungen weltweit und weit über 1.000 Skitouren. Mein bevorzugter Ort: Gipfel der Baumgartenschneid bei Sonnenuntergang mit einem Glas Rotwein.