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Lilly’s Ansichten über Raten und Menschenfutter

Servus ihr lieben, ich bin’s mal wieder …
19 kg geballter Appetit auf 4 Pfoten und, glaubt mir, von Fresschen verstehe ich wirklich etwas!

Herrchen und Frauchen waren diese Woche in einem Keller, wo man raten muss. Ja, ihr habt richtig verstanden: ein Ratskeller! Sie sagen, dass es da Fresschen zu kaufen gibt, für Menschen, und das schon fertig in Menschennäpfchen.

Na das ist mir zu neumodisch – ich stehe eher auf das Feuchtfutter aus der Dose, die ich allerdings nicht allein aufbekomme – unfairerweise.

Herrchen meint, Feuchtfutter gibt’s da im Ratekeller auch, schaut gelb aus und prickelt, oben mit Schaum drauf, er trinkt dies Zeug andauernd, auch zuhause. Echt widerwärtig, mir ist da ein Wasser lieber- ein stilles!

Na, wie auch immer, diese Woche sind sie dahin in diesen Ratskeller. Weil ich nicht so gut im Raten bin, habe ich das Haus bewacht, solang sie unterwegs waren und gehofft, daß sie sich benehmen und das Essen und Trinken gut vertragen. Menschen sind ja manchmal so hilflos, wenn man sie nicht betreut.

Und es kam, wie es kommen musste. Ist mir echt peinlich, dass ich Euch das sagen muss: Sie fotografieren ihr Fresschen. Ja, ihr habt richtig gehört: Herrchen nimmt dafür sein kleines schwarzes Kästchen mit einem Apfel drauf, das nach Menschenohr riecht und mit dem er manchmal redet, obwohl niemand da ist. Und er fotografiert damit, macht Bilder. Bilder von Menschenfutter! Leute sind schon für viel weniger Unsinn für verrückt erklärt worden …

Nunja, sie haben ihre Marotten, da kannst nichts machen.

Herrchen und Frauchen waren ziemlich lange unterwegs in diesem Ratekeller und als sie zurückkamen, sahen sie ziemlich zufrieden und total satt aus.

Tuschel: Herrchen trägt ja seit einiger Zeit seinen mittleren Ring mit Stolz und hatte wohl eine große Portion – jedenfalls war sein Schatten unter der Deckenlampe erwähnenswert gewachsen. Auch Frauchen hatte … nein, das sage ich nicht, wir Mädels halten ja zusammen!

Lecker, ja lecker haben sie gesagt, preiswert und gut. Beim Raten waren sie wohl nicht so erfolgreich, jedenfalls haben sie nur vom Essen erzählt. Herrchen hatte eine Bauernente, die er wohl, ohne sich größere Verletzungen zuzuziehen, irgendwie in sich hineinbekommen hat. Total gefährlich! „Röhrenknochen“ sage ich da nur. Frauchen hatte wohl ein Kalbsschnipsel mit komischer Panade und Grünfutter. Sie haben wohl auch noch Freunde getroffen, die sich auch nicht Hund gerecht ernähren, ein österreichisches Schnipsel aus Wien und etwas aus der Backe vom Ochsen, wobei Ochsen offensichtlich ihre Backen nicht, wie jeder vernünftige Hund, hinten über den Hinterpfoten, sondern im Gesicht zu tragen pflegen … alles sehr, sehr merkwürdig.

 

 

Komischerweise waren sie mit all dem wohl sehr zufrieden – bitte, bitte, liebe Freunde, haltet sie deswegen nicht für völlig durchgeknallt und habt Verständnis. Ich hab Herrchen’s Bilder mal dazugelegt, damit ihr Euch selbst einen Eindruck verschaffen könnt und wenn ihr nur ein bissl so tickt, wie meine Menschen, dann wird’s Euch da im Ratekeller wahrscheinlich genauso gut gefallen.

 

Bis bald

Eure Lilly

 

 

Karl Bergkemper

Begeisterter Schlierseer, Musiker und Internet-Schraubenzieher. Der technisch orientierte "Beutebayer" der Redaktion - immer für Ideen zu haben, die Schliersee weiterbringen