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Ostern steht vor der Tür. Ich habe für dich fünf Tipps für dein Osterfest in Schliersee

Hörst du die Vögel draußen zwitschern? Siehst du die Blumen sprießen?

Ostern steht vor der Tür. Ich habe für dich fünf Tipps für dein Osterfest in Schliersee:

 

 

#1 Saftigen Osterfladen der Bäckerei Gritscher probieren

Ab sofort kannst du in der Bäckerei Gritscher im Neuhauser Josefstal frische, saftige Osterfladen kaufen. „Auf Wunsch auch ohne Rosinen“, betont Jakob Gritscher. Eine Scheibe Osterfladen mit frischer Butter ist die perfekte Einstimmung auf Ostern. Lass es dir schmecken.

Filiale Neuhaus

Josefstalerstraße 2

83727 Schliersee

 

Backstube

Josefstalerstraße 24

83727 Schliersee

 

#2 Kirchliche Oster-Traditionen in Schliersee erleben

Die Prozession am Palmsonntag eine Woche vor Ostern ist einen Besuch wert. Auch heuer ist wieder ein echter Esel mit dabei. Vor dem Heimatmuseum werden bei der Segnung selbst gebundene Palmbuschen vom Frauenbund verkauft. Am 23. März und 24. März 2024 veranstaltet der Frauenbund Schliersee einen kleinen Ostermarkt (Osterdekoration, Marmeladen, Kerzen) im Pfarrheim neben der Sankt-Sixtus-Kirche, geöffnet am Samstag ab 14:00 Uhr und am Sonntag ab 11:00 Uhr. Der Neuhauser Nachmittagstreff veranstaltet ebenfalls an diesem Wochenende – Samstag von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr und am Sonntag von 9:00 Uhr bis 12:00 Uhr – im Pfarrheim St. Josef in Neuhaus einen kleinen Ostermarkt. Neben kleinen Ostergeschenken bekommst du auch Kaffee, Kuchen und Suppe.

Hier kannst du nachlesen, warum man Palmbuschen bindet: https://magazin.schliersee.de/palmbuschen-binden-tradition-bewahren/

Eine Übersicht der Gottesdienste in der St.-Sixtus-Kirche findest du hier: https://www.pv-schliersee-neuhaus.de/index.php?id=51

 

#3 Schoko-Osterhasen von den Schokobuam genießen

Der Laden „Die Schokobuam“ in Schliersee ist bekannt für knackige Schokoküsse. Du kannst aber auch eine große Auswahl an Pralinen und andere Leckereien dort kaufen. Zu Ostern werden Schoko-Osterhasen und Oster-Pralinen angeboten. Und: Eine große Packung Schokoküsse für deinen Osterbrunch ist eine perfekte Ergänzung!

Aktion: Am Ostersamstag erhält jeder, der zum Einkaufen zu den Schokobuam kommt, einen Schokokuss gratis zum Probieren.

Die Schokobuam https://dieschokobuam.com/

 

#4 Entspannen im monte mare Schliersee am Osterwochenende

Das monte mare Schliersee versteckt am Ostersonntag und Ostermontag Ostereier mit kleinen Überraschungs-Gutscheinen in der Vitaltherme Schliersee sowie im Saunabereich des monte mare Schliersee. Für Kinder wird ein Malwettbewerb veranstaltet. Vorlagen für den Malwettbewerb zum Mitmachen findest du vorab auf der Webseite: https://www.monte-mare.de/schliersee/

Und wenn dir noch etwas für das Osterkörbchen fehlt – ein Gutschein für das monte mare Schliersee passt da immer gut rein. Gutscheine sind an der Kasse in Schliersee und auch online zum Ausdrucken erhältlich.

 

#5 Ein Besuch im Markus Wasmeier Freilichtmuseum

Pünktlich zu Ostern öffnet das Markus Wasmeier Freilichtmuseum. Perfekt für einen Ausflug mit der ganzen Familie. Egal ob zum traditionellen Oarscheib‘n oder zum Ostereiersuchen: Bei Markus Wasmeier gibt es für Kinder immer etwas zu entdecken. Jede Menge Spaß verspricht auch „Kasperls Spuikastl“ – das kleine, aber feine Kasperltheater aus München für Kinder von vier bis 99 Jahren – am Ostersonntag und Ostermontag. Und was gibt es Schöneres als einen Cappuccino im Biergarten in der Frühlingssonnen mit Blick auf die Brecherspitze?

Markus Wasmeier Freilichtmuseum | https://www.wasmeier.de

 

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Seid ihr alle da? – Kasperltheater-Festival im Markus-Wasmeier-Freilichtmuseum

„Seid ihr alle da?“ – „Jaaaaaaaa!“ Am Sonntag, den 23. Juli 2023, fand im Markus-Wasmeier-Freilichtmuseum zum achten Mal das Kasperltheater-Festival unter der Schirmherrschaft von Gerhard Polt statt. Das Wetter war sonnig und warm und so konnten die kleinen und großen Kasperl-Fans den Tag im Museum so richtig genießen!

 

 

 

Im Behamhof, wo auch die meisten Theatervorführungen stattfanden, wurden wunderschöne, ein wenig gruselige und witzige Handpuppen und Kasperlfiguren aus Bayrischzell ausgestellt, die das dortige Museum vor ein paar Jahren gestiftet bekommen hat. Renate König-Geiger las außerdem um 12:00, 14:00 und 16:00 aus ihrem Kinderbuch „Renate und ihre Lämmerbande – Auf der Kindergartenweide“ vor. Das Buch gibt es nicht im Buchhandel, kann aber unter anderem über das Markus-Wasmeier-Freilichtmuseum oder über die Autorin selbst bezogen werden. Von 11:00 Uhr bis 15:30 Uhr wurden insgesamt fünf Kasperl-Stücke aufgeführt – in bayrischer, oberösterreichischer und neapolitanischer Sprache. Der Kasperl ist nämlich polyglott!

 

 

Ich kann mich gar nicht erinnern, wann ich zuletzt im Kasperltheater war. Das ist schon etliche Jahre her, aber das Festival hat mich davon überzeugt, dass Kasperltheater nicht nur was für Kinder ist!

Den Anfang machte Maria Bernlochner von „Marias Puppentheater“ aus München. Sie sprang kurzfristig für die „Puppenbühne Zappelfetzn“ aus Österreich ein, die krankheitsbedingt absagen musste. Mit einfachsten Mitteln – zwei Leitern und ein paar Bahnen Stoff – entstand die Bühne für den Auftritt vom Kasperl, seiner Oma und der Hexe, bei denen sich alles um die Feuerwehr und einen Feuerlöscher drehte: Damit seiner Oma auch wirklich nichts passieren kann, besorgt ihr der Kasperl einen Feuerlöscher. Während der Kasperl unterwegs ist, hält die Oma ein Zwiegespräch mit Maria:

„I ruaf jetzt bei da Feierwehr o!“

„Ham dir ned olle gsogt, des derf ma ned?“

„Ja und? I mach, wos i wui! Wähl du!“

„Naaa, I wähl ned! I mach mi hier nicht zum Mittäter!“

Wie alle anderen fange ich unweigerlich an zu lachen. Ganz schön stur, die Oma! Aber der Seppl von der Feuerwehr rückt ihr den Kopf schon zurecht! Dann klaut die Hexe Omas Feuerlöscher. Der Kasperl muss ihn zurückholen – und jubelt der Hexe kurzerhand eine umetikettierte Flasche Sprühsahne unter: „Des merkt die eh ned!“ Den größten Spaß hatten aber die Kinder, als der Kasperl und die Oma den Feuerlöscher getestet haben. „Ja wos schrein denn die alle so?“, fragt die Oma den Kasperl. Und der antwortet: „I glaub, die san a bisserl nass worn …“ Schade, dass ich nicht auch in der ersten Reihe saß. Eine kleine Abkühlung wäre nicht schlecht gewesen!

 

 

Die zweite Aufführung „È tutta `rrobba `bbona“ war ein ganz besonderes Schmankerl im Stil der „guarattelle“, wie in Neapel die Aufführungen mit den typisch neapolitanischen Handpuppen genannt werden. Der Puppenspieler Ciro Arancini hat Pulcinella mitgebracht, der unsterblich in Teresina verliebt ist und ihr das unter ihrem Balkon mit einem Ständchen im Tarantella-Rhythmus lauthals kundtut. Das ruft einige arrogante Gestalten auf den Plan, gegen die sich Pulcinella zur Wehr setzen muss. „Uè uè! Qui non si canta. Voglio dormire!“, bekommt Pulcinella von „Capa janca“ zu hören: „Hier wird nicht gesungen. Ich will schlafen!“ Danach wird Pulcinella von einem Hund, der die Ängste eines jeden Menschen repräsentiert, angegriffen. Ihn gilt es zu bändigen, bevor Pulcinella mit seinem Ständchen fortfahren kann. Hilfe bekommt Pulcinella vom Hundebesitzer Don Pasquale, der den Hund aber nur dazu benutzt hat, Pulcinella Geld abzuknöpfen: „Devi pagare!“: „Du musst bezahlen!“ Doch Pulcinella lässt sich nicht unterkriegen und schafft alle Störenfriede aus dem Weg. Endlich erhört ihn Teresina und er kann ihr gestehen, dass er sie schön findet und gerne „abbusseln“ würde, was Teresina dann auch geschehen lässt. Die Kinder, obwohl sie vom Text nicht viel verstanden haben, waren ganz begeistert und ließen sich am Ende nur allzu gerne selbst von Pulcinella abbusseln: „Smackete!“ Auch mir war Pulcinella gleich sympathisch – sicherlich auch, weil er mich an meinen Urlaub in Neapel erinnerte, wo eine kleine Pulcinella-Büste in der Via dei Tribunali steht. Reibt man an Pulcinellas Nase, soll das Glück bringen!

 

 

Als sich der Vorhang des dritten Kasperltheaters öffnete, war ich überrascht. Ich hatte nicht mit einem so aufwendigen Bühnenbild aus kleinen Häusern gerechnet, in die die Puppen sogar hineingehen konnten. Michaela und Rainer Lenzenweger vom „Zwettler Kasperlhaus“ in Oberösterreich haben hier viel Liebe zum Detail bewiesen. Ihre Geschichte heißt „Kasperl will was werden“ und erzählt davon, dass sich der Kasperl auf Drängen seiner Oma einen Beruf suchen will:

„Oh mei, oh mei! Entweder isst du oder du schläfst oder du machst Späße. Aber was G‘scheites machst du eigentlich nie in dei’m Leben. Ich finde es aber Zeit, dass du auch mal was Ordentliches machst. Du solltest amal was Richtiges arbeiten!“

„Ja, Großmutti, das ist eine gute Idee. Das mach ich. Ich such mir gleich einen schönen Beruf. Baba, Großmutti!“

Zuerst versucht sich der Kasperl als Automechaniker, dann als Bäcker und schlussendlich als Arzt – und verärgert mit seinen unkonventionellen Behandlungsmethoden die Hexe so sehr, dass sie aus Rache einen Zaubertrank braut, der den Kasperl in ein Krokodil verwandeln soll. Anstatt ihn selbst trifft es aber durch Zufall die echte Ärztin und jetzt muss der Kasperl in den Wald zur Hexe, um die Ärztin zu retten. Mit einer List schafft er es schließlich, das Gegenmittel von der Hexe zu bekommen, verwandelt die Ärztin zurück und die Hexe wird vertrieben.

 

 

Danach war wieder ein Kasperltheater aus Bayern an der Reihe. Seit 2013 treten Traudl und Peter Schröder mit ihrem „Kasperls Spuikastl“ schon im Freilichtmuseum auf und begeistern mit ihren Geschichten Klein und Groß. Im Jahr 2016 haben sie das Kasperltheater-Festival ins Leben gerufen, haben seither auch die künstlerische Leitung inne und kümmern sich um die Organisation. In ihrem diesjährigen Stück geht es um einen dummen Räuber. Der Teufel möchte, dass der Räuber die Kuchenform der Großmutter klaut und verspricht ihm einen Sack Geld, dessen Inhalt sich mit etwas Glück verzehnfachen soll, wenn der Räuber ihn in den magischen Automaten steckt. Doch aus dem Automaten kommt nichts raus. Der dumme Räuber lässt sich einen zweiten Auftrag aufschwatzen – angeblich mit dem tausendfachen Verdienst von vorher. Diesmal soll er die Großmutter entführen, die den Räuber nach ihrer Entführung noch warnt:

„Der Deifi haut di übers Ohr, glaub mir des!“

„Warum sollt mi der Deifi aufs Ohrwaschl haun?“

„Bist du deppert! Übers Ohr! B’scheißn duat er di, glaab’s ma!“

Der Teufel kommt, gibt dem Räuber wieder einen Sack Geld und trägt ihm auf, das Geld in den magischen Automaten zu stecken. Als wieder nichts rauskommt, klärt die Großmutter, die sich inzwischen mithilfe des Kasperls, des Seppl und der Frau Eule befreien konnte, den dummen Räuber auf: „Wia vui is tausendmoi nix?“ Da fällt endlich der Groschen beim dummen Räuber: „Tausendmoi nix is a nix!“ Was soll ich sagen? Am liebsten hätte ich dem Räuber tatsächlich „aufs Ohr gehaun“, um seinem Verstand ein wenig auf die Sprünge zu helfen!

 

 

Und mit einer weiteren Maria schließt sich der Kasperltheater-Kreis fast so, wie er begonnen hatte. Der Kasperl von „Marias Kasperltheater“ sucht nach seinem Talent! Maria Reiser beteiligt die Kinder ganz viel am Stück, indem sie mit ihnen singt! Vor allem die Kleinsten haben großen Spaß daran und singen fleißig mit, zum Beispiel „Bruder Kasperl“ – dirigiert vom Seppi. Dann trifft der Kasperl auf den Polizisten, dessen Talent das Jodeln ist. Er versucht, es dem Kasperl beizubringen, aber außer „Knödeli, Dödeli“ kommt nicht viel dabei raus. Der schüchterne, ängstliche Hahn erzählt dem Kasperl vom Yoga und macht mit den Kindern Atemübungen. Aber der Kasperl stellt fest, dass weder Jodeln noch Yoga zu seinen Talenten gehören. Als Nächstes trifft er auf eine Schildkröte, die Kinderlieder pfurzen kann, was sie dann auch gleich geräusch- und geruchvoll vorführt. Der Kasperl ist entsetzt: „Ja pfui deifi!“, und fragt lieber die Eule nach ihrem Talent. Die lässt doch tatsächlich den Kasperl mit ihren Schlafliedern innerhalb weniger Sekunden wegnicken – und schon hat der Kasperl sein persönliches Talent entdeckt: Er kann ganz besonders gut schlafen! Und dann verabschiedet sich auch der letzte Kasperl vom Festival mit den Worten: „Und diese Kasperlgeschichte ist jetzt aus. Pfiat eich, Kinder! Pfiat eich!“

 

 

Auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr zum neunten Kasperltheater-Festival im Markus-Wasmeier-Freilichtmuseum Schliersee!

 

Markus Wasmeier Freilichtmuseum Schliersee

Brunnbichl 5

83727 Schliersee

office@wasmeier.de

www.wasmeier.de

Öffnungszeiten:

Dienstag bis Sonntag von 10:00 bis 17:00 Uhr, Montag Ruhetag (außer an Feiertagen)

 

Kasperls Spuikastl

Traudl und Peter Schröder

Lindwurmstr. 145

80337 München

Tel.: 089/76700168

www.kasperlsspuikastl.de

Ciro Arancini

www.trasformazioneanimata.it

Tel.: 0039/3397862072

 

Zwettler Kasperlhaus

Michaela und Rainer Lenzenweger

Obermühlweg 8

4180 Zwettl an der Rodl

Tel.: 0043/6642616190

post@kasperlhaus.info

www.kasperlhaus.info

 

Marias Puppentheater

Maria Bernlochner

Tel.: 0178/2174398

puppenspiel-muenchen@gmx.de

www.puppenspiel-muenchen.de

 

Marias Kasperltheater

Maria Reiser

Tel.: 0175/4019350

Instagram: fraeulein_musik

 

Renate König-Geiger

Autorin

Richard-Wagner-Str. 16

82110 Germering

Tel.: 089/52034631 oder 0172/4993649

 

Kultfigur Kasperl – König der Narren:

https://www.ardmediathek.de/video/doku-und-reportage/kultfigur-kasperl-koenig-der-narren/br-fernsehen/Y3JpZDovL2JyLmRlL3ZpZGVvLzJlMjcyZmNiLWVjOGMtNGQyYy05MjQ4LTdiMTdiNzUxZWQzYQ

(online bis 20. August 2023)

 

 

 

Kathrin Zott

Aufgewachsen und noch immer wohnhaft in Neuhaus am Schliersee, zweifache Mama, studierte Germanistin und Musikpädagogin, freiberufliche Lektorin und Korrektorin – mit anderen Worten: heimatverbundene, musikbegeisterte, kreative, tierliebe und vor allem komplett italienverrückte Leseratte.

 

 

 

Oarscheibn – schon mal ausprobiert?

Es ist Ostern in Schliersee. Langsam wird die Landschaft grün, die ersten bunten Blumen sprießen aus dem Boden und überall zwitschern Vögel. Ich mag Frühling – und ich mag auch Ostern. Wenn ich an meine Kindheit zurückdenke, fallen mir Schokoladenosterhasen und bunte Ostereier ein. Für mich war das Highlight an Ostern das Ostereierbemalen.

 

 

Wahrscheinlich bin ich die Einzige in Oberbayern, die sich noch nie im „Oarscheibn“ (Hochdeutsch: Eierschieben/Eierrollen) versucht hat. Ich besuche Skilegende Markus Wasmeier in seinem Freilichtmuseum in Neuhaus, und er erklärt mir, wie das geht. Die Begeisterung, mit der mir Markus erzählt, mit wie viel Spaß seine Familie auch heute noch beim „Oarscheibn“ dabei ist, macht mich wirklich neugierig, und ich darf es auch ausprobieren. Ja, es macht tatsächlich Spaß!

Auch du hast die Möglichkeit, „Oarscheibn“ auszuprobieren – an Ostern im Markus Wasmeier Freilichtmuseum.

 

Und so geht’s: Zwei hölzerne Rechen werden ineinander verhakt und so aufgestellt, dass eine schiefe Bahn entsteht. Die beiden Stiele parallel, damit hartgekochte Ostereier herunterrollen können. Am besten spielt man auf einer Wiese, damit die Eier nicht gleich kaputtgehen. Früher hat man um die Eier gespielt. Da war es etwas Besonderes, ein Ei zu gewinnen. Heute spielt man um Münzen. Normalerweise um Cent-Münzen. „Wenn die Großeltern spendabel sind, kommen auch Ein- oder Zwei-Euro-Münzen zum Einsatz“, lacht Markus. Der erste Spieler lässt eines seiner Eier auf der „Rechen-Bahn“ hinunterrollen und legt eine (oder mehrere) Münze(n) auf das Ei, sobald es im Gras liegen bleibt. Der nächste Spieler versucht jetzt mit seinem Ei, das auch die Bahn hinunterrollt, die Münze hinunterzustoßen. Schafft er es, gehört ihm das Geld. Eier ohne Münzen müssen nach jedem Durchgang neu bestückt werden. Wer keine Münzen mehr hat, verliert.

 

Der Osterhase zu Besuch im Museum

Von Karfreitag bis Ostermontag dreht sich im Markus Wasmeier Freilichtmuseum alles um das Thema Ostern und Osterbräuche. Der „UNSER LAND“-Osterhase versteckt regionale Eier im gesamten Museum. Gemeinsam mit Eiererzeugern und Imkern lädt das Netzwerk UNSER LAND zum Kinderbasteln, Spielen und Informieren ein. Außerdem darfst du die bayerischen Landwirte und Imker über ihre Arbeit im Stall, auf dem Acker und der Wiese ausfragen. Am Ostersonntag und Ostermontag ist zusätzlich Kasperls Spuikastl aus München vor Ort. Kasperltheater • Markus Wasmeier Freilichtmuseum

 

 

Markus Wasmeier Freilichtmuseum

Brunnbichl 5

83727 Schliersee/Neuhaus

 

Tel.: 08026/92922-0

 

www.wasmeier.de/

 

 

Öffnungszeiten

 

Dienstag bis Sonntag

10:00–17:00 Uhr

Montag Ruhetag (außer an Brücken- und Feiertagen)

 

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Saisonstart im Markus Wasmeier Freilichtmuseum Schliersee

Am 01.04.2017 ist es wieder so weit: Das Markus Wasmeier Freilichtmuseum öffnet seine Pforten!

Heutzutage spricht man überall von Achtsamkeit und Entschleunigung. Im Zeitalter von Handys, Pokemon und Co. ist es ein ganz ungewohntes Gefühl, in eine Welt wie vor mehreren Jahrhunderten einzutreten. Kaum lasse ich den Kassenbereich hinter mir, öffnet sich mir die Pforte zu einem Landleben, wie es vor ca. 300 Jahren einmal war. Damals war nicht alles besser, beileibe nicht, viele der alltäglichen Verrichtungen waren mit großen Mühen verbunden. Der Bauer mähte die Wiesen mit der Sense, das Heu wurde von Hand mit dem Rechen zusammengetragen und gewendet oder auf Heumanderln zum Trockenen aufgehängt. Die geschorene Wolle wurde gesäubert, gewaschen, kardiert und am Schluss zu Garn gesponnen, mit welchem die Leiberln gestrickt werden konnten. Das war eine Aufgabe der Frauen und Kinder. Man konnte nicht einfach in den nächsten Supermarkt gehen und sich, worauf man auch immer man gerade Appetit hat, kaufen. Es gab nur das, was angebaut wurde, und das Fleisch der Tiere, welche sich der Bauer hielt. Die Männer arbeiteten hart auf dem Feld und im Holz, während die Frauen sich um den Haushalt und Gemüsegarten kümmerten und viel Zeit in der Rauchkuchl verbrachten, da sie das offene Feuer, auf dem in großen Kesseln gekocht wurde, nicht ausgehen lassen durften. All dies und noch viel mehr kann im altbayerischen Dorf entdeckt werden.

In der historischen Schöpfbrauerei wird unter der Aufsicht von Olaf Bier wie vor 500 Jahren gebraut. Wenn Sie einen der Bierbraukurse besuchen, können Sie sich selbst zum „Braugehilfen“ ausbilden lassen. Es ist anstrengend, aber es macht in der Gruppe einen Riesenspaß, und am Schluss dürfen Sie Ihrem Bier einen Namen geben.

Außerdem kann man den Hofbetreuern bei den täglich anfallenden Arbeiten zusehen, wie z. B. dem Schüren von Feuer, Filzen, Buttern, Ausmisten des Stalls. Ja, natürlich gibt es auch einen Stall für die Enten, Gänse, Hühner und Schafe, welche frei zwischen den Häusern oder auf den umliegenden Wiesen herumlaufen. Je nach Jahreszeit gibt es auch Kühe und Bergziegen und nicht zu vergessen die Bienen in einem wunderschön von Günther Wasmeier angemalten Bienenhaus.

Alte Handwerksberufe wie das Schreinerhandwerk, das Schnapsbrennen, die Schusterei, das Schindelmachen oder das Weben werden gezeigt. Bitte schauen Sie hierzu im Veranstaltungsprogramm nach, an welchen Tagen es welche Veranstaltungen gibt.

 

Ein paar der vielen Highlights möchte ich ganz besonders hervorheben:

Außerdem gibt es natürlich Museums- und Kräuterführungen sowie jeden 1. Sonntag im Monat das unvergleichliche Develey-Weißwurstfrühstück.

Um noch mal aufs Entschleunigen zurückzukommen: Nutzen Sie die Zeit und setzen sich auf eine der vielen behaglichen Bänke rund um die Höfe oder auf die Wiese und genießen einfach mal den Ausblick auf die Berge und die Ruhe ohne Verkehrslärm, Handy, Radio etc. Für mich ist die Zeit hier immer wie „Balsam für die Seele“.

Markus Wasmeier Freilichtmuseum Schliersee
Brunnbichl 5
D-83727 Schliersee/Neuhaus
Telefon: +49 (0) 8026 – 92922-0
Telefax: +49 (0) 8026 – 92922-29
E-Mail: office@wasmeier.de

Öffnungszeiten:

Dienstag bis Sonntag
von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr
Montag Ruhetag (außer an Feiertagen)
1. April bis zum ersten Sonntag im November

Übrigens: Mit der neuen elektronischen Gästekarte haben sie im April und Mai 2017 freien Eintritt ins Markus Wasmeier Freilichtmuseum. 

 

Ulrike Mc Carthy

Geborene Münchnerin und seit vielen Jahren begeisterte „Wahl-Schlierseerin“ Personaldiagnostikerin, Trainerin, Seminarleiterin, Hypno- und Gesprächstherapeutin, Hofbetreuerin im altbayerischen Dorf und vor allem Hobby-Fotografin.

 

 

 

Kinderspiele wie vor 100 Jahren ‒ Schlierseer Kinderkulturherbst

„Die Quelle alles Guten liegt im Spiel.“
Das sagte schon Friedrich Wilhelm August Fröbel (1782‒1852, deutscher Pädagoge, Schüler von Pestalozzi, gründete 1840 den ersten Kindergarten).

„Spiel und Freude sind wie die zwei Seiten einer kleinen Münze. Sie zu missachten, heißt, auf Reichtum zu verzichten.“ (Quelle unbekannt)

In diesem Sinne machen wir für die Kinder am 30. Oktober 2016 das altbayrische Musuemsdorf von Skilegende Markus Wasmeier in Schliersee/Neuhaus zu einem großen Abenteuerspielplatz mit historischen Kinderspielen wie vor 100 und mehr Jahren.

Was gibt es Schöneres, als zu SPIELEN? Das Zauberwort, um Kinder glücklich zu machen und ihre Augen vor Freude funkeln zu sehen.

Heutzutage besitzen Kinder oft viele hochtechnische Spielsachen oder sitzen vor der Spielekonsole. Früher gab es das nicht, aber auch damals war den Kindern alles andere als langweilig. In den letzten Jahrhunderten hat sich die Kindheit vor allem im Freien abgespielt.

Wir unternehmen eine Zeitreise und spielen mit den Kindern die Spiele unserer Groß- und Urgroßeltern. Was war damals wohl anders als heute? Lasst uns das gemeinsam erkunden und einen mit Sicherheit aufregenden, erlebnisreichen und sicher auch lehrreichen Tag verbringen. Wir nehmen die Kinder mit auf eine Reise in ein fast schon vergessenes „Spiele-Wunderland“, wo sie viel Neues entdecken, toben, Aufgaben lösen, ihre Kreativität und Lebensfreude ausleben und natürlich neue Freunde gewinnen können. Es geht darum, mit anderen Kindern zusammen neue Erlebnisse zu haben und gemeinsam ein paar ungezwungene Stunden in einer herrlichen Landschaft abgelegen vom Alltagstrubel zu verbringen.

Damit Ihr eine kleine Vorstellung davon bekommt, was wir alles mit Euch vorhaben, möchte ich Euch einige unserer spannenden Spiele vorstellen:

  • Kegeln auf einer historischen Holzkegelbahn: eine Riesengaudi für Kinder und Eltern!
  • Dosenwerfen: ein Geschicklichkeitsspiel, das man auch vor 100 Jahren schon auf Jahrmärkten an Wurfbuden gefunden hat.
  • Sackhüpfen: Wetthüpfen mit alten Jutesäcken – Wer ist wohl am schnellsten?
  • Heubälle basteln und damit z. B. „Wer hat den Plumpsack?“ spielen:   „Dreht euch nicht um, denn der Plumpsack geht um!  Wer sich umdreht oder lacht, kriegt den Buckel blau gemacht.“
  • „Himmel und Hölle“-Hüpfspiel: Der Hof wird zum Abenteuerspiel – Wer schafft es, als Erster in den Himmel zu kommen?
  • Schussern: Spiele mit bunten Murmeln – wer kann gut zielen, und wem gelingt es, die meisten Murmeln einzulochen? Bereits in babylonischer, römischer und germanischer Zeit haben die Menschen mit Murmeln gespielt, was durch Funde belegt werden kann. Die ältesten Murmeln datieren von 3.000 v. Chr. Die Produktion von Glasmurmeln begann in Deutschland im 19. Jahrhundert.
  • Angeln im Holzbrunnen: Mit Magnetangeln verschiedene Gegenstände fischen: Wer kann die größte Beute erzielen und wird unser „Meisterangler“?
  • Stelzenlaufen: Die Kinder können auf Stelzen einen kleinen Parcours bewältigen. Seit wann es Stelzen gibt, ist nicht wirklich bekannt. Es existiert von Pieter Bruegel ein Bild aus dem 16. Jahrhundert, welches Kinder beim Stelzenlaufen zeigt.
  • Ringe werfen: Die Kinder versuchen, aus Zweigen gedrehte Ringe auf Holzstäben zu platzieren.

Zusätzlich zu den von den Hofbetreuern durchgeführten Spielen gibt es zwei entzückende Vorstellungen eines bayerischen Kasperltheaters aus München. „Kasperls Spuikastl“ um 13 und 15 Uhr: ein wahres Vergnügen für Kinder von 4 bis 99 Jahren! (Eintritt: 2,00 Euro pro Person)

Wir alle, samt den Katzen, Gänsen, Hühnern, Schafen, Kühen und zwei gemütlichen Wollschweinen, freuen uns auf einen herrlichen Tag mit Euch und Euren Eltern!

 

Auf den Spuren von Omas und Opas Kindheit:
Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre haben an diesem Tag freien Eintritt.

Wann?
10:00-17:00 Uhr am Sonntag, den 30. Oktober 2016

Wo?
Markus Wasmeier Freilichtmuseum Schliersee
Brunnbichl 5
83727 Schliersee/Neuhaus
Telefon 08026 92922-0

http://www.wasmeier.de
http://www.wasmeier.de/de/museumsdorf/veranstaltungsinformationen/kinderkulturherbst.php

 

 

Ulrike Mc Carthy

Geborene Münchnerin und seit vielen Jahren begeisterte „Wahl-Schlierseerin“ Personaldiagnostikerin, Trainerin, Seminarleiterin, Hypno- und Gesprächstherapeutin, Hofbetreuerin im altbayerischen Dorf und vor allem Hobby-Fotografin.