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Die Ratsch‘n – Genuss und Gemütlichkeit am Rande von Schliersee

Bereits 2020 übernahm Gastwirt und Koch Gabriel Petrariu mit seiner Frau die Ratsch‘n in Schliersee.

 

 

Zuvor war er zehn Jahre Küchenchef im Freilichtmuseum von Markus Wasmeier in Schliersee und führte das Restaurant Rosengarten im Münchner Westpark.

Die Küche der familiengeführten Ratsch‘n verspricht eine Kombination aus Tradition und bayerischem Lebensgefühl und verwendet hierbei frische und saisonale Produkte aus der Region. Vom Steak bis hin zu vegetarischen Kaspressknödeln ist sicherlich für jeden Geschmack ein Gericht in der Speisekarte zu finden.

Neben Paulaner Bier wird auch das regionale Weißbier von Hopf aus Miesbach ausgeschenkt.

In den gemütlichen Räumlichkeiten mit Kachelofen finden für diverse kleine Feierlichkeiten wie Hochzeiten, Geburtstage, Kommunion oder Trauerfeiern bis zu ca. 45 Personen Platz.

Bei schönem Wetter und Sonnenschein kann man gleich im Biergarten, dessen Kapazität ca. 60 Gäste umfasst,  Platz nehmen und sich verwöhnen lassen.

 

Hier gelangt man direkt zur Speisekarte, die jeweils saisonal  abgeändert wird:

Speisekarte Ratsch‘n

 

Öffnungszeiten:

Di.: 16:00–22:00 Uhr

Mi.–So.: 11:00–22:00 Uhr

Mo.: Ruhetag

Die Küche bietet durchgehend bis 20:00 Uhr warme Gerichte.

Unter folgender Telefonnummer kann man sich vorab einen Platz sichern:

08026/20019

 

Am besten reist man mit der BRB nach Schliersee an. So spart man sich neben den Spritkosten nicht nur die Parkplatzsuche, sondern auch etwaige Führerscheinabgaben, falls einem das Bier in der Ratsch‘n zu gut schmeckt.

Ab dem Bahnhof spaziert man dann gemütlich durch den Ortskern über die Karl-Haider-Straße bis zum ruhigen Ortsende von Schliersee, wo sich – eingebettet von Wiesen – die Ratsch‘n befindet.

 

 

Und bis 15.11. gibt es für alle Freunde des Schliersee Magazins ein besonderes Schmankerl: Sagt einfach bei eurem Besuch der Ratsch‘n das Kennwort „Schliersee Magazin“ und ihr bekommt ein Schnapserl „aufs Haus“!

In diesem Sinne: An Guadn und zum Wohl!

 

 

 

Silke Sontheim

Ursprünglich aus Unterfranken ist sie seit 2015 mit Ihrem Mann und beiden Kindern am Schliersee verwurzelt. Nebenberuflich widmet sie sich dem Upcycling und schenkt vor allem ausgedienten Trachten unter dem Logo „UpArt Schliersee“ ein neues Dasein.

 

 

 

Brautmode Barola: Finde dein Traumkleid in Schliersee!

„Willst du meine Frau werden?“ Hast du diese oder eine ähnliche Frage von deinem oder deiner Liebsten gestellt bekommen? Glückwunsch! Dann beginnt jetzt die Suche nach deinem Traumkleid für die Hochzeit. Es gibt so viele verschiedene Stile, dass es oft gar nicht so leicht ist, auf Anhieb DAS Traumkleid zu finden. Eine kompetente Beratung mit viel Herz und ohne Zeitdruck ist deshalb besonders wichtig – und die bekommst du in Schliersee bei Brautmode Barola.

 

 

Inhaberin Carola Mühlrad hat fünf Jahre lang das gleichnamige Brautmodengeschäft, dessen Name sich aus den Vornamen der Inhaberin und ihrer Tochter Barbara zusammensetzt, in Bad Aibling geführt und schon zahlreichen Bräuten dabei geholfen, ihren „Braut-Moment“ zu erleben – den Moment, wenn du mit Tränen in den Augen vor dem Spiegel stehst und sagst: „Ja, das ist mein Kleid!“ Jetzt ist Carola Mühlrad mit ihrem Laden umgezogen und wird Bräute wie dich in Zukunft am wunderschönen Schliersee beraten. Weil sich Carola Mühlrad aber derzeit im wohlverdienten Urlaub befindet, treffe ich mich stellvertretend mit ihrer Tochter Barbara. Als ich am Geschäft ankomme, steht die Tür schon offen und ich blicke direkt auf eine große Auswahl an Brautkleidern. Barbara schätzt, dass es so um die 150 Kleider in den Größen 34 bis 60 sein müssten, die sich preislich zwischen circa 600 € und fast 3000 € bewegen. Bei Brautmode Barola findest du außerdem zu den Kleidern passende Bolero-Jäckchen, Schleier, Accessoires, Schmuck und sogar Schuhe. Und eine Auswahl an edlen Kommunionkleidern lässt auch die Prinzessinnen-Träume kleiner Mädchen wahr werden.

 

Was sind die Brautkleid-Trends 2023?

Barbara zeigt mir Kleider im Boho- und Vintage-Stil, pompöse Prinzessinnenkleider mit bis zu drei Meter langen Schleppen (an dieser Stelle ein ganz großes Dankeschön an Susanne, die kurzfristig als Model eingesprungen ist) und auch schmal geschnittene Fit-and-Flare-Kleider. Sie erzählt mir, dass 2023 auf jeden Fall Kleider mit viel Spitze im Trend liegen. Beliebt sind außerdem die Farben „Blush“ und „Rosé“. Unangefochten an der Spitze liegen aber immer noch A-Linien-Kleider in der Farbe Ivory. Ich frage Barbara, ob man bei uns am Schliersee nicht vielleicht doch eher im Dirndl heiratet, und sie bestätigt mir das, was ich schon geahnt hatte, weil ich es bei meiner eigenen Hochzeit damals genauso gemacht habe: Zur standesamtlichen Trauung wird oft ein Dirndl getragen, zur kirchlichen Trauung dann aber das klassische Brautkleid. Um in Zukunft auch die Dirndl-Bräute glücklich machen zu können, sollen ab der kommenden Saison auch richtige Braut-Dirndl mit ins Angebot aufgenommen werden. Ob das klappt, werdet ihr rechtzeitig auf den Social-Media-Kanälen von Brautmode Barola erfahren.

 

Wann solltest du anfangen, nach deinem Traumkleid zu suchen?

Mit deiner Brautkleidsuche solltest du nicht zu lange warten, denn die Kleider haben bis zu sieben Monate Lieferzeit und müssen meist auch noch geändert werden: „Das Kleid wird zwar in der Grundgröße bestellt, aber in 99 Prozent der Fälle ist es zu lang, dann müssen oft noch die Trägerchen gehoben werden. Es ist halt einfach kein Frauenkörper gleich und das Kleid wird von der Schneiderin zu 100 Prozent an den Körper der Braut angepasst. Ich sage immer: neun bis zwölf Monate vorher, dann ist man auf der sicheren Seite“, erklärt Barbara. Falls die Zeit nicht mehr reicht, um ein Kleid zu bestellen, heißt das aber nicht, dass du an deiner Hochzeit ohne Kleid dastehst: „Wir haben circa 80 Prozent der Bräute, die kurzfristig gekommen sind, mit einem Kleid glücklich machen können, aber man muss dann einfach das nehmen, was da ist, und hoffen, dass es passt.“ Letzteres gilt auch für die preisreduzierten Outlet-Kleider, bei denen es sich entweder um Auslaufmodelle oder Kleider mit kleineren Makeln handelt.

 

Wie läuft ein Termin zur Brautkleidsuche ab?

Für einen Termin meldest du dich bei Brautmode Barola am besten ein bis zwei Wochen vorher. In der Hauptsaison im Winter musst du in der Regel ein paar Tage auf einen Termin warten, in der Nebensaison im Sommer kann es dagegen auch mal sein, dass du noch am selben Tag zur Anprobe kommen kannst. „Man hat bei uns zwei Möglichkeiten. Da gibt es den sogenannten Standard-Termin und den Premium-Termin“, sagt Barbara. Beim Premium-Termin kannst du bis zu vier Begleitpersonen mitbringen und bekommst einen Sektempfang und kleine Schnittchen serviert. Der Aufpreis von 75 € für diese Art von Termin wird aber im Fall eines Brautkleidkaufs wieder gegengerechnet. „Normalerweise setzt man für einen Termin ungefähr zwei Stunden an, aber das kann variieren. Es gibt Bräute, die sind in einer halben Stunde fertig, und es gibt Bräute, da sind vier Stunden nötig. Eine Brautkleidsuche ist immer etwas Emotionales, etwas Besonderes, und da muss man sich einfach Zeit nehmen. Uns ist es sehr wichtig, dass die Braut so viel Zeit hat, wie sie braucht, um sich für ihr Traumkleid zu entscheiden. Sie steht hier nicht unter Zeitdruck. Wenn sie fünfmal zwischen zwei Kleidern hin und her wechseln will, weil sie sich einfach nicht entscheiden kann, dann darf sie das“, unterstreicht Barbara.

 

 

Brautmode Barola

Inhaberin Carola Mühlrad

Bahnhofstr. 3

83727 Schliersee

Tel.: 08026/92 41 655 oder 0160/99 66 98 94

https://brautmoden-rosenheim.de/

Facebook: https://www.facebook.com/people/Brautmoden-Barola/100057305567410/

Instagram: https://instagram.com/brautmoden.barola?igshid=MmJiY2I4NDBkZg==

 

 

 

Kathrin Zott

Aufgewachsen und noch immer wohnhaft in Neuhaus am Schliersee, zweifache Mama, studierte Germanistin und Musikpädagogin, freiberufliche Lektorin und Korrektorin – mit anderen Worten: heimatverbundene, musikbegeisterte, kreative, tierliebe und vor allem komplett italienverrückte Leseratte.

 

 

 

Florian Bachmeier über Fotografie: „Ein Spiel zwischen Vergänglichkeit und Ewigkeit“

Der Moment, als er seine erste Kamera in den Händen hielt: Daran kann Florian Bachmeier aus Schliersee sich auch heute noch gut erinnern: „Das war eine Kodak mit einen Disc-Film. So eine Kompaktkamera in Schwarz mit einer Oberfläche aus goldenem Metall-Imitat. Meine Eltern hatten die für die Ferien angeschafft“, erinnert er sich. „Ich habe den Film leer geschossen – und dann unheimlich lange gewartet, bis die Bilder aus dem Labor zurückkamen.“

 

 

Heute hat Florian Bachmeier die Passion von einst zum Beruf gemacht: Als Dokumentarfotograf und Fotoreporter bereist er die Welt. Große Medienhäuser wie Der Spiegel, Die Zeit, Geo oder Mare veröffentlichen die Arbeiten des Schlierseers. Zu seinen Kunden zählen Konzerne wie ProSiebenSat.1 und Lufthansa, aber auch Organisationen wie ProAsyl und das Goethe-Institut. Mehrfach wurden seine Bilder als bestes Pressefoto des Jahres in Bayern ausgezeichnet, zuletzt seine Momentaufnahme eines COVID-Patienten aus dem Frühjahr 2020.

 

 

„Es war klar: Das wird mein Medium.“

 

Dass die Kamera einmal sein bestes Ausdrucksmittel werden würde, das bemerkte Florian Bachmeier schon bald nach seinen ersten Urlaubsschnappschüssen. Er studierte Fotografie an der Escuela de Artes y Oficios in Pamplona. Der spanische Fotograf Koldo Chamorro wurde zu einem engen Freund und Mentor in dieser Zeit. Er traf die Magnum-Fotografin Cristina García Rodero und den tschechisch-französischer Fotografen Josef Koudelka. Bekam Inspiration und Anregungen in gemeinsamen Feedback-Runden und bei Fototouren aufs Land, bei denen sie den kulturellen und religiösen Traditionen Spaniens mit der Kamera nachspürten. Florian Bachmeier entwickelte seinen Stil, seine ganz eigene Bildsprache.

 

„Es war klar: Das wird mein Medium“, sagt Florian Bachmeier. „Fotografie ist eine sehr unmittelbare Art ist, sich auszudrücken. Man nimmt einen Augenblick und schneidet ein Fragment davon aus. Das hat etwas Mysteriöses. Ein bisschen früher oder später auf den Auslöser gedrückt, würde das Bild schon wieder ganz anders aussehen. Insofern ist Fotografie ein Spiel zwischen Vergänglichkeit und Ewigkeit.“

 

 

Ein Bild, mehrere Bedeutungsebenen

 

Nach den „Lehrjahren“ in Spanien, so Florian Bachmeier, folgte noch ein Studium der

Neuen und Neuesten Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Denn der

Schlierseer Fotograf möchte mit seinen Bildern tiefer tauchen: „Mein geisteswissenschaftliches Studium hat mir das Handwerkszeug gegeben, um Zusammenhänge zu erkennen“, sagt er. „Ein gutes Bild macht aus, dass es eine Aussage besitzt, die mehr oder weniger komplex sein kann. Dass in dem Bild mehrere Bedeutungsebenen vorhanden sind. Und ein Interpretationsspielraum: Raum für Fantasie und für die Geschichte an sich.“

 

 

Jedes Foto eine menschliche Begegnung

 

Das belegen auch seinen selbst gewählten Sujets und Projekte. Eine der ersten Fotoreportagen veröffentlichte Florian Bachmeier über eine Roma-Familie in Mitrovica im Kosovo: „Die Behörden hatten sie auf einer Blei-Abraumhalde angesiedelt, obwohl man wusste, dass das extrem schädlich ist. Die Familie trank jeden Tag verseuchtes Wasser.“ Seine Bilder zeigen die Menschen würdevoll, in klassischen Porträtposen. Und dennoch ist ersichtlich, dass das Gift Spuren hinterlassen, die Schleimhäute der Menschen schwer geschädigt hat. „Das vergessene Versprechen“ nannte Florian Bachmeier sein Projekt.

 

Dass es besondere Empathie braucht, um Menschen in solch verletzlichen Situationen zu zeigen – das ist dem Schlierseer besonders wichtig: „Jemanden zu fotografieren, ist ein sensibler Akt: Ich begleite die Menschen oft länger, baue Vertrauen auf, bevor ich ein Foto schieße, warte auf ein zustimmendes Nicken“, erzählt er: „Was ein Fotograf nicht sein sollte: zu gierig, zu schnell, zu forsch. Ein ‚geraubtes‘ Bild ist immer problematisch.“ Jedes seiner Fotos steht auch für eine menschliche Begegnung: Florian Bachmeier kennt die Namen der Menschen, die Geschichten, die sie ihm anvertraut haben, auch wenn das schon jahrelang zurückliegt.

 

 

 

Bildband „In Limbo“: Menschen im „Schwebezustand“

 

Einer der wichtigsten Schwerpunkte seiner Arbeit ist heute die Ukraine: Mit dem Bildband „In Limbo“ hat Florian Bachmeier im vergangenen Jahr das lange, vielschichtige Psychogramm eines Landes veröffentlicht, das von politischen Unruhen und historischen Konflikten geprägt ist. Ein Thema, das seit dem Ausbruch des Krieges heute traurige Aktualität erfährt. Von November 2013 an, dem Beginn der sogenannten Maidan-Revolution, war Florian Bachmeier immer wieder in der Krisenregion im Donbass unterwegs, zwischen ukrainischer und russischer Frontlinie, um Menschen „im Schwebezustand“ und ihre Schicksale zu porträtieren.

 

„Es gibt ja nicht die Ukrainer, sondern unendlich viele Ukrainer – so viele, wie es Menschen im Land gibt“, resümiert er. Sein Bildband zeigt diese unterschiedlichen Facetten. Vor allem aber die Gleichzeitigkeit von Unbeschwertheit und Angst, von Alltag im Ausnahmezustand: Kinder, die in Ruinen spielen – Pfeil und Bogen in der Hand, einen Lutscher im Mund. Ein Mann mit Schusswaffe im Arm und einem Kätzchen auf dem Schoss. Stapelhohe Sandsäcke in einem einst bewohnten Raum.

 

„Je nach Thema bin ich Chronist oder Aktivist. Das zeigt sich schon in der Entscheidung, wo ich die Kamera draufrichte“, sagt Florian Bachmeier: „Die Auswahl meines Bildausschnitts ist eine Stellungnahme. Ganz besonders in einem Land wie der Ukraine, wo einen die Vergangenheit so einholt.“ Müsste man Florian Bachmeiers Bilder in einem einzigen Satz beschreiben, es wäre wohl dieser: „Mir geht es immer um den Menschen, die ‚condition humaine‘“, sagt der Schlierseer. Genau deshalb wird er auch wieder in die Ukraine reisen, zu den Menschen, die er schon so viele Male porträtiert hat.

 

 

 

Florian Bachmeiers Fotoaufnahmen aus der Ukraine sind in Kooperation mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. sowie Verlag & Galerie Buchkunst Berlin noch bis 31. Mai 2022 online zu sehen unter: https://art.kunstmatrix.com/apps/artspaces/?exhibition=9112664

 

Der Bildband „In Limbo – Ukraine 2013–2021“ ist in der BücherOase Schliersee oder per E‑Mail an mail@florianbachmeier.com erhältlich.

 

Einen Überblick über Florian Bachmeiers Portfolio für Medien und Unternehmen erhaltet ihr hier:

https://www.florianbachmeier.com

 

Auch Einzelpersonen können Florian Bachmeier buchen. Als Hochzeitsfotograf in Schliersee porträtiert er Brautpaare und ihre Gäste in einem zeitgemäßen, dokumentarischen Stil:

https://www.sausundbrausfotografie.de

 

Fotos 8–17 mit freundlicher Genehmigung © Florian Bachmeier

 

 

 

Sandra Leu

Rheinländerin in Oberbayern. Ist der Liebe gefolgt und hat den Schliersee als Herzensort entdeckt. Freie Redakteurin, PR-Frau und Mama von Zweien. Zeigt Unternehmerinnen und Gründerinnen, wie sie mit Storytelling sichtbar werden und ihre besten Kunden anziehen. Ihr Business: Hallo Heldin! Ihre Kreativitätstechnik: die Joggingrunde um den See.

 

 

 

Winterwanderung auf die Schliersbergalm

Mal wieder ein traumhafter Wintertag am Schliersee. Die Berge sind schneebedeckt und auch im Tal liegt noch ein bisschen Schnee. Blauer Himmel und Sonnenschein – Was gibt es da Schöneres als eine kleine Winterwanderung?

 

 

Heute nehme ich euch mit auf die Schliersbergalm. Der schöne, immer geräumte Wanderweg beginnt mitten im Ort und schlängelt sich in Serpentinen den Schliersberg hinauf. Eine kleine und entspannte Wanderung auf einen der schönsten Aussichtsberge rund um den Schliersee.

 

Im Jahr 1903 wurde die Schliersbergalm erbaut. Auf einer Seehöhe von 1061 Metern hat man einen atemberaubende Ausblick auf die Schlierseer Berge, den Schliersee und die Zentralalpen. Mit der Erweiterung und zusätzlicher Erschließung wurde 1952 die erste Seilbahn auf die Schliersberg Alm gebaut.

 

1969 erwirbt der legendäre Hansl Bauer die Schliersbergalm von der westfälischen Fabrikantenfamilie Moormann. Bereits vorher war die Schliersbergalm ein beliebter Treffpunkt für Schauspieler, Musiker und Künstler. Der Schauspieler Curd Jürgens, der in Schliersee-Neuhaus ein Haus besaß, feierte auf der Schliersbergalm seine Hochzeit mit der ungarischen Schauspielerin Eva Bartok. Die Stars der damaligen Zeit gaben sich hier oben ein Stelldichein: Willi Millowitsch, Viktor Stahl, Walter Groß, Vico Torriani, Catarina Valente, Ilse Werner u. a.

 

Heute ist die Schliersbergalm ein beliebtes Ausflugsziel für Jung und Alt. Ein Schwimmbad auf einer Alm? Gibt‘s nicht? Doch, hier oben natürlich schon.

Wie so vieles andere mehr. Schaut einfach mal vorbei.

 

Eine Alm mitten im Ort – so was kann es nur am Schliersee geben!

 

Jetzt im Winter hat man einen herrlichen Rundblick, genießt die traumhafte Winterlandschaft und stärkt sich mit einer zünftigen Brotzeit für den Abstieg.

Wer es bequemer mag, der nimmt die Seilbahn. Auf jeden Fall ist die Schliersbergalm auch im Winter einer der schönsten Aussichtspunkte in den Schlierseer Bergen.

 

 

Wir sehen uns auf der Alm!

 

Schliersberg Alm Hotel & Gastronomie GmbH

Schliersberg 1

83727 Schliersee

Tel.: 08026/67 22

Info@schliersbergalm.de

 

Hotel und Seilbahn Betriebs GmbH

Schliersbergalm

83727 Schliersee

Tel.: 08026/20 94 52

hotel@schliersbergalm.de

 

 

Stefan Holtmeier

Der gebürtige Niederrheiner lebt seit 2008 am Schliersee. Nach vielen nationalen und internationalen Stationen ist der langjährige Sales Director eines italienischen FMCG-Konzerns in seiner Wahlheimat Schliersee heimisch geworden. Der Spezialist für Content Marketing liebt die Natur und Landschaft hier im Oberland. Seine Leidenschaft gehört der Fotografie.

 

 

 

Beliebtes Ausflugsziel mit neuen Pächtern: Das Blecksteinhaus in der Valepp

Das Blecksteinhaus inmitten der landschaftlich wunderschönen Valepp im Spitzingseegebiet hat mit Sonja Hauner und Peter Müller neue, super sympathische Pächter. Am 1. November 2019 wurde es wiedereröffnet.

 

 

Eigentlich waren Sonja und Peter seit fünf Jahren Dauercamper am Schliersee. Im Juni 2019 machten sie einen Ausflug in die Valepp und wollten im Blecksteinhaus Kaffee trinken. Doch aus ihrem Vorhaben wurde nichts, weil sie sich vor verschlossenen Türen wiederfanden. Und dann ging alles sehr schnell: Sonja hatte sich sofort in das „große, kleine Hexenhaus“, wie sie den Berggasthof liebevoll nennt, verliebt. 2019 hatte sie ihren 50. Geburtstag ‒ genau der richtige Zeitpunkt, um ihrem Leben eine neue Wendung zu geben. Gemeinsam mit Peter bewirtete Sonja zuletzt ein Bistro im Bayerischen Wald. Beide sind seit über 30 Jahren in der Gastronomie tätig, und mit der Pacht einer traditionsreichen Berghütte in der Valepp konnten sie sich einen Traum erfüllen.

 

Sonja ist eine leidenschaftliche Köchin und kocht selbst. Eine gute bayerische, deftige, regionale und gleichzeitig ausgefallene Küche ist ihr wichtig. „Es soll nach Bergen schmecken“, sagt sie. Selbstverständlich gibt es auch vegane und vegetarische Speisen und ein glutenfreies Bier. Wildgerichte sind natürlich auch auf der Karte. Den Weißwurstsalat mit gerösteten Breznscheiben und den Bergkräuterkaiserschmarrn mit Blattsalaten habe ich probiert. Und beides war köstlich! Übrigens verfügt der Berggasthof über eigenes Quellwasser aus den umliegenden Bergen.

 

Während unseres Gesprächs waren Stammgäste da, die bei ihrem Weggehen extra an unseren Tisch kamen, um das gute Essen zu loben und ihre Freude darüber auszudrücken, „endlich wieder bayerische Wirtsleute zu haben, die mit ihrer Herzlichkeit die Gaststube zu einem familiären und gemütlichen Ort machen“.

 

Peter kümmert sich mit seiner offenen und zugewandten Art um die Gästebetreuung und die Vermietung der Zimmer. Insgesamt gibt es 48 Schlafplätze, die auf zwei 2‑Bett-Zimmer mit eigenem Bad sowie jeweils ein 1-Bett-, 3-Bett-, 4-Bett-, 5-Bett-, 7‑Bett-Zimmer und ein Lager mit 22 Schlafplätzen verteilt sind. Der Gastraum sowie das Renata-Braun-Stüberl und der schöne Biergarten mit freiem Blick auf das Sonnwendjoch bieten ausreichend Platz für Tages- und Übernachtungsgäste, aber auch für fröhliche Feiern.

Für die nächsten Ferien im Herbst und Winter sind noch Übernachtungsmöglichkeiten verfügbar, und auch Events wie Geburtstage, Taufen und Hochzeiten können noch eingeplant werden.

 

Das Blecksteinhaus ist im Übrigen seit 1927 im Besitz des Deutschen Alpenvereines e. V., Sektion MTV. Es ist bereits über 100 Jahre alt und war ursprünglich ein Waldarbeiterhaus. „Die Geschichte vom Blecksteinhaus beginnt im Jahr 1919 mit einem Föhnsturm, bei dem 300.000 Festmeter Holz gefällt wurden. Um das Holz abtransportieren zu können, wurde eine Schmalspurwaldbahn errichtet. Diese führte von der Waitzinger-Alm bis zum Bahnhof in Fischhausen-Neuhaus. Die Gesamtlänge der Gleise betrug über 12 km. 7 Dampflocks und 2 Benzlocks zogen die Doppeltraks.“

http://www.blecksteinhaus.de/

Als ich um die Berghütte herumgehe, fallen mir das Rauschen des kleinen Bachs, der am Haus vorbeifließt, und das direkt laute Vogelzwitschern auf. Hier hinten in der Valepp findet man völlige Ruhe vom alltäglichen Lärm und erholsame Abgeschiedenheit. Ich nehme mir fest vor, mich bald wieder im Biergarten hinterm Blecksteinhaus in die Sonne zu setzen und neue Kraft zu tanken.

 

 

Blecksteinhaus

Sonja Hauner und Peter Müller
Bleckstein 1
83727 Spitzingsee
Für Reservierungsanfragen und alle weiteren Informationen: Tel. 08026/9246792

Internet: http://www.blecksteinhaus.de/

 

 

 

Ulrike Mc Carthy

Geborene Münchnerin und seit vielen Jahren begeisterte „Wahl-Schlierseerin“ Personaldiagnostikerin, Trainerin, Seminarleiterin, Hypno- und Gesprächstherapeutin, Hofbetreuerin im altbayerischen Dorf und vor allem Hobby-Fotografin.

 

 

 

Tradition und Bräuche einer Schlierseer Bauernhochzeit

Aufwecka des Bräutigams

Nach altem Brauch wird morgens um 5:00 Uhr der Bräutigam mit  Böllerschüssen von seinen Spezln aufgeweckt. Bei frischen Weißwürsten, Brezen und Weißbier fängt der ganz besondere Tag an.

Abholen der Braut

Der Bräutigam holt seine Braut von ihrem Elternhaus ab, dabei wird er von den Brauteltern gesegnet.

 

 

Hochzeitslader

Der Hochzeitslader hilft bei der Planung einer Hochzeit und übernahm früher die Rolle des Einladers. Dabei ging der Hochzeitslader von Tür zu Tür und überbrachte die Einladung in Versform. Heute wird mit Post oder persönlich eingeladen. Der Ehrvater, wie der Hochzeitslader auch liebevoll genannt wird, führt den Bräutigam zur Kirche. Während der Hochzeitsfeier übernimmt der Hochzeitslader die Organisation und kümmert sich um den Ablauf des Tages. Er kennt die typischen Bräuche, die auf einer Bauernhochzeit nicht fehlen dürfen, und kann sie auch umsetzen. Ganz besonders beim Aufstellen des Hochzeitszuges sorgt er in kürzester Zeit für Ordnung. Er passt auf, dass auch der zeitliche Plan eingehalten wird.

Ständiger Begleiter des Hochzeitsladers ist ein mit Bändern verzierter Stock (Dirigierstock). Die Farben haben auch eine ganz besondere Bedeutung: Rot (Liebe), Blau (Treue), Grün (Hoffnung), Weiß (Jungfräulichkeit).

Der Ehrvater ist auch für die Gstanzl am Abend beim Abdanken zuständig. So ist es wichtig, am Tag die vielen kleinen Geschichten oder Begebenheiten einzufangen und relativ schnell daraus die Gstanzl zu machen.

Ehrmutter

Die Ehrmutter ist die Taufpatentante der Braut. Sie führt die Braut in die Kirche und trägt die Hochzeitskerze. Während der Feierlichkeiten kümmert sich die Ehrmutter auch um die Braut: Passt noch alles, sitzt die Frisur noch …? Am Abend kümmert sie sich um die Kuverts mit Geldgeschenken, sammelt sie in einem großen Korb und übergibt diesen am Ende der Feier um Mitternacht den Brautleuten.

Kranzlpaar

Eine schöne Tradition bei uns in Schliersee ist das Kranzlpaar. Ein unverheirateter Freund des Bräutigams und eine unverheiratete Freundin der Braut, die beide sehr gut tanzen können, übernehmen gemeinsam bestimmte Aufgaben und unterstützen das Brautpaar. Beim Morgendank verteilen und stecken sie den ankommenden Gäste ein selbst gebasteltes Hochzeitssträußchen aus Buchs oder Rosmarin an. Hierbei erhält das Kranzlpaar Geld für die Unkosten, das es meist am Ende der Feier dem Brautpaar als „Kindswäschgeld“ übergibt.

Eine sehr wichtige Tradition ist das Aufziehen des Tanzes. Das heißt, das Kranzlpaar geht so lange auf der Tanzfläche in einem  großen Kreis, bis die Blasmusik wieder spielt. Verpasst sie es, muss das Kranzlpaar den Musikern eine Runde Schnaps spendieren.

 

 

Der Morgendank

Dieser Brauch ist meiner Meinung auch ein sehr schöner.

Meist treffen am Hof oder schon in der Wirtschaft die Gäste langsam ein, werden vom Hochzeitslader begrüßt, bekommen vom Kranzlpaar das Hochzeitssträußchen angesteckt. Es gibt Weißwurscht, Brezen, Bier und Wein, also ein gemeinsames Frühstück.

Jetzt findet auch der „Ausdank“ statt. Er ist meist sehr emotional, dabei fließen auch schon mal die Tränen. Der Hochzeitslader wendet sich mit feierlichen Worten der Braut an deren Eltern. Beispiel: „Teuerste Eltern, jetzt ist der Augenblick gekommen, wo ich das mütterliche und väterliche Haus verlassen muss, in dem ich erzogen wurde. Ich danke euch für all die Mühen und Plagen, die ihr für mich aufgebracht habt. Wenn ich dem einen oder anderen mal Leid zugefügt habe, bitte ich hiermit um Verzeihung.“ Danach wendet sich der Hochzeitslader an die Eltern des Bräutigams und wiederholt den Dankesvers für den Bräutigam.

Danach betet man gemeinsam ein Vaterunser ‒ auch für die bereits verstorbenen Familienangehörigen.

Aufstellung des Hochzeitszuges zur christlichen Einsegnung

Reihenfolge:

Allen voran die Blasmusik,

der Ehrvater geht neben dem Bräutigam, die Ehrmutter geht mit der Braut,

Eltern, Geschwister und Kranzlpaar,

der Trachtenverein, die Feuerwehr, die Rosserer … und

die restlichen Gäste.

Christliche Einsegnung mit Weingang in der Kirche

Der Pfarrer empfängt den Hochzeitszug an der Kirchenpforte. Ab hier darf die Braut links vom Bräutigam stehen. Die Hochzeitsgesellschaft geht voraus in die Kirche und nimmt Platz. Dann marschiert das Brautpaar feierlich zum Altar ‒ voraus die Ministrantenschar und der Pfarrer. Wenn die Hochzeitszeremonie vorbei ist, gibt es in Schliersee nach altem Brauch den Weingang. Jeder Hochzeitsgast marschiert am Brautpaar vorbei zum Pfarrer, nimmt ein Weinglas gefüllt mit Messwein und prostet dem Brautpaar zu.

Beim Auszug aus der Kirche geht jetzt die Braut rechts neben dem Bräutigam, deshalb auch der Spruch: „Die Frau zu meiner Rechten“.

Besuch des Familiengrabes

Um auch an die Ahnen der Familie zu denken, wird anschließend das Familiengrab besucht.

Die Hochzeitskutsche

Jetzt darf die Braut beim Bräutigam auf der Hochzeitskutsche Platz nehmen, gemeinsam mit dem Ehrvater und der Ehrmutter. Mit der zweiten Kutsche dürfen die Eltern des Brautpaares fahren.

Hochzeitsfestzug zum schönem Festsaal ‒ bei uns das Schlierseer Bauerntheater

Reihenfolge:

Allen voran wieder die Blasmusik,

die beiden Kutschen,

die Vereine … und

die restlichen Gäste.

Hungertanz

Angekommen im Festsaal, steht das Brautpaar und lässt sich beglückwünschen.

Bevor es aber das Hochzeitsmahl gibt, wird erst noch der Hungertanz vollführt.

Der Ehrvater tanzt mit der Ehrmutter, und das Brautpaar eröffnet den sogenannten Hungertanz.

Anschließend bittet der Ehrvater den Pfarrer zum Essensgebet.

Hochzeitsmahl ‒ Mahlgeld

Jetzt wird reichlich gegessen und getrunken, denn die Hochzeitsgesellschaft hat großen Appetit.

Hochzeitssuppe (Rindsbouillon mit Pfannkuchen, Bratnockerl, Schnittnudeln),

verschiedene Braten (Rind, Schwein) mit Knödel und Blaukraut.

Der Schlierseer Brauch ist das Mahlgeld, das heißt, jeder Gast gibt das festgelegte Mahlgeld ‒ die Getränke zahlt jeder selbst.

Blasmusik

Die Blasmusik sorgt für den feierlichen Rahmen und spielt bis Mitternacht zum Tanz und Unterhaltung auf.

Hochzeitstorte

Eine schöne Hochzeitstorte darf natürlich nicht fehlen. Gemeinsam schneidet das Brautpaar die Torte an und eröffnet das Kuchenbüfett.

Weingang

Braut stehlen (Braut entführen): Während Kaffee und Kuchen muss der Bräutigam natürlich aufpassen, dass seine Braut nicht „gestohlen“ wird. Geschickt wird er von seinen Spezln abgelenkt, und es gelingt eigentlich immer: Schwups, die Braut ist weg. So lange es dauert, bis der Bräutigam seine Braut wiederfindet, muss er alle Weine bezahlen. Das kann ganz schön viel sein. Dieser Weingang kann sich oft in die Länge ziehen, und es gibt Spiele, Witze … Der Hochzeitslader kümmert sich darum, dass die Zeiten eingehalten werden, denn das Programm dauert noch lange.

 

Ehrtänze

Nach dem Abendessen werden die Ehrtänze abgehalten. Der Trachtenverein etwa tanzt den Sternentanz.

Abdanka (Zeremonie der Geschenkübergabe)

Hier kommt noch ein ganz besonderer Höhepunkt der Feier: das „Schenken“ mit dem „Abdanken“.

Der Hochzeitslader steht mit den Musikern am Brauttisch. Die Ehrmutter hält einen großen Korb mit Tuch, Weinflaschen und die Ehrguadln (süßes Gebäck) werden bereitgestellt.

Jetzt ruft der Hochzeitslader je nach Verwandtschaftsgrad zum Schenken auf. Beispiel: „Und wiederum lässt sich das ehrwürdige Brautpaar aufs Allerschönste bedanken beim … Ihm zu Ehren, Musikanten, lasst eure Instrumente hören.“

Jetzt kommen die Gstanzl des Ehrvaters zum Einsatz. Es ist immer sehr spannend, was er am ganzen Tag so mitbekommen hat.

Ausspielen des Brautpaares um Mitternacht

 

 

Angelika Prem

Naturverliebte Schlierseerin, Kräuterpädagogin, Referentin und Seminarleiterin, Senior-Hennererwirtin, BBV Ortsbäuerin, liebt gutes regionales hausgemachtes Essen und entspannt beim Kuchen backen

 

 

 

Große Ehre für Schliersee: Denkmalschutzmedaille 2018

Beim „Schredl“ – ein Torso wird denkmalverträglich ergänzt

Das Schlierseer Heimatmuseum im Herzen von Schliersee ist eines der bedeutendsten Baudenkmäler Bayerns. Vom sogenannten Schredl-Haus aus dem Jahr 1447 wurde 1930 der Wirtschaftsteil, die Tenne, abgerissen, um das Postamt an diese Stelle bauen zu können. Bis vor sechs Jahren stand das Heimatmuseum im Schatten des Postgebäudes. Einige Jahre nach dem Abriss entwickelte die Marktgemeinde Schliersee zusammen mit dem Architekturbüro Wegmann ein Konzept für einen Anbau an das Heimatmuseum. Die bauernhofähnlichen Proportionen in Form einer Tenne sollten unbedingt erhalten bleiben, oder besser gesagt: wiederhergestellt werden. So entstand ein Anbau, der dem alten Wirtschaftsteil nachempfunden wurde.

Im Erdgeschoss hat der Kindergarten „Kleine Heimat“ sein Zuhause gefunden, und im ersten Stock ist ein Gemeindesaal für Veranstaltungen und auch als Proberaum für die Schlierseer Blasmusik entstanden.

Für diesen Anbau haben die Marktgemeinde Schliersee mit Bürgermeister Franz Schnitzenbaumer und der Architekt Johannes Wegmann die Denkmalschutzmedaille des Landkreises Miesbach 2018 erhalten.

„Die Architektur angemessen gewählt, das Denkmal nicht erdrückend und keineswegs ,gejodelt‘. So hat das Ganze wieder eine bauernhofähnliche Proportion mit durchgehendem, schindelgedecktem Satteldach. […] Wie recht der Markt mit seiner Entscheidung hatte, hat die im Zuge der Planung durchgeführte Forschung bestätigt. Das Baudenkmal ist das älteste, so komplett und anschaulich erhaltene Wohnhaus bäuerlichen Typs, das am ganzen bayerischen Alpenrand erhalten geblieben ist“, heißt es in der Erklärung von Kreisbaumeister Werner Pawlovsky. Der Kreisbaumeister geht so weit, zu sagen, dass das Heimatmuseum durch seinen Anbau noch besser zur Geltung kommt.

Perfekter erster Schritt in der Schlierseer Ortsentwicklung

Schliersee kann wirklich stolz sein, auf das, was in der Ortsmitte geschaffen wurde. Auch die Umgestaltung der Lautererstraße und der neue Weg mit Sitzbänken rund um das Heimatmuseum sind eine Bereicherung. Der neue Saal wurde schon beim Kulturherbst eingeweiht, und die ehemalige Seeweihnacht ist zur Museumsweihnacht geworden. Der Christkindlmarkt fand dieses Jahr erstmalig in der Lautererstraße und im Heimatmuseum statt.

 

 

Hochzeiten möglich

Auch heiraten kann man jetzt im neuen Saal des Anbaus. In der letzten Marktgemeinderatssitzung hat der Gemeinderat abgestimmt, das ganze Ensemble „Heimatmuseum mit Anbau“ für standesamtliche Hochzeiten zu widmen. Auch im altehrwürdigen Waldeckersaal des Heimatmuseums sind Hochzeiten theoretisch möglich, allerdings nur mit der jeweiligen Zustimmung des Heimatmuseumsvereins „Heimatfreunde e. V.“.

 

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Neueröffnung: Spitzing Alm am See

Die Spitzing Alm ist für alle da

Die Spitzing Alm am See gehört zum Arabella Alpenhotel und liegt – in Traumlage – direkt am Spitzingsee mit Blick auf die umliegenden Berge. Gemütlich alpenländisch eingerichtet, werdet ihr euch am lodernden Kamin genauso wohlfühlen wie auf der sonnigen Terrasse. Der große, öffentliche Kinderspielplatz ist in unmittelbarer Nähe. Hüttenwirt Klaus Niedermeier ist von Donnerstag bis Sonntag tagsüber von 11:00‒17:30 Uhr für euch da. Am Mittwoch gibt es ab sofort einen Hüttenabend ab 18:30 Uhr. In gemütlicher Hüttenatmosphäre könnt ihr bei Akkordeon-Musik von Christian Kellerer und einem Menü mit Tagessuppe, Kalbs- und Schweinshaxn, Ente mit Beilagen, Kaiserschmarrn (26 Euro pro Person) den Abend genießen. An den anderen Tagen reicht das Speisenangebot von Schweinebraten über Brotzeiten bis hin zum Ragout von heimischen Hirschen. Es ist also für jeden Geschmack etwas dabei. Regionalität wird in der Spitzing Alm sowie im Arabella Alpenhotel großgeschrieben.

Hausgemachte kesselfrische Weißwürste

Die Brezen werden als Rohlinge von der Schlierseer Bäckerei Zanger geliefert und nach dem Laugen im speziellen Brezenofen direkt im Gastraum gebacken. Die Weißwürste macht Klaus für euch kesselfrisch – jeden Freitag. Die werde ich sicher einmal probieren! Das hört sich nach einem echten Geheimtipp an. Klaus hat mir versprochen, dass ich dann bei der Herstellung zuschauen darf. Den Kuchen liefert der Konditor Kameter aus Hundham; der Waldbeerstreusel-Kuchen wurde sogar eigens für die Spitzing Alm entwickelt. Das Brot kommt aus dem Steinbackofen der nahegelegenen Albert-Link-Hütte. Das Bier ist von Hacker Pschorr, das Weißbier von Hopf.

Tipp: Für die besonderen Momente im Leben gibt es den Alpenspritz Cocktail. Der Alpenspritz ist gemixt auf der Basis von Schlehensaft, Walderdbeerlikör, Wodka, Rhabarber- und Heidelbeersirup. Mit Prosecco, Mineralwasser und Eiswürfeln aufgegossen, garniert mit Limettenscheiben und Erdbeeren/frischer Minze, schmeckt er herrlich erfrischend.

Ideal für Veranstaltungen

Die Spitzing Alm am See bietet sich für Hochzeiten, Geburtstage und Firmenveranstaltungen für bis zu 100 Personen an. Falls ihr Übernachtungsmöglichkeiten braucht ‒ das Arabella Alpenhotel liegt direkt daneben. Gerne bekommt ihr ein Angebot genau auf euch zugeschnitten. Ein Abend mit Eisstockschießen auf der Natureisbahn mit einem Glühweinempfang ist nur eine von unendlich vielen Möglichkeiten für eine außergewöhnliche Feier.

 

 

Mir hat es in der Spitzing Alm richtig gut gefallen. Ein neuer Lieblingsplatz bei uns in Schliersee!

 

 

Spitzing Alm

Arabella Alpenhotel am Spitzingsee
Seeweg 7
83727 Spitzingsee

 

Ihr wollt reservieren?
Tel.: 08026/798 0
spitzingalm@arabella-hotel.com

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Obere Firstalm am Spitzingsee: Neuer Glanz in uriger Berghütte

Das Knarzen der alten Balken beim Betreten, das Gefühl von uriger Hüttenatmosphäre und die Seele der Oberen Firstalm wollte Marcus Votteler erhalten. Er ist froh, seinen ersten Gedanken – einen Neubau – verworfen zu haben.

Und das Ergebnis der fünfmonatigen Kernsanierung?

Aus 17 Zimmern mit 90 Betten sind 15 Zimmer mit 48 Betten geworden. So bleibt viel mehr Zeit für den Gast, und das ganze Haus ist auf dem neuesten Stand: neue Böden, neue Decken, ein neues Dach, neue Technik im ganzen Haus und eine neue Küche. Jedes der Zimmer ist mit einem modernen Bad, WLAN, Fernseher und Tablet ausgestattet. „Wie man es eben auf der Hütte erwartet“, lacht Marcus. Wer entschleunigen will, zieht einfach den Stecker. Doch das Tablet ist schon ganz praktisch, es liefert in der Früh die Zeitung, Wandertipps und Ausflüge, das Wetter, die Speisekarte des Hauses und natürlich auch das Schlierseer Online Magazin. Statt den „Massen“-Lagern unter dem Dach findet ihr jetzt zwei große Familienzimmer für je bis zu sechs Personen mit Bad und einer traumhaften Aussicht. Die Resonanz ist gigantisch. Letzte Woche fragte ein Gast nach Duschmarken, da konnte Marcus nur grinsen: „Schauen Sie sich das Zimmer erst mal an!“, hat er nur geantwortet. Am nächsten Morgen beim Frühstück entschuldigte sich dieser Gast bei Marcus: „Das mit den Duschmarken nehme ich zurück! Nie hätte ich gedacht, so ein schönes Zimmer zu bekommen.“

Mit einem Strahlen im Gesicht

„Die Gäste gehen mit einem Strahlen, die Begeisterung ist groß, so macht Arbeiten richtig Spaß“, erzählt mir Marcus. Die Sanierung hat viel Arbeit und viele Nerven gekostet, sich am Ende aber definitiv gelohnt. Unter der Woche kann er jetzt die Tagungen besser unterbringen, und am Wochenende bleiben mit der geringeren Bettenzahl einfach mehr Zeit und Komfort für den einzelnen Gast. Neben den beliebten Hüttenklassikern wie Spinatknödel und Kaiserschmarrn steht bei ihm auch ein veganes Gericht auf der Karte: „Paprika mit Couscous auf Tomatenragout“ – man muss auch auf einer Berghütte mit der Zeit gehen. Der Cappuccino schmeckt hervorragend. Den Kuchen liefert die regionale Bäckerei Gritscher aus Neuhaus. Im Gastraum haben etwa 200 Gäste Platz, die Terrasse fasst noch mal das Doppelte. Feiern, Tagungen, Hochzeiten – hier seid ihr bestens aufgehoben. Ein toller Ort für eine Auszeit. Einfach gemütlich entspannen oder durch unsere Schlierseer Berge wandern.

 

 

Und die Obere Firstalm ist nicht nur für Urlauber zu empfehlen. Hier möchte ich jetzt auch mal übernachten!

Mein ganz besonderer Tipp: Dieses Jahr an Silvester wird es nach 30 Jahren kein Menü mit Band und Reservierung geben. Die Obere Firstalm hat also für alle bis nach Mitternacht durchgehend in ganz lockerer Atmosphäre geöffnet. Optimal für einen zünftigen Rodelausflug ins neue Jahr.

 

Obere Firstalm

83727 Spitzingsee

Tel.: 08026/73 02

http://www.firstalm.de

 

 

Anreise: Mit dem Auto zum Spitzingsattel (gebührenpflichtiger Parkplatz) und dann in 45 Minuten zu Fuß über die für Autos gesperrte Forststraße zur Oberen Firstalm. Wer übernachtet, kann sein Gepäck nach Vereinbarung abholen lassen.

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Vom „Garten der Sinne“ bis zur „Oase der Gedanken“ – ein romantischer Spaziergang durch den Schlierseer Kurpark

„Blumen sind voller Widersprüche“, sagt der Kleine Prinz von Antoine de Saint-Exupéry. Wir erinnern uns: Dieser weise, kleine Mann hatte sich unsterblich in eine Rose verliebt, die ihm jedoch mit ihrer kapriziösen Art das Leben schwer macht. Verliebt in Rosen ist auch Reiner Pertl. Seit 24 Jahren kümmert er sich als Landschaftsgärtner um die Grünanlagen der Gemeinde Schliersee und den prächtigen Kurpark am Seeufer.

Schmale Wege mäandern durch sattgrüne Rasenflächen, an deren Rändern eine üppige Blütenpracht gedeiht. Alle paar Meter laden bequeme Parkbänke zum Verweilen und Betrachten der liebevoll angelegten Anlage ein.

Der Schlierseer Kurpark ist in verschiedene Themenbereiche unterteilt. Zu Beginn, gleich unterhalb der Vitalwelt, versteckt sich unter mächtigen Bäumen ein Alpinum. Hier wachsen Pflanzen aus der heimischen Bergwelt wie Akeleien und Prachtkerzen.

Ein paar Schritte weiter ziert ein mediterran anmutendes Mauerfragment den bayerischen Rasen. Rundherum sind dekorative Oliven- und Lorbeerbäumchen platziert. Üppige Rosen unterstreichen den südländischen Charakter des „Toskana-Gartens“.

In direkter Nachbarschaft umgibt ein traditioneller Staketenzaun einen kleinen, aber feinen Bauerngarten. Dieses Kleinod, in dem zahlreiche Heil- und Küchenkräuter wie Eibisch, Wermut oder die „Ewigkeits-Zwiebel“ gedeihen, wurde in Kooperation mit dem Markus Wasmeier Freilichtmuseum angelegt.

Kräuter wie Salbei und Majoran, Edelweiß und eine seltene Strauch-Pfingstrose dürfen die Besucher des „Gartens der Sinne“ erleben und ertasten. In Zusammenarbeit mit dem Schlierseer Blindenbund entstand ein Tastgarten, dessen Inschriften auf den Tafeln vor den Pflanzen auch in Blindenschrift angebracht wurden. Ein rares Gewächs ist die Tamariske, die sich mit ihren filigranen Nadeln an ihre Nachbarin, eine ebenfalls äußerst selten vorkommende Strauch-Kastanie, schmiegt.

Der Weg führt weiter unter die ausladenden Zweige einer Rotbuche sowie vorbei an einer Platane. „Mit diesen Bäumen haben sich meine Gärtner-Vorgänger hier verewigt“, erzählt mir Reiner Pertl während unseres Spaziergangs durch den Kurgarten. „Ich habe zwar noch ein paar Jahre im Berufsleben vor mir, aber ich werde wohl einen Ginkgo-Baum spenden“, fügt er mit einem Augenzwinkern hinzu.

Nahe dem Seeufer leuchten die Prachtstaudenbeete in allen Farben des Regenbogens. Da wetteifern rote Rosen – die teilweise über 40 Jahre alt sind, wie mir Reiner Pertl verrät – mit blitzblauen Glockenblumen, buntem Phlox, violetter Echinacea und der purpurnen Indianernessel.

In der Mitte der weitläufigen Gartenanlage prangt der verspielte Rosenpavillon. Fast jedes Wochenende finden in diesem rosenumrankten, schmiedeeisernen Pavillon mitten im Grünen und vor der atemberaubenden Kulisse des Schliersees und seiner umliegenden Berge romantische Trauungen statt.

 

 

Der Schlierseer Kurpark umfasst rund 18.000 Quadratmeter Grund und befindet sich unterhalb der Tennisplätzen und der Vitalwelt, in der neben dem Hallenbad mit Sauna auch die Gäste-Information der Gemeinde untergebracht ist. Eine Hälfte des Geländes gehört der Gemeinde selbst, die andere Hälfte befindet sich im Besitz der Bayerischen Seen- und Schlösserverwaltung. Reiner Pertl zur Seite stehen zwei Hilfsgärtner, die das gesamte Areal zusätzlich zu den weiteren Grünflächen im Ort pflegen.

Den ganzen Sommer über sind der Gartenexperte und seine Helfer Tag für Tag im Einsatz, an jeder Ecke gibt es etwas zu tun. Doch der Landschaftsgärtner liebt seinen Beruf und möchte mit nichts und niemandem tauschen. „Ich bin als junger Mann fünf Jahre zur See gefahren und habe danach zwei Semester Maschinenbau studiert“, berichtet er. „Doch das war alles nichts für mich. Gärtner ist meine Berufung.“

Zum Abschluss unseres Rundgangs zeigt mir Reiner Pertl seinen Lieblingsplatz: die „Oase der Gedanken“. Versteckt unter einer mächtigen Trauerweide, steht eine hölzerne Himmelsliege; davor wurde ein trockener Bachlauf mit einer steinernen Brücke angelegt. Ein perfekter Ort zum Entspannen und Entschleunigen. Ein Ort, der sicherlich auch dem Kleinen Prinzen gut gefallen hätte.

 

 

Anfahrt und Parkplätze: Von der Hauptstraße aus ist der Kurpark gut ausgeschildert. Rund um das Gelände stehen kostenpflichtige Parkplätze zur Verfügung. Weitere Infos gibt’s im Internet unter www.schliersee.de

 

 

Katharina Fitz

Wohnhaft in Warngau, geboren in Tegernsee, aber dem Schliersee herzlich zugetan. Zweifache Mama und als freiberufliche Redakteurin, Sprecherin und Schauspielerin viel unterwegs. Steckenpferde: Kunst und Kultur, Natur (vor allem Bäume) und Schuhe!