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Frühlingserwachen am Berg

Ich habe mich auf den Weg gemacht Richtung Gindelalm, um mal zu schauen, wie weit der Frühling am Berg schon vorangeschritten ist. Auf der Suche nach Schneeresten und tiefem Altschnee nehme ich euch mit auf eine Frühlingswanderung.

 

 

Unterwegs habe ich Jennifer Stolle aus Dachau getroffen, die den Frühling zum Wandern besonders schätzt und die dabei ihrem Alltag entfliehen kann. Umweltfreundlich mit der Bahn angereist, ist sie flexibel beim Start- und Endpunkt ihrer Tour.

Die warmen Tage haben die Wege nur teilweise vom Schnee befreit. Im Schatten und an nordseitigen Stellen liegt noch viel von der weißen Pracht. Eine Wanderung verlangt deshalb gutes Schuhwerk und Trittsicherheit.

 

 

 

 

Susanne Viehweger

Dipl. Sportwissenschaftlerin & Outdoor Enthusiast. Arbeitet als Sportlehrerin & Outdoorguide. Mit ihrem eigenen Unternehmen 'Happy Moving Outdoors' (www.happymovingoutdoors.de) vermittelt sie Leidenschaft für den Sport an der frischen Luft.

 

 

 

Frühlingserwachen am Schliersee

Die Tage werden länger und die Temperaturen steigen.

Rund um den See erwacht das Leben.

Die Blumen sprießen und die Menschen zieht es verstärkt ins Freie.

So ein Frühlingstag lädt zum Verweilen und Beobachten ein.

 

 

Im Kurpark flanieren die Menschen, die Bänke sind dicht besetzt. Auf den Wiesen tummeln sich die Kinder und man merkt die Leichtigkeit des Frühlings.

Die Sonnenstrahlen ziehen die Menschen magisch an.

 

In der Wiese sprießen Krokusse, Märzenbecher und Co.

Die Gärtner haben auch schon angefangen und die Beete teilweise begrünt.

 

In den Cafés sitzen die Menschen, die Sonne lädt zu Kuchen, Kaffee und Eis ein. Ja, natürlich stehen auch an den beiden Eisdielen Gelateria Al Lago und DOLOMITI schon die Menschen Schlange und wollen sich das erste Eis des Frühlings holen.

Am Lauber Beach bekommt man um die Nachmittagszeit kaum Platz, und so spaziere auch ich erst eine Runde um den See, um danach meinen ersten Lauber Mio/Cocktail zu schlürfen.

 

Ich beobachte das Leben. Die Schifffahrt Schliersee ist auch schon auf See. und man kann die ersten Motorboote mieten.

Herrlich, zu sehen, dass auch schon die ersten SUPs ihre Runden auf dem See paddeln.

 

Am Spielplatz haben die Kinder alles im Griff, und die Eltern plaudern ausgiebig.

Kurz der Blick zum Minigolf. Dort werden die ersten Bahnen gespielt, man bekommt Getränke und Eis.

 

Das Strandbad Schliersee und der Campingplatz Schliersee haben an schönen Frühjahrswochenenden auch schon geöffnet und man kann Getränke sowie Kleinigkeiten zu sich nehmen.

 

In den Vorgärten beginnt man auch schon mit der Frühlingsbepflanzung, und es wird von Tag zu Tag mehr.

 

So ein Frühlingstag ist einfach ein Muss, um Sonne und Vitamin D zu tanken.

 

Der Ausklang des Tages am Weinberg mit Stille und Sonnenuntergang … unbezahlbar.

 

 

Ich hoffe, ich habe euch motiviert mit meinem Frühlingserwachen und ihr besucht uns auch bald am schönen Schliersee.

 

Bis bald

 

 

 

Sabine Hartmann

Geboren in Ingolstadt als echte Schanzerin. Zweitheimat Schliersee. Naturmensch mit Leidenschaft zur Fotografie

 

 

 

Vom Sofa zu den schönsten Plätzen in Schliersee: auf die Insel Wörth

Ich bringe euch vom Sofa zu den schönsten Plätzen in Schliersee. Der Aufruf, zu Hause zu bleiben, ist deutlich. Deshalb nehme ich euch jetzt in den nächsten Wochen immer wieder virtuell mit, um eure Vorfreude auf euren nächsten Besuch bei uns in Schliersee zu steigern und die Zeit bis dahin zu überbrücken.

 

 

Als Erstes fahre ich mit meinem Kajak auf die Insel Wörth. Die Insel im Schliersee ist schon immer ein Lieblingsplatz von mir, schließlich habe ich dort acht Jahre im damaligen Wirtshaus im See gearbeitet.

Den Wechsel der Jahreszeiten habe ich auf der Insel immer als ganz besonders empfunden. Wenn das Eis des Schliersees nach einem langen Winter endlich wieder verschwand, verwandelte sich die Insel in ein grünes Paradies mit kleinen bunten Blumen, Bienen und Schmetterlingen. Dann konnten wir wieder in die Saison starten – ein kleiner Neubeginn jedes Jahr, Frühlingserwachen eben.

Als ich mit dem Kajak an der Insel ankomme, genieße ich im Windschatten erst einmal die Sonne und denke zurück an die vielen schönen Tage, die ich dort verbracht habe. Meine Freunde „Breeze & Wilson“, ein Singer-Songwriter-Duo aus England, kommen mir in den Kopf. 2009 hatten wir sie eingeladen, ein Konzert auf der Insel zu spielen. Ich erinnere mich, wie sie von unserer atemberaubenden Landschaft beeindruckt waren und ihre Musik über die Insel hallte. Das war tatsächlich ein Glücksmoment für mich damals. Ein komisches Gefühl, dass sie mich momentan nicht besuchen können. Ich freue mich schon jetzt, sie so bald wie möglich wieder bei uns begrüßen zu können. Ausgemacht ist es schon.

Ich paddle mit meinem Kajak weiter am See entlang und sehe, dass auf dem Steg ein junger Bursche mit einer Gitarre sitzt und spielt. Ansonsten ist es absolut still. Nur ein paar Enten quaken. Die umliegenden Berge sind noch weiß, die Sonne trotzdem schon warm. Ich höre, dass er „Golden Leaves“ von Passenger spielt. Als großer Passenger-Fan trifft das mitten in mein Herz. Für einen Augenblick vergesse ich alles. Dieser Moment hätte schöner nicht sein können. Vielen Dank dafür.

Behaltet euch die schönen Momente im Herzen, und ich hoffe, wir sehen uns ganz bald bei uns in Schliersee.

 

 

Als Nächstes nehme ich euch virtuell mit hinauf an den Spitzingsee.

Passt auf euch auf!

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Frühlingserwachen 2017 – die Artenvielfalt Schliersees schützen

Wer sich in der Natur verständnisvoll und ruhig verhält, wird überrascht sein, was es in Schliersee und seinen Bergen noch zu entdecken gibt. Der Frühling 2017 zeigte sich besonders wechselhaft, der Februar feucht-stürmisch, wir hatten den wärmsten März seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, an Ostern und Ende April brachte ein Kältesturz wieder Frost und Schneefälle ‒ ja, der Frühling in den Bergen zieht sich lange hin und stellt alles Leben auf eine langwierige Geduldsprobe.
Unaufhaltsam treibt es einen hinaus ins „Paradies Schliersee“, und immer wieder belohnt die Natur mit interessanten Naturbeobachtungen, aber auch in der Heimat werden sie immer seltener.

Steinadler, Grünspecht, Rotmilan, Bachstelze, Gämse, Graureiher, Wanderfalke, das Laichen der Grasfrösche, Wasseramsel und Gebirgsstelze, bunte Schmetterlinge ‒ Artenvielfalt in ihrer natürlichen Umgebung wahrnehmen zu dürfen, bedeutet pures Lebensglück. Der Artenreichtum der Natur ist ein großzügiges Geschenk und sichert unser Überleben. Doch wie gehen wir mit diesem Geschenk um?

Das Sterben der Arten in Bayern geht unaufhaltsam weiter. Eine freizeit-, sport- und konsumorientierte Gesellschaft bedrängt kostbare Naturlebensräume. Intensive Landwirtschaft und eine eigentlich gut gemeinte Energiewende vernichten täglich letzte Rückzugsgebiete der heimischen Flora und Fauna. Was nützt da ein Naturschutzgesetz, wenn es nicht konsequent eingehalten wird? Streng geschützte große Beutegreifer werden teilweise als Menschenfresser und Existenzgefährder gebrandmarkt, finden aber in Wirklichkeit aufgrund der vielen Straßen, Kulturlandschaften und Nutzflächen sowieso keinen ungestörten Lebensraum mehr. Was nützen freundliche Verhaltensregeln und Gebote, wenn sich nur wenige daran halten, weil wir Menschen uns zu weit von der Natur entfernt haben? Was können wir tun, um noch zu retten, was noch zu retten ist, und aus welchen Gründen gibt es im Landkreis Miesbach noch immer kein einziges

Naturschutzgebiet? Was unternimmt die bayerische Politik? Mit Ende des Zweiten Weltkriegs folgte die Zeit des Wirtschaftswunders und seither eine Politik des endlosen Wirtschaftswachstums auf Pump, eine Zeit der Spekulation und Überproduktivität, eine Politik der Butterberge und des Milchpreisverfalls, eine Politik der Massentierhaltung, der Gentechnik und der digitalisierten Landwirtschaft – doch wohin wird uns das bringen? Noch mehr, noch schneller, noch billiger, noch technisierter, noch verschwenderischer, noch naturvernichtender? Unsere moderne Hochleistungsgesellschaft investiert letztendlich Milliarden in die Zerstörung und Ausbeutung von Natur, dagegen steht für Natur- und Artenschutz nur ein verschwindend geringer Teil zur Verfügung, es sei denn, es ließe sich mit der Natur Geld verdienen.

Eine solche Welt ist mir immer mehr fremd geworden, seit vielen Jahren rette ich mich deshalb trostsuchend hinaus in die heimatliche Natur. Doch was ich dort finde, betrübt mich. Nur noch kleine Restbestände des einstigen massiven Vorkommens wilder Tiere und Pflanzen sind übrig geblieben, überall zunehmende Besiedelung, Hochleistungslandwirtschaft und Forstwirtschaft. Ich fühle mich auf Straßen und Wanderwege verbannt, der Mensch wurde zum Verbraucher, überall Privatbesitz, explodierende Gewerbe- und Produktionsflächen oder landwirtschaftlicher Stacheldrahtzaun, dahinter glückliche Hochleistungsrinder? Die Kinder wissen schon nicht mehr, wie schön es einmal gewesen ist, längst sind für sie bis zu fünfmal im Jahr gemähte und überdüngte Hochleistungswiesen und Monokulterfelder zur ganz normalen „intakten Natur“ geworden ‒ wie traurig.

Dabei ist es gewiss nicht meine Absicht, auf Mitmenschen zu schimpfen oder einseitig Schuld zuzuweisen, nein, im Gegenteil, denn wenn man genau hinsieht, lieben, suchen und brauchen wir alle die immer knapper werdenden Naturflächen – die Jäger, die Gleitschirmflieger, die Fischer, Vogelschützer, Landwirte, Forstwirte, Berg- und Nachtwanderer, Tourengeher, Hundefreunde, Almbauern, Hotel- und Gaststättenbetreiber, Skifahrer, Bergsteiger, Mountainbiker, Segelflieger, Paddelbootfahrer, Badegäste, Freunde ferngesteuerter Drohnen, wilde Camper, Anhänger von Wildwasserrafting, Feuerwerker, Lasershow- und Open-Air-Organisatoren, um nur einige zu nennen. Zwischenzeitlich haben wir Menschen selber kaum noch Platz für unser Zuviel an Gewerbe und Erholungssuche. Interessenskonflikte zwischen den unterschiedlichen Gruppen sind unausweichlich vorprogrammiert, doch das Artensterben geht unterdessen ungehindert weiter, Tiere und Pflanzen können sich nicht dagegen wehren, daran ändern auch die wenigen erfolgreichen Naturprojekte vieler Ehrenamtlicher nichts. Was können wir also tun?

Bitte helft alle mit, jeder einzelne wird gebraucht! Öffnet der Natur euer Herz und schärft eure Sinne für die Naturvielfalt, schont die Natur wo immer nur möglich, „leben und leben lassen“. Lasst uns miteinander reden und persönlich aktiv werden, lasst uns Kompromisse eingehen, um die Vielfalt der Tiere und Pflanzen zu erhalten und zu fördern, und lasst uns gemeinsam mehr geschütze Biotope schaffen für die inzwischen bereits zu 40% bedrohten Tier- und Pflanzenarten Bayerns!

Ach könnten doch alle Menschen die Notwendigkeit einer komplex vernetzten Artenvielfat mit eigenen Augen entdecken und verstehen, dann würden sie der Natur noch mehr Verständnis entgegenbringen, sie aufrichtig lieben und wertschätzen lernen, sich an ihrer Schönheit erfreuen, dann würden wir alle sie – ganz automatisch – besser schonen und schützen, ja, dann wäre es für mich perfekt – „für einen Moment das Glück Schliersee“.

Text+Video+Fotos: 05.05.2017 Helmut Jenne sen.

Bundesartenschutzverordnung – BartSchV
https://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/bartschv_2005/gesamt.pdf

Bayr. Landesamt für Umwelt – „Rote Listen gefährdeter Tiere“:
https://www.lfu.bayern.de/natur/rote_liste_tiere/index.htm
Die erste Adresse im Landkreis Miesbach,  wenn es um Naturschutz geht:
LBV-Kreisgruppe Miesbach http://www.lbv-miesbach.de/start.html

LBV – Landesbund für Vogelschutz:
http://www.lbv.de/unsere-arbeit/tiere-pflanzen.html

Bund Naturschutz und Artenschutz:
https://www.bund-naturschutz.de/fileadmin/Bilder_und_Dokumente/Der_BUND_Naturschutz/Jahresbericht/BN_Jahresbericht_Extern_2015_d_Web2.pdf

 

Bundesamt für Naturschutz – „Naturvielfalt Bayern“
https://biologischevielfalt.bfn.de/23090.html
NABU – Rote Liste der Brutvögel

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/artenschutz/rote-listen/10221.html
Miesbacher Merkur – 22.09.2016 – „Rotwand als Naturschutzgebiet? Politisch nicht durchsetzbar“

https://www.merkur.de/lokales/region-miesbach/schliersee-ort29415/rotwand-naturschutzgebiet-verbaende-sind-skeptisch-6773748.html

 

Helmut Jenne

Auf seinen Streifzügen durch die Natur ist sein Fotoapparat ein ständiger Begleiter. Helmut Jenne, wohnhaft in Schliersee, ist Musiker und EDV-Fachmann, Fotokünstler und Naturliebhaber. Mit seinen Fotos dokumentiert er seine Erlebnisse auf sehr natur- und heimatverbundene Weise, und so entstehen - trotzdem weltoffen - tief empfundene Momente und Blicke auf Landschaften, Pflanzen und Tiere der Berg- und Seenwelt rund um Schliersee.