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Die Klänge von Schliersee

Ja, wie klingt denn jetzt Schliersee? Die Idee zu diesem Beitrag ist an einem wolkenverhangenen Frühlingstag entstanden. Ich wanderte auf dem Höhenweg oberhalb des Schatzelweges von Hausham nach Schliersee. Der Blick auf Schliersee war traumhaft. Was mich dort oben aber besonders erfreute, war der Klang der „Kuhglocken“. Es war endlich Frühling – und ich konnte es hören. Ich blieb stehen, blickte über den Ort Schliersee, den See und in die Berge und hörte dem Kuhglockengeläut zu. Ich freute mich schon jetzt auf Wanderungen über Almwiesen mit genau diesem Geräusch. Dieses Gefühl wollte ich weitergeben und hielt es als Video fest. Natürlich kam mir gleich der Gedanke: „Was sind denn jetzt die Geräusche, die Schliersee ausmachen?“ Beim Blick runter auf Schliersee war mein erster Gedanke: „Kirchenglocken!“

 

 

 

Eine der ältesten Kirchenglocken Bayerns

Die Kirchenglocken haben einen unverwechselbaren Klangcharakter. Um den Klang der Glocken besonders schön zu erleben, gehe ich mittags zum Zwölfuhrläuten auf den Schlierseer Weinberg. Im Turm der Pfarrkirche Sankt Sixtus befindet sich ein sechsstimmiges Geläut. Eine der Glocken ist aus der Zeit um 1300 und ein spätmittelalterliches Glockenpaar von 1489. Die anderen drei Glocken kommen von der Glockengießerei Grassmayr in Innsbruck und wurden bei einer Sanierung 2009 hinzugefügt. Hier kannst du die Glocken der Sankt-Sixtus-Kirche in Schliersee in Aktion sehen und hören: https://youtu.be/oR1al0U2C7s

 

Brunnengeplätscher

Bei einem Spaziergang durch den Ort gehe ich am Heimatmuseum vorbei und mein Blick fällt auf den Brunnen. Es plätschert. In Schliersee gibt es einige Brunnen – alte und auch einen modernen Springbrunnen vor der Vitalwelt. Auch das Plätschern der Brunnen ist ein Geräusch, das in Schliersee für mich dazugehört. Lieber sind mir jedoch Wassergeräusche aus der Natur.

 

Bäche gurgeln und Wasserfälle rauschen

Um in Schliersee den Sound der Bachläufe zu erleben, eignet sich eine Wanderung zu den Josefstaler Wasserfällen in Neuhaus. Du kannst hier vor dem fast ohrenbetäubenden rauschenden Wasserfall stehen, aber auch entlang des Bachlaufs das Gurgeln und Glucksen des Hachlbachs erleben. https://magazin.schliersee.de/erfrischender-rundweg-fuer-heisse-sommertage-in-schliersee/ Beachte, dass die Josefstalerstraße nach der Bäckerei Gritscher nur noch von Anliegern befahren werden darf.

 

Enten, Schilf und die Kiesel am Ufer des Schliersees

Auch die leisen Geräusche gehören zu Schliersee. Wenn sich das Schilf im Wind wiegt, die Enten quaken und man die Kieselsteine unter den Schuhen hört. Wenn die kleinen Wellen des Schliersees das Ufer erreichen. In der Ferne höre ich das Bimmeln der Schlierseeschifffahrt vor der Abfahrt.

 

 

Es gibt selbstverständlich noch viel mehr Klänge, die Schliersee ausmachen: Das Treiben im Biergarten, die Bayerische Regiobahn, die Schlierseer Blasmusik, die Schliersbergbahn und im Winter das Surren der Skilifte.

Was sind deine Klänge von Schliersee?

 

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Momentaufnahme: Abenddämmerung am Schliersee

So ein Winterabend am Schliersee ist einfach magisch. Wenn der Nebel sich über dem Wasser ausbreitet. Wenn das hektische Treiben des Tages zur Ruhe kommt. Die letzten Jogger ihre Runden ziehen, die Pferde von der Weide gehen und die Enten auf der Suche nach Futter ans Ufer schwimmen. Wenn es still wird am See.

 

 

Abenddämmerung ist der Moment, wenn der Tag in die Nacht übergeht, das Licht nach und nach von der Dunkelheit verschluckt wird. Die Sonne hinter den Hügeln im Westen des Schliersees verschwindet. Gerade jetzt, zu Beginn des Winters, kannst du diese besondere Abendstimmung am See ganz unkompliziert genießen. Schließlich beginnt es schon nachmittags gegen 16:00 Uhr zu dämmern. Und gegen 16:30 Uhr geht jetzt, zur Winterzeit, die Sonne unter.

 

 

Blaue Stunde am Seeufer

 

Kurz vor und nach Sonnenuntergang ist die beste Zeit, die besondere Atmosphäre am Seeufer zu genießen: Das Rotgold der letzten Sonnenstrahlen am Horizont. Die dramatischen Schatten der Wolken am ansonsten klaren Himmel. Das tiefe Blau, das kurz nach Sonnenuntergang den Himmel färbt – bevor uns die Dunkelheit in ihr Nachtschwarz einhüllt. Die tanzenden Lichter der vorbeifahrenden Autos, die hell erleuchteten Fenster der Schlierseer Häuser.

 

 

Zu Gast bei einem besonderen Naturschauspiel

 

Für mich hat dieser Moment zwischen Tag und Nacht, zwischen Wachen und Träumen, einen ganz eigenen Zauber: Und dieses besondere Naturschauspiel ist so einfach zu genießen: Anziehen, raus, zack – Sonnenuntergang! Hier kommen fünf Tipps für deine Abenddämmerung am Schliersee:

 

 

#1 Pack Handschuhe und Mütze ein

 

Jep, es wird Winter. Und durch die Nähe zum Wasser steigt abends schnell eine klamme Kälte auf. Damit dir also nicht nur warm ums Herz wird, sondern auch Hände und Kopf gut geschützt sind, zieh Handschuhe, Mütze, Schal und eine dicke Jacke an. Warme Schuhe nicht vergessen!

 

 

#2 Finde deinen Dämmerungs-Spot

 

Wenn das Schauspiel „Abenddämmerung“ aufgeführt wird, sitzt du am Schliersee in der ersten Reihe – logisch. Besonders gut lässt sich die Abenddämmerung vom Ostufer des Sees aus beobachten. Nimm zum Beispiel auf einer der Bänke Platz, die auf der kleinen Landzunge vor dem Strandbad stehen. Oder nutze eine der vielen Sitzgelegenheiten an der Uferpromenade neben dem Seehotel Schlierseer Hof.

 

 

#3 Leg das Smartphone weg

 

Im Moment bleiben ‒ das gelingt dir am besten, wenn du ungestört bist. Wenn du nicht nur körperlich anwesend bist, sondern dich auch geistig vollkommen auf diesen besonderen Moment am See einlässt. Na klar kannst du noch schnell einen romantischen Schnappschuss für deinen Instagram-Account schießen. Aber wer den Horizont im Blick behält und nicht das Smartphone-Display, kann so viel mehr sehen.

 

 

#4 Atme tief ein

 

Die frische, kalte Luft, das Wasser, der Nebel. Seezeit ist Auftankzeit. Und das darfst du nutzen: Lass deinen Atem ruhig werden – und in seinem natürlichen Rhythmus fließen. Fülle deine Lungen mit Sauerstoff und spüre, wie sich Brustkorb und Bauch dabei heben und wieder senken. Ein Abend am See wirkt wie ein Kurzausflug ins Spa, versprochen!

 

 

#5 Nimm deine Lieben mit

 

Die guten Dinge im Leben, die dürfen wir teilen – gerade in diesen anstrengenden Lockdown-Zeiten. So eine Abenddämmerung am See macht nicht nur allein Spaß. Sondern hat auch unseren Lieben viel zu geben: einen romantischen Moment für Paare, ein Mikro-Abenteuer für Kinder, ein verbindendes Erlebnis für Freunde. Und wen nimmst du mit zum See?

 

 

Ich wünsche dir magische Momente in der Abenddämmerung am Schliersee.

 

 

 

Sandra Leu

Rheinländerin in Oberbayern. Ist der Liebe gefolgt und hat den Schliersee als Herzensort entdeckt. Freie Redakteurin, PR-Frau und Mama von Zweien. Zeigt Unternehmerinnen und Gründerinnen, wie sie mit Storytelling sichtbar werden und ihre besten Kunden anziehen. Ihr Business: Hallo Heldin! Ihre Kreativitätstechnik: die Joggingrunde um den See.

 

 

 

Sonnenaufgang am Schliersee: Ein Morgen in Bildern

Corona-Zeit, wilde Zeit: Was mir gerade dabei hilft, gut in den Tag zu starten, ist die Verbindung mit der Natur am Schliersee. Vor meinem Bürofenster höre ich morgens die Vögel zwitschern – und heute bin ich ihren Lockrufen gefolgt: Ich bin runter an den See geradelt und habe mir den Sonnenaufgang am Schliersee angeschaut.

 

 

Den neuen Morgen begrüßen
Um 6:00 Uhr in der Früh ist es derzeit noch recht dunkel draußen. Ich streife mir eine warme Jacke über – draußen sind es gerade mal sechs Grad – schnappe mir mein Fahrrad, und los! Auf meinem Weg zum Seeufer erkenne ich die Lichter von Häusern und Bundesstraße. Und wenn ich genau hinhöre, nehme ich auch deutlich den Gesang der Vögel wahr. Wie ich begrüßen sie einen neuen Morgen.

 

Den Moment bewusst erleben
Im Kurpark ist um diese Zeit weit und breit noch kein Mensch zu sehen. Einzig ein paar Blesshühner und Enten sind schon munter. Eine Weile beobachte ich ihr Treiben, lausche ihren kehligen Rufen, dem gelegentlichen Flügelschlag im Wasser. Ein leichter Wind geht. Er lässt die Halme am Seeufer hin und her zittern. Große Ehrfurcht und Demut erfüllen mich, wenn ich dem Tag beim Erwachen zusehe.

 

Naturschauspiel in zarten Farben
6:38 Uhr. Die aufgehende Sonne färbt den Himmel und das Wasser in zarten Farben. Sie changieren zwischen Rosa, Lila und einem hellen Gelb. Ich versuche, all die Eindrücke ganz bewusst in mich aufzunehmen und auf meiner inneren Festplatte zu speichern. Dankbar, dieses wunderschöne Naturschauspiel erleben zu dürfen.

Um 7:00 Uhr läuten die Kirchen Sankt Sixtus und Sankt Martin offiziell den Morgen ein. Ich mache mich auf den Weg nach Hause. Natürlich nicht, ohne vorab eine Tüte frische Semmeln bei der Bäckerei Zanger mitzunehmen. Ein bisschen fröstelnd nach dem Frühstart in den Tag, aber rundum glücklich, genieße ich den ersten Kaffee des Tages.

 

Fünf Tipps für deinen Sonnenaufgang am Schliersee

 

# 1: Zieh dich warm an.

Auch wenn es tagsüber im April schon bis zu 20 Grad warm ist, sind die Morgenstundenmit einstelligen Temperaturen noch frisch. Den Sonnenaufgang am Seeufer genießt du am besten in einer warmen Jacke.

 

# 2: Bring etwas Zeit mit.

Selbstverständlich kannst du den exakten Zeitpunkt des Sonnenaufgangs vorab in jeder App nachlesen. Ich empfehle aber, dir etwa 30 Minuten vor und 30 Minuten nach dem eigentlichen Sonnenaufgang Zeit zu nehmen. Nur so kannst du das Farbenspiel am Himmel richtig intensiv und mit Muße erleben.

 

# 3: Nimm ein heißes Getränk mit.

Ob Kaffee oder Tee – ein heißes Getränk in der Thermoskanne wärmt von innen. (siehe auch Punkt #1).

 

# 4: Probiere verschiedene Standorte aus.

Die Schiffsanlegestelle vor dem Kinderspielplatz oder der Kurpark mit seinem Heckenbogen und den im Wind tanzenden Gräsern? Jeder Standort am See hat seinen Reiz! Probiere verschiedene Orte aus – und lasse sie auf dich wirken.

 

# 5: Starte mit frischen Semmeln in den Tag.

Eine Tüte frische Semmeln und Croissants steigert die Wiedersehensfreude, wenn du nach Hause kommst. Vom Kurpark aus sind zum Beispiel die Bäckerei Zanger – meine Top-Empfehlung! – oder die Bäckerei Gritscher mit dem Café Wildschütz Jennerwein gut zu erreichen.

 

 

Und jetzt: Viel Vergnügen!

 

Ich wünsche euch viel Freude mit dem Sonnenaufgang am Schliersee. Und drück die Daumen, dass wir diese besonderen Momente bald wieder alle live erleben können.

 

Kurpark Schliersee
Perfallstraße 4
83727 Schliersee

 

Café Wildschütz Jennerwein
Bahnhofstraße 11a
83727 Schliersee

 

Bäckerei Zanger
Karl-Haider-Straße 4
83727 Schliersee

 

 

Sandra Leu

Rheinländerin in Oberbayern. Ist der Liebe gefolgt und hat den Schliersee als Herzensort entdeckt. Freie Redakteurin, PR-Frau und Mama von Zweien. Zeigt Unternehmerinnen und Gründerinnen, wie sie mit Storytelling sichtbar werden und ihre besten Kunden anziehen. Ihr Business: Hallo Heldin! Ihre Kreativitätstechnik: die Joggingrunde um den See.

 

 

Kirchweihbräuche rund um Schliersee

Kirchweih wird in Schliersee ganz liebevoll „Kirta“ genannt und ist ein zusätzlicher Feiertag bei uns.

Am dritten Sonntag im Oktober wird auch in Schliersee der Allerweltskirta gefeiert. Jede Kirche wurde einem ganz besonderen Kirchenpatron geweiht: die Sixtuskirche (6. August), die Westenhofener Sankt Martinskirche (11. November), Sankt Josef (19. März) in Neuhaus, die Weinbergkapelle Sankt Georg (21. April) und die Leonhardikirche (6. November) in Fischhausen. Unsere Oma hatte immer folgenden Spruch auf Lager: „A gscheider Kirta dauert bis zum Irta und, duad es si schicka, dann bis zum Migga“ (Ein gescheiter Kirchweihtag dauert bis zum Dienstag und, wenn es passt, auch bis zum Mittwoch). In Altbayern gehen die Uhren wirklich a bissal anders …

 

 

Als ich noch ein kleines Mädchen war (Ende der 1960er-Jahre), freuten wir uns immer riesig auf das Kirchweihwochenende. Da gab es Essen in Hülle und Fülle, es wurde gefeiert und getanzt, und das ganze Dorf war auf den Beinen. Die Kramerin hatte extra ihren kleinen Kramerladen für den Kirchweihsonntag für die Kinder in ein süßes Paradies verwandelt. Es gab Lebkuchenherzal, Zuckerstangen, Zuckerwatte, Wundertüten … Kaum vorstellbar in der heutigen mit Konsum überhäuften Zeit. Bei uns Bauernkindern und -familien war am Kirchweihwochenende die Erntezeit eingefahren. Die Speis war voll mit Eingemachtem, das Kellerlager mit Kartoffeln, Gelbe Rüben, Zwiebeln und Kraut bestückt. Die Haus-Sau und das Geflügel waren geschlachtet, insbesondere die Kirchweihgänse oder -enten. Das Bier floss in Strömen, und jeder konnte sich mal richtig satt essen. Dabei durften auch die Schmalzgebäcksorten wie Kirtanudeln, Schneeballen, Striezl und Kiachän nicht fehlen.

 

 

Kirchweihsonntag begann mit einem schönen Festgottesdienst, und hier war wirklich jeder Dorfbewohner anzutreffen. Denn anschließend ging es für die Männer zum Frühschoppen zum Wirt, und wir Kinder durften endlich zur Kramerin und unser Herzal holen. Die Mutter kochte den Festtagsbraten. Leberknödelsuppe in Rinderbouillon, danach Kirchweihente mit Kartoffelknödel und Blaukraut.

Nach dem Mittagessen gings zum Kirtahutschn ‒ eine bayerische Schaukel aus einem großen, dicken Holzbrett, die mit zwei Ketten in der Tenne hing und extra für Kirchweih aufgebaut wurde. Leider wird dieser schöne Brauch wegen der Haftungsgeschichten nur noch sehr selten oder eben ganz privat durchgeführt. Am Abend ging es für die Erwachsenen zum Kirchweihtanz.

Montags hatten wir Kinder schulfrei und gingen stattdessen mit der ganzen Klasse zum Kirtahutschn.

Kirchweih 2019 in Schliersee:

  1. Oktober ‒ Kirchweihsamstag
  • Von 19:00 bis 24:00 Uhr in der Vitaltherme. Evening-Chill-out. Genießen Sie Cocktails, leckere Burger und Snacks. Der Eintritt beträgt nur 7,50 € pro Person.
  1. Oktober ‒ Kirchweihsonntag
  • Historischer Handwerkermarkt im Markus Wasmeier Freiluftmuseum. Das ganze Wochenende wird getöpfert, es werden traditionelle Dirndl geschneidert, prächtige Trachtenhaarnadeln gefertigt usw.
  • 8:00 Uhr Eucharistiefeier in der St.-Martin-Kirche Schliersee-Westenhofen
  • Kulturherbst Schliersee: Gerhard Polt und Markus Ederer, „Ach Europa“, Kartenvorverkauf bei der Gäste-Information Schliersee oder über muenchenticket.de
  • Kulturherbst Schliersee: Alejandro Calderón Jaffé – Vernissage, Atelier am Schliersee, Neuhauser Str. 4

 

  1. Oktober ‒ Kirchweihmontag (oberbayerischer Feiertag)
  • Traditioneller Kirtamontag: Enten- und Gänseessen im Markus Wasmeier Freiluftmuseum (im Wirtshaus Zum Wofen)
  • Viele Schlierseer Wirtschaften bieten die typischen Kirchweihschmankerl an.
  • Bunter Nachmittag der Schlierseer Nachbarschaftshilfe. Alle Gönner und Helfer sind herzlich eingeladen zu Kaffee und Kirtagebäck.
  • Gindelalmen: musikalischer Nachmittag mit den bekannten Kirtaschmankerl
  • Almkirtatanz mit den Raffemoser Musikanten in der Gschwandbachalm ab 18:00 Uhr

 

Angelika Prem

Naturverliebte Schlierseerin, Kräuterpädagogin, Referentin und Seminarleiterin, Senior-Hennererwirtin, BBV Ortsbäuerin, liebt gutes regionales hausgemachtes Essen und entspannt beim Kuchen backen

 

 

 

Sabine Hartmann ‒ meine Morgenrunde um den Schliersee!

Servus, ich bin die Sabine und die Neue im Team vom Schliersee Magazin.

Ich bin gebürtige Ingolstädterin, eine waschechte Schanzerin.

Seit über einem viertel Jahrhundert bin ich irgendwie mit Schliersee verbandelt. Das heißt, der Opa meines Mannes lebte schon hier, und so zog es die Generationen immer wieder mit. Was natürlich auch von Vorteil ist, so kann man auch so viel Zeit, wie man hat und möchte, hier am schönen Schliersee verbringen. Und insgeheim denke ich oft: „Irgendwann bleib i moi hier …!“

 

 

Heut nehme ich euch mit zu meiner Morgenrunde. Mit dem Fahrrad zeige ich euch, wo es für mich besonders schön ist. Wobei der Schliersee ja rundherum ein Traum ist. Morgens, wenn er erwacht, noch still und starr ist, kann man beobachten, wie langsam das Leben einkehrt ‒ einfach schön.

 

Kurz über die Straße, und schon bin ich am See.

Schön, wenn man morgens an den Bootshäuschen vorbeikommt und ein wenig weiter an den Weiden den Kühen beim Frühstück zusehen kann. Oft habe ich auch meinen Kaffee dabei und genieße den ersten Schluck in der Morgensonne. Und ja, auch den ersten Joggern und Spaziergängern begegnet man und begrüßt sie mit einen freundlichen „Servus“. Beim Fitnessparcours sind die Liegen schon in der Sonne und laden zum Verweilen ein, was auch ich mache. Besonders mag ich die Luft am Morgen, sie ist herrlich frisch und klar.

Weiter geht’s entlang am See, vorbei am Campingplatz, ein kurzes Stück durch den Wald, und schon ist man am Kurpark. Die ersten Gäste schlendern schon an der Promenade entlang, die Enten frühstücken gemütlich, und unerschrocken und plötzlich grüßt mich freundlich eine Dame mit der Bitte, ich solle doch ein Foto von ihr machen. Natürlich mach ich das gerne, was uns dann auch in ein nettes Gespräch führt.

Beim Bootssteg stehen schon die ersten Wanderer und warten auf das Schiff.

Ich schwinge mich aufs Fahrrad und radle meine letzten Meter Richtung Strandbad. Dort angekommen, verweile ich kurz auf ‚meiner‘ Bank, die ich oft aufsuche, um dort den Ausblick zu genießen.

Dann geht’s wieder heim. Zufrieden von der Morgenrunde, begehe ich den weiteren Tag mit einem frischen Kaffee, und wer weiß, eventuell geh i ja dann nachmittags noch mal um den See.

 

 

Hoffentlich haben euch meine Morgeneindrücke gefallen, und wir lesen uns wieder hier oder sehen uns mal morgens mit einen freundlichen „Servus “oder „Grias di“ am See.

 

Pfiats euch, bis boid

 

 

Sabine Hartmann

Geboren in Ingolstadt als echte Schanzerin. Zweitheimat Schliersee. Naturmensch mit Leidenschaft zur Fotografie

 

 

 

Erstes Frühlingserwachen in Schliersee

Die Wintersportbedingungen am Spitzingsee sind top. Wir haben immer noch viel Schnee in Schliersee, aber der Frühling steht jetzt auch bei uns vor der Tür. Langsam taut die Eisdecke und um den Schliersee zeigen sich die ersten Frühlingsvorboten. In unserem Kurpark spitzen die ersten Krokusse durch den Schnee und am Südufer des Sees zeigen sich die ersten Weidenkätzchen. Die Enten können endlich wieder im Wasser plantschen. Überall kann man Vögel zwitschern hören. Die Kinder machen ihren ersten Radlausflug, Kinderwägen werden um den See geschoben, und die Parkbänke rund um den See sind mit Sonnenanbetern besetzt. Man spürt richtig, wie alle die ersten warmen Sonnenstrahlen genießen. Nach diesem schneereichen Winter ist das jetzt auch umso schöner.

 

Vielleicht habt auch ihr jetzt Lust, uns zu besuchen?

Die Restaurants und Cafés haben ihre Sonnenterassen geöffnet. Die Frühlingssaison ist pünktlich zum kalendarischen Frühlingsanfang eröffnet. Sucht euch ein gemütliches Platzerl am See und genießt die ersten Sonnenstrahlen – erste Frühlingsgefühle sind auch inklusive!

Rund um den See:

Café Milchhäusl
https://www.milchhaeusl-schliersee.de/

Rixner Alm
http://rixnerhof.de/rixneralm.html

Restaurant Charivari
https://www.monte-mare.de/de/schliersee_charivari_q_a-6426.html

Hofhaus am See
http://www.hofhaus-am-see.de/

Biergarten Schlierseer Hof
https://www.schlierseerhof.de/de/hotel/restaurants/biergarten/

Lauber Beach
https://www.schlierseeschifffahrt.de/kiosk-am-see/winter/

 

 

 

Judith Weber

Heimatverliebt und reiselustig. Ich liebe Schliersee zu jeder Jahreszeit und bin immer auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und Inspirationen. Mit einem Auge für das aktuelle Geschehen interessiere ich mich für alles, was in Schliersee los ist.

 

 

 

Winterspaziergang am Schliersee – eine Fotosafari

Nicht nur das Skifahren ist wunderschön hier bei uns im Mangfallgebirge, auch ein Spaziergang am Schliersee entlang und durch den idyllischen, kleinen Ort birgt seine ganz eigenen Reize. Besonders in der sogenannten blauen Stunde, wenn die Berge hinter dem aufziehenden Nebel versinken, kommt eine romantische, ja fast schon mystische Stimmung auf. Die Enten nutzen die letzten Sonnenstrahlen in der kalten Winterluft, um sich zu wärmen, und drehen ihre letzten Runden …

Lassen Sie sich einfach mal treiben, genießen Sie die Stille und die würzige Winterluft. Gönnen Sie sich einen Kaffee oder eine heiße Schokolade mit einem echt bayerischen Kaiserschmarrn mit gerösteten, karamellisierten Mandeln. Vielleicht haben Sie nach dem Spaziergang Lust auf ein bisschen Entspannung im monte mare mit Schwimmen, Sauna und Massagen. Einfach mal tun, was der Seele guttut …

Dazu muss nicht einmal immer die Sonne scheinen. Packen Sie sich warm ein. Ziehen Sie warme Winterstiefel an und ziehen Sie los. Sie werden erleben, was Ihnen ein Tag der Entschleunigung an Wohlgefühl bescheren kann.

 

Es muss nicht immer Skifahren sein.

 

 

Ulrike Mc Carthy

Geborene Münchnerin und seit vielen Jahren begeisterte „Wahl-Schlierseerin“ Personaldiagnostikerin, Trainerin, Seminarleiterin, Hypno- und Gesprächstherapeutin, Hofbetreuerin im altbayerischen Dorf und vor allem Hobby-Fotografin.

 

 

 

Spätsommer-Bootsfahrt auf dem Spitzingsee

Noch sind die Bäume nicht goldgelb und orange eingefärbt wie in einem typischen „Altweibersommer“, wie wir hier im bayerischen Oberland so schön sagen, wobei der Begriff überhaupt nichts mit alten Frauen zu tun hat!

„Im Schriftsprachlichen wird der ,Altweibersommerʻ seit Anfang des 19. Jahrhunderts erwähnt, als man das Jahr noch in die Winter- und die Sommerhälfte einteilte. … Dieser Wärmerückfall, der uns zwischen Mitte September und Anfang Oktober ein paar strahlend sonnige Tage beschert, wird durch ein Festlandhoch über Osteuropa bestimmt, das trockene Luft nach Mitteleuropa bringt.

Wenn dann ein lauer Wind weht, lassen sich viele kleine Spinnen an ihren zarten Fäden durch die Luft pusten. Die Krabbeltiere haben unmittelbar mit der Namensgebung zu tun, denn ,Weibenʻ ist ein altdeutscher Ausdruck für das Knüpfen von Spinnweben. In klaren Septembernächten kühlt es schon stark ab, sodass die vom Tau benetzten Spinnweben in der Morgensonne deutlich zu erkennen sind. Die glitzernden Fäden erinnern an die langen silbergrauen Haare älterer Frauen.“

 

 

Mein Tipp für diese wunderschöne Jahreszeit, die uns sicherlich noch mit ein paar warmen Tagen überrascht, bevor der kühlere Herbst beginnt:

Fahren Sie an den Spitzingsee, einen der größten Bergseen Bayerns, der vor allem auch einer der schönsten ist! Mieten Sie sich ein Boot – es gibt Elektro- und Tretboote und sogar ein kleines Segelboot ist vertäut – und fahren Sie auf den See hinaus. Sie werden von ein paar Enten begleitet und können die Blesshühner im Schilf bei ihrer Suche nach etwas Essbarem beobachten. Umgeben vom Mangfallgebirge und dem Ort Spitzingsee sowie dem bewaldeten Ufer können Sie sich in aller Ruhe treiben lassen und die Natur hier bei uns draußen genießen. Es gibt nichts Schöneres, um die letzten warmen Sonnenstrahlen zu genießen!

 

 

Ulrike Mc Carthy

Geborene Münchnerin und seit vielen Jahren begeisterte „Wahl-Schlierseerin“ Personaldiagnostikerin, Trainerin, Seminarleiterin, Hypno- und Gesprächstherapeutin, Hofbetreuerin im altbayerischen Dorf und vor allem Hobby-Fotografin.

 

 

Schlierseer Tierleben – pure Lebensfreude

Wir hier in Schliersee leben in einer engen Gemeinschaft mit den uns umgebenden Tieren auf den Wiesen und am See. Wir sind deren Anblick gewohnt ‒ und trotzdem erstaunen sie uns immer wieder.

Die pure Lebensfreude der kleinen und großen Lebewesen ist einfach mitreißend!

Wie Paloma und Valentino, die gerade erst einmal zwei Wochen alten Fohlen, über die Wiese tollen und Luftsprünge machen … Oder Löckchen und Struwwelpeter, so habe ich die zwei Woll-Schweinderl im Markus Wasmeier Freilichtmuseum getauft, die mit ihren Schnauzen im Matsch nach Wurzeln wühlen und ein Schlammbad nehmen … Agathe, die Gans, sucht nach Köstlichkeiten im Gras, und Hanni und Nanni, die weißen Enten, nutzen jede Möglichkeit, um ins kühle Nass zu springen – und wenn es die Hundetränke ist. Egal, Hauptsache es trägt zur Federpflege bei.

Die Kühe stehen mit ihren Kälbern auf der Weide und beobachten einen aus faszinierend schönen großen Augen mit ihren langen, geschwungenen Wimpern. Die meisten von ihnen sind neugierig und schnuppern an der warmen Haut. Da kann es passieren, dass man plötzlich von einer langen, rauen Zunge „gewaschen“ wird.

Katzen streunen herum und lassen sich oft erst nach einem ausgiebigen Ausflug in die Natur wieder zu Hause blicken. Die Hühner wälzen sich in der Erde und nehmen ein Sandbad, um im Anschluss mit ausgebreiteten Flügeln die Sonne zu genießen. Und wenn es frischen Biertreber gibt, findet sich die ganze Schar auf dem Anhänger ein, um davon zu naschen.

Auch im See tobt das Leben … Die Enten gründeln und suchen sich frische Nahrung am Grund. Die Blesshühner watscheln auf ihren riesigen Füßen vom Kiesstrand ins Wasser und tauchen gekonnt ab …

Unsere Tierwelt hier im Bayerischen Oberland ist natürlich noch um ein Vielfaches vielfältiger. Eine Freundin und Kollegin von mir hat beispielsweise in der Früh beim Blick aus dem Küchenfenster eine Gams in ihrem Garten entdeckt. Und bei mir lag einmal eine Hirschkuh auf der Terrasse … Aber das sind eher die ungewöhnlichen Begebenheiten.

 

 

Mein Tipp: Gehen Sie raus, schauen Sie den Tieren auf den Weiden eine Weile zu und lassen sich von deren Freude am Leben inspirieren …

Saisonstart im Markus Wasmeier Freilichtmuseum Schliersee

Am 01.04.2017 ist es wieder so weit: Das Markus Wasmeier Freilichtmuseum öffnet seine Pforten!

Heutzutage spricht man überall von Achtsamkeit und Entschleunigung. Im Zeitalter von Handys, Pokemon und Co. ist es ein ganz ungewohntes Gefühl, in eine Welt wie vor mehreren Jahrhunderten einzutreten. Kaum lasse ich den Kassenbereich hinter mir, öffnet sich mir die Pforte zu einem Landleben, wie es vor ca. 300 Jahren einmal war. Damals war nicht alles besser, beileibe nicht, viele der alltäglichen Verrichtungen waren mit großen Mühen verbunden. Der Bauer mähte die Wiesen mit der Sense, das Heu wurde von Hand mit dem Rechen zusammengetragen und gewendet oder auf Heumanderln zum Trockenen aufgehängt. Die geschorene Wolle wurde gesäubert, gewaschen, kardiert und am Schluss zu Garn gesponnen, mit welchem die Leiberln gestrickt werden konnten. Das war eine Aufgabe der Frauen und Kinder. Man konnte nicht einfach in den nächsten Supermarkt gehen und sich, worauf man auch immer man gerade Appetit hat, kaufen. Es gab nur das, was angebaut wurde, und das Fleisch der Tiere, welche sich der Bauer hielt. Die Männer arbeiteten hart auf dem Feld und im Holz, während die Frauen sich um den Haushalt und Gemüsegarten kümmerten und viel Zeit in der Rauchkuchl verbrachten, da sie das offene Feuer, auf dem in großen Kesseln gekocht wurde, nicht ausgehen lassen durften. All dies und noch viel mehr kann im altbayerischen Dorf entdeckt werden.

In der historischen Schöpfbrauerei wird unter der Aufsicht von Olaf Bier wie vor 500 Jahren gebraut. Wenn Sie einen der Bierbraukurse besuchen, können Sie sich selbst zum „Braugehilfen“ ausbilden lassen. Es ist anstrengend, aber es macht in der Gruppe einen Riesenspaß, und am Schluss dürfen Sie Ihrem Bier einen Namen geben.

Außerdem kann man den Hofbetreuern bei den täglich anfallenden Arbeiten zusehen, wie z. B. dem Schüren von Feuer, Filzen, Buttern, Ausmisten des Stalls. Ja, natürlich gibt es auch einen Stall für die Enten, Gänse, Hühner und Schafe, welche frei zwischen den Häusern oder auf den umliegenden Wiesen herumlaufen. Je nach Jahreszeit gibt es auch Kühe und Bergziegen und nicht zu vergessen die Bienen in einem wunderschön von Günther Wasmeier angemalten Bienenhaus.

Alte Handwerksberufe wie das Schreinerhandwerk, das Schnapsbrennen, die Schusterei, das Schindelmachen oder das Weben werden gezeigt. Bitte schauen Sie hierzu im Veranstaltungsprogramm nach, an welchen Tagen es welche Veranstaltungen gibt.

 

Ein paar der vielen Highlights möchte ich ganz besonders hervorheben:

Außerdem gibt es natürlich Museums- und Kräuterführungen sowie jeden 1. Sonntag im Monat das unvergleichliche Develey-Weißwurstfrühstück.

Um noch mal aufs Entschleunigen zurückzukommen: Nutzen Sie die Zeit und setzen sich auf eine der vielen behaglichen Bänke rund um die Höfe oder auf die Wiese und genießen einfach mal den Ausblick auf die Berge und die Ruhe ohne Verkehrslärm, Handy, Radio etc. Für mich ist die Zeit hier immer wie „Balsam für die Seele“.

Markus Wasmeier Freilichtmuseum Schliersee
Brunnbichl 5
D-83727 Schliersee/Neuhaus
Telefon: +49 (0) 8026 – 92922-0
Telefax: +49 (0) 8026 – 92922-29
E-Mail: office@wasmeier.de

Öffnungszeiten:

Dienstag bis Sonntag
von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr
Montag Ruhetag (außer an Feiertagen)
1. April bis zum ersten Sonntag im November

Übrigens: Mit der neuen elektronischen Gästekarte haben sie im April und Mai 2017 freien Eintritt ins Markus Wasmeier Freilichtmuseum. 

 

Ulrike Mc Carthy

Geborene Münchnerin und seit vielen Jahren begeisterte „Wahl-Schlierseerin“ Personaldiagnostikerin, Trainerin, Seminarleiterin, Hypno- und Gesprächstherapeutin, Hofbetreuerin im altbayerischen Dorf und vor allem Hobby-Fotografin.